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Seit 29. Dezember nicht mehr geöffnet

K. O. für nächstes Traditions-Gasthaus: Warum mit der Mesner Stubn bei Prien Schluss ist

Bild links: Ein verschneites Bild der Mesner Stubn bei Prien. Seit Ende Dezember ist das Wirtshaus geschlossen. Pächter Martin Obermüller (Bild rechts) zu den Gründen.
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Ein ziemlich düsteres Bild der Mesner Stubn bei Prien. Doch das liegt nicht nur am Schnee. Die Lichter des Wirtshauses sind aus. Und bleiben es auch. Pächter Martin Obermüller zu den Gründen.

Oben in Urschalling bei Prien befindet sich das Traditions-Gasthaus „Mesner Stubn“. Doch seit Ende Dezember sind die Lichter aus, die Türen geschlossen. Das bleibt auch so. Zu den Gründen – und was Pächter Martin Obermüller in Zukunft plant.

Prien – „Ich werde nie wieder ein Wirtshaus finden, das so gut zu mir passt“, sagt Martin Obermüller, Pächter der Mesner Stubn, gegenüber der Chiemgau Zeitung. Wie sich bereits erahnen lässt, hatte der Besuch bei ihm keinen erfreulichen Hintergrund, denn das Traditions-Gasthaus im Priener Ortsteil Urschalling hat dicht gemacht. 

Der Grund: anhaltender Personalmangel, wie Obermüller bereits in einem Facebook-Video bekanntgab. „Von Anfang bis Ende war das eigentlich das größte Problem“, sagt er auch Nachfrage der Chiemgau Zeitung. Seit 2020 hatte er die Pacht der Mesner Stubn inne. Diese besteht seit über 100 Jahren und hatte sich aus einem alten Bauernhaus heraus zu einem beliebten Einkehr-Ort entwickelt.

Auch mit reduzierten Öffnungszeiten nicht stemmbar

Obermüller, der selbst aus einer Wirtsfamilie in Garmisch-Partenkirchen stammt, war zuvor in der Schlosswirtschaft Maxlrain und im Landgasthof zum Erdinger Weißbräu tätig. Zusammen mit der Brauerei Augustiner begab er sich dann zwei Jahre lang auf die Suche nach einer passenden Wirtschaft. Mit Erfolg: „Dieses Urtümliche, Traditionelle, was die Mesner Stubn schon ausstrahlt, der ganze Charakter, hat mich sofort abgeholt.“ Denn wirft man einen Blick in die Stubn, so gibt sie immer noch den urigen Flair des alten Bauernhauses wieder.

Martin Obermüller hatte die Mesner Stubn von 2020 bis Ende 2023 gepachtet.

Auch wenn Obermüller sehr begeistert war, aufgrund der Corona-Pandemie, und den damit verbundenen Schließungen, kamen Probleme auf ihn zu: „Viele Beschäftigte haben der Gastronomie den Rücken gekehrt, was ja auch komplett verständlich ist“, betont er. „Wenn du quasi keinen Job hast, dann musst du mal überlegen, ob du das weitermachen möchtest oder ob du etwas Sicheres suchst.“ Kompetente Aushilfen habe Obermüller zwar immer genügend gehabt, doch es fehlte an Vollzeitkräften. Und solche seien kaum mehr zu finden gewesen.

Da der Betrieb der Mesner Stubn auch mit einer Reduzierung der Öffnungszeiten nicht mehr stemmbar war, musste Obermüller eine schwere Entscheidung treffen und den Gasthausbetrieb aufgeben. „Es war leider den ganzen Sommer schon eine Katastrophe“, klagt er. Und so öffnete die Mesner Stubn am 28. Dezember zum letzten Mal ihre Türen als Wirtschaft.
„Es hat mir immer sehr viel Spaß gemacht, den Leuten ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern“, sagt Obermüller. „Auch die Gäste waren sehr traurig und haben gesagt, das darf‘s eigentlich nicht sein, dass das jetzt zu Ende geht.“

Die Mesner Stubn in Urschalling bei Prien, eingehüllt im Schnee.

Obermüller widmet sich neuem Projekt

Die Zukunft der Mesner Stubn? – Ungewiss. „Als Wirtshaus wird sie jedenfalls nicht mehr weitergeführt werden“, erklärt Obermüller. Diese Information habe er schon vom Eigentümer der Mesner Stubn bekommen. Und für Obermüller selbst beginnt ein neues Kapitel in Stephanskirchen bei Rosenheim, wie er mitteilt. Im Stadtteil Haidholzen eröffnet er voraussichtlich am 1. Juni diesen Jahres das Café-Bistro „Wuid“. Das werde gerade gebaut, sagt Obermüller. „Es ist mit circa 38 Sitzplätzen kleiner, das heißt, ich brauche wesentlich weniger Personal.“

In Stephanskirchen bleibe ihm auch der Großteil seiner Aushilfskräfte treu. Zudem lassen sich laut Obermüller die Öffnungszeiten dort leichter koordinieren. So plant er das Café-Bistro von 9 Uhr am Morgen bis 17 Uhr zu öffnen. Und nur zweimal in der Woche auch am Abend. Über die Entwicklungen seines neuen Projekts will Obermüller die Leute weiterhin auf den Social Media Kanälen der Mesner Stubn auf dem Laufenden halten. 

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