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Kritiker: Viermal größer als bisher

Wie groß wird das „Monsterprojekt“ im Malerwinkel wirklich?

Wie groß wird der neue Malerwinkel? Kritiker befürchten, er habe im Vergleich zum ursprünglichen Gebäude das vierfache Ausmaß.
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Wie groß wird der neue Malerwinkel? Kritiker befürchten, er habe im Vergleich zum ursprünglichen Gebäude das vierfache Ausmaß.

Phantomgerüst - oder Modell samt Visualisierung: Die genauen Maße des Projekts im Malerwinkel beschäftigten wieder einmal den Gemeinderat von Seeon-Seebruck. Was entschieden wurde.

Seebruck-Seebruck – Dem Malerwinkel ein Phantomgerüst über zu stülpen, um die genauen Maße des künftigen Malerwinkels nachvollziehen zu können, lehnt der Seeon-Seebrucker Gemeinderat ab. Vielmehr soll der Projektant ein Modell im Maßstab von mindestens 1:250 mit Eingrünung und eine Visualisierung vom gesamten Geländeumgriff vorlegen. Einen einstimmigen Beschluss dazu fasste der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung.

Mit Entscheidung nicht zufrieden

Die Entscheidung ist jedoch nicht im Sinne der Kritiker. Sowohl Vertreter des UVA als auch von „Rettet dem Chiemsee“ machten vor dem Rathaus mit Plakaten auf das ihrer Meinung nach geplante „Monsterprojekt“ aufmerksam. Sie sprechen sich mit einem klaren Nein gegen die Größenordnung des neuen Hotels aus und haben, wie wiederholt berichtet, einen Größenvergleich zwischen dem alten und neuen Malerwinkel erstellt. Der Größenvergleich, der einen viermal so großen neuen Baukörper darstellt, reiche nach Angaben der BI-Sprecher sehr nahe an die Realität heran. Bestätigt habe dies ein befreundeter Architekt.

Der Beschluss des Gemeinderats stelle sie ganz und gar nicht zufrieden: „Wir wollen einen direkten Vergleich, sodass man sich vorstellen kann, welche Maße der künftige Malerwinkel hat“, forderten der UVA-Vorsitzende Reinhold Schopf und seine Mitstreiter im Gespräch mit der Chiemgau-Zeitung.

Im November vergangenen Jahres hatte der Gemeinderat die Zulässigkeit des Bürgerantrags über die Aufstellung eines Phantomgerüstes des Malerwinkels entschieden und den Antrag spätestens bis Mitte Februar dieses Jahres zu behandeln. Die Entscheidung, von einem Phantomgerüst abzusehen und vom Planungsbüro ein Modell sowie eine Visualisierung zu fordern, sei bereits im Rahmen einer Klausur Ende vergangenen Jahres gefallen, räumte Bürgermeister Martin Bartlweber (FW) ein. Weiterhin sei man sich einig gewesen, dass eine Sondersitzung „Malerwinkel“ erst nach der Prüfung aller Gesichtspunkte, sowie Vorlage der entsprechenden Konzepte stattfinden könne. Bartlweber versicherte auch, dass im Rahmen der Sondersitzung auch die Stellungnahmen aus der frühzeitigen Öffentlichkeits- und Behördenbeteiligung und Billigung des Planentwurfes zur Durchführung einer Öffentlichkeits- und Behördenbeteiligung behandelt werde.

Sepp Daxenberger (CSU) gab an, bei der After Christmas Party der Bürgerinitiativen in Lambach mit dabei gewesen zu sein und rief zum gemeinsamen Dialog auf. Er respektiere die Anliegen der Bürgerinitiativen. Genauso wichtig sei es aber auch, die Wünsche und Anliegen der anderen Seite zu respektieren, sagte der CSU-Gemeinderat. In seinen Augen sei etwa eine 3D-Visualisierung sinnvoll.“ Alles andere wäre unverhältnismäßig, so Daxenberger, der auch erfahren haben will, dass die Bauherrin im Internet alle Fakten zum Bauvorhaben bis hin zur Finanzierung offen darlegen wolle.

Dritte Bürgermeisterin Dr. Christine Kosanovic (FW) forderte ein vollständiges Modell mit Abbildung des gesamten Areals. Das Modell sollte den ganzen Geländeumgriff beinhalten. Die Anregung der Vizebürgermeisterin wurde dann auch im Beschlussvorschlag festgehalten.

Uneins über die Gebäudegröße

Eine Visualisierung sei der wichtige und richtige Kompromiss, sagte der Sprecher der Grünen, Toni Mayer. Ob die Größe sein müsse, sehe er auch kritisch. Für seine Parteikollegin Michaela Losbichler ist es wichtig, dass das Modell auch öffentlich ausgestellt wird. Zum Beispiel im Rathaus. Aus Sicht der Gemeinde stellte Bartlweber abschießend heraus, dass im Zuge des Verfahrens von der Verwaltung immer alles transparent dargelegt worden sei, und die Durchführungsverträge, die eine lange Zeit in Anspruch genommen hätten, juristisch geprüft wurden.

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