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Betreiber nennt gleich mehrere Gründe

„Boathouse Seeon“ dicht - „Macht an dem Standort keinen Sinn mehr“

Restaurant „Boathouse“ Seeon seit dem Jahreswechsel geschlossen
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Das „Boathouse“ in Seeon ist verwaist. Betreiber Eik Landfermann hat entschieden, zum Jahreswechsel aufzuhören und sich neu zu orientieren.

Ruhig liegt der Seeoner Klostersee unter einer dicken Eisschicht von Schnee bedeckt. Ähnlich frostig ist es im „Boathouse“ ein paar Meter weiter. Grund ist die Restaurantaufgabe von Betreiber Eik Landfermann. Warum es vorbei ist, dafür gibt es mehr als nur einen Auslöser:

Seeon - Erst vor wenigen Monaten noch bei der TV-Koch-Show „Mein Lokal, dein Lokal“ zu sehen, nun orientiert sich Eik Landfermann neu. Und sein ehemaliges Restaurant „Boathouse“ ist verwaist.

Von Pachterhöhung über Inflation bis zu Personalproblemen

„Wir haben zum 31. Dezember geschlossen“, bestätigt der Betreiber gegenüber chiemgau24.de. Für die Aufgabe nennt er gleich mehrere Gründe: Einerseits eine nicht unerhebliche Erhöhung der Pacht seitens des Vermieters.

Dazu kämen die inflationäre Situation, hohe Stromkosten und die Lage an sich. In Seeon sei die Laufkundschaft „gleich Null“. Es fehle an öffentlichen Anbindungen.

Darüber hinaus hatte Eik mit Personalproblemen zu kämpfen: Bewerbungen habe es zwar gegeben, aber in Seeon keinen geeigneten Wohnraum für die Mitarbeiter. Fehlende bezahlbare Wohnungen und eine Baubranche in der Krise - ein Dilemma in der Region.

Eik hat sich zudem mehr von der Saison im Chiemgau erwartet. Allerdings sorgte Petrus in den vergangenen zwei Jahren für mehrere verregnete Wochen im Sommer. Die Gäste blieben aus, das Tagesgeschäft im Außenbereich lief eher schleppend.

Letztlich habe es für Eik nicht „den einen Grund“ gegeben, warum zum Jahreswechsel Schluss war. Es sei vielmehr „ein Zusammenspiel mehrerer Faktoren“ gewesen, die den jungen Gastronomen dazu bewegt haben, Seeon den Rücken zuzukehren und das „Boathouse“ aufzugeben. „Es macht an dem Standort einfach keinen Sinn mehr“, konstatiert Eik nüchtern.

Neustart im Raum München

Eik hat das Restaurant in ohnehin schon herausfordernden Zeiten im Jahr 2020 eröffnet. Dass es nach Corona nicht wirklich aufwärtsgehen sollte, damit hat er nicht gerechnet, als er sich mit dem Restaurant mit Blick auf den Seeoner Klostersee selbstständig machte.

Im „Boathouse“ bot er drei Jahre lang gehobene Crossover-Küche an. Für die Gäste bot sich eine kulinarische Reise durch all seine internationalen Stationen: Vom Gourmet-Restaurant bis zum bayerischen Wirtshaus. Am Konzept lag es nicht, da ist sich Eik sicher.

Denn das führt Eik jetzt an einem neuen Standort im Münchner Raum weiter. Er hat sich entschlossen, dem Chiemgau den Rücken zuzukehren und in einem Golfclub einen gastronomischen Neuanfang zu starten.

Gastro-Szene: „Es wird nicht leichter“

Ohne dieses Angebot hätte er Deutschland womöglich ganz verlassen und ins Ausland tendiert. Denn Fakt ist, so der Jung-Gastronom: „Es wird nicht leichter angesichts der Mehrwertsteuererhöhung. Das bricht vielen Betrieben das Genick, weil sie nicht weiter wissen und ihr finanzielles Konzept nicht mehr erwirtschaften können.“

Effektiv arbeiten könnten derzeit in seinen Augen nur Ketten wie „Starbucks“. Ein einzelnes Restaurant mit Minimum 60 Sitzplätzen, ist Eik überzeugt, werde es angesichts der aktuellen wirtschaftlichen Lage schwer haben.

Voraussichtlich wird es für das „Boathouse“ jedoch einen Nachfolger geben, der auch den Namen des Restaurants weiter trägt, schließt Eik seine Ausführungen.

mb

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