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Im Landkreis Traunstein

Fackel-Kranz, Kaminbrand, Metallstab in Tank gebohrt: So turbulent war Weihnachten für die Feuerwehr

Löscheinsatz in Traunstein, Haidfeldstraße.
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Löscheinsatz in Traunstein, Haidfeldstraße.

Die Feuerwehren im Landkreis Traunstein waren an den Weihnachts-Feiertagen gefordert. Drei Einsätze stachen besonders heraus - das sind die Details.

Traunstein - Vergleichsweise wenige Einsätze liegen hinter den Feuerwehren im Landkreis Traunstein - die hatten es allerdings in sich. Den größten Einsatz während der Feiertage hatten die Feuerwehren Traunstein und Haslach an Heiligabend bei einem Zimmerbrand zu bewältigen. Ein Adventskranz war in Brand geraten. Aufmerksamen Nachbarn, einem Rauchwarnmelder und dem schnellen Eingreifen der Floriansjünger ist zu verdanken, dass niemand verletzt wurde und nur geringer Sachschaden entstand.

Notruf an Heiligabend

An Heiligabend, kurz vor 20 Uhr wurden die Aktiven der Feuerwehren Traunstein und Haslach durch einen Feueralarm jäh aus ihren Familienfeiern gerissen. In einem Wohnhaus in der Haidfeldstraße wurden Bewohner auf einen heulenden Rauchwarnmelder aufmerksam, auch roch es im Gebäude nach Rauch. Sie alarmierten die Feuerwehren, nachdem die 82-jährige Bewohnerin der betroffenen Wohnung auf Klopfen und Klingeln an der Türe und Anrufe nicht öffnete und offensichtlich nicht zu Hause war.

Die zuerst am Einsatzort eintreffenden Kräfte der Feuerwehr Traunstein konnten durch ein Fenster Flammen in der betroffenen Wohnung sehen und öffneten die Wohnungstüre. Zeitgleich wurden alle weiteren Bewohner des Hauses evakuiert und ins Freie geleitet. Atemschutzträger rückten in die verrauchte Wohnung vor und entdeckten in der Küche einen, in Brand geratenen Adventskranz. Vermutlich hatte eine nicht gelöschte Kerze das Feuer ausgelöst. Schnell konnten die Aktiven das Feuer, das bereits auf den hölzernen Küchentisch übergegriffen hatte, löschen und eine weitere Ausbreitung verhindern.

Die Brandwohnung wurde von Atemschutzträgern abgesucht, doch gottlob befand sich niemand in der Wohnung. Mit Belüftungsgeräten wurde der Brandrauch aus dem Gebäude geblasen. Nachdem das Brandgut aus der Wohnung geräumt und mit Wärmebildkameras kontrolliert war, bestand keine Gefahr mehr. Das Gebäude wurde wieder freigegeben und die Bewohner konnten in ihre Wohnungen zurückkehren. Verletzt wurde niemand und der Rettungsdienst, der ebenfalls mit mehreren Fahrzeugen anrückte, konnten sich auf die Betreuung der zwischenzeitlich evakuierten Hausbewohner beschränken.

Die Feuerwehren Traunstein und Haslach waren mit insgesamt 30 Mann im Einsatz. Geleitet wurde der Einsatz von Traunsteins 1. Kommandanten Christian Schulz; für die Kreisbrandinspektion war mit Kreisbrandmeister Albert Rieder vor Ort. Die Polizei schätzt den entstandenen Sachschaden auf einen niedrigen vierstelligen Betrag. Die 82-jährige Bewohnerin muss mit einem Ordnungswidrigkeitenverfahren rechnen.

Benzin ausgelaufen

Zu einer technischen Hilfeleistung rückten die Aktiven der Feuerwehr Bergen am Vormitta gdes 1. Weihnachtsfeiertages aus. Im Lindenweg hatte ein Autofahrer beim Abbiegen einen Zaunpfosten aus Metall übersehen und überfahren. Der Metallstab bohrte sich in den Tank und durch den Unterboden in den Fußraum. Dadurch trat eine nicht unerhebliche Menge an Kraftstoff aus.

THL-Einsatz, Binden von auslaufendem Kraftstoff bei Bergen.

Die Feuerwehr schob Auffangwannen unter das Fahrzeug, damit keine Betriebsstoffe auf die Fahrbahn und in das benachbarte Feld gelangen konnten. Ausgetretener Kraftstoff wurden mit Ölbindemittel gebunden. Auf Weisung des Wasserwirtschaftsamtes wurde das kontaminierte Erdreich abgetragen und fachgerecht entsorgt. Der Pkw wurde abgeschleppt.

Brand auf der Winklmoosalm

Einen weiteren Brandalarm gab es am Mittwochabend um 19.37 Uhr. Die Feuerwehr Reit im Winkl auf die Winklmoos gerufen. Gemeldet wurde ein Kaminbrand in einem Hotelgebäude. Flammen und Rauch aus dem Kamin beunruhigten die Besitzer und verständigten die Feuerwehr. In Zusammenarbeit mit dem zuständigen Kaminkehrer konnte die Gefahr schnell beseitigt werden und die Aktiven wieder abrücken.

Die Sanitäter der First-Responder-Einheit (Ersthelfer) der Freiwilligen Feuerwehr Wagin grückte zwischen Heiligabend und 2. Weihnachtsfeiertag insgesamt sechs Mal aus, leisteten bei medizinischen Notfällen Erste Hilfe und überbrückten den Zeitraum bis zum Eintreffenvon Rettungsdienst und Notarzt, die die weitere Versorgung der Patienten übernahmen .Insgesamt konnten die rund 4700 ehrenamtlichen Feuerwehrfrauen und -männer der 80 Wehren im Landkreis Traunstein ein geruhsames Weihnachtsfest verbringen. Im Notfall aber, wenn Sirenen und Piepser zum Einsatz rufen, sind die Floriansjünger von Schnaitsee bis Reit im Winkl und von Fridolfing bis Obing jederzeit zur Stelle um Menschen zu retten, Feuer zu löschen und notwendige technische Hilfe zu leisten.

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