Suche nach Investor ohne Erfolg
Aus nach 70 Jahren: Rauschbergbahn trudelt in die Insolvenz
Nach 70 Jahren ist es vorbei. Die Rauschbergbahn GmbH ist insolvent. Die Suche nach einem Retter blieb ergebnislos.
Ruhpolding – Am Donnerstag, den 14. Dezember, wurde der Antrag auf Insolvenz beim zuständigen Amtsgericht Traunstein eingereicht. Bereits am 7. November des vergangenen Jahres musste der Personenbetrieb eingestellt werden. Die Suche nach einem neuen Investor blieb bisher erfolglos. Nach nunmehr 70 Jahren wird damit der Gondelbetrieb zwischen Talstation und Rauschberg vorerst beendet.
Corona-Jahre blieben nicht folgenlos
Die Corona-Pandemie hat den Betrieb der Bergbahn stark beeinträchtigt, wie die Rauschbergbahn GmbH in einer Aussendung mitteilt. Ab März 2020 stand der Gondelbetrieb für rund drei Monate und ab November 2020 für sechs Monate still. Auch danach habe der Betrieb aufgrund von Hygienemaßnahmen und Abstandsregeln nicht voll ausgelastet werden können. Im Vergleich zu den Vor-Coronajahren seien nur ein Drittel der Gäste befördert oder in der Berggaststätte bewirtet worden. Die schwachen Besucherzahlen in den Jahren 2020 und 2021 hinterließen demnach einen wirtschaftlichen Verlust, der nicht kompensiert werden konnte.
Zusätzlich stünden für die Rauschbergbahn turnusmäßige Überprüfungen und Wartungsarbeiten an, die einen sicheren Gondelbetrieb ermöglichten, aber gleichzeitig kostenintensiv sind. Die anstehenden Maßnahmen wie Seilverzug, die Überprüfung aller Seile oder auch die zertifizierte Kontrolle der beiden Passagierkabinen würden erneut einen hohen Kostenaufwand bedeuten. Perspektivisch kämen auch neue Auflagen, wie ein autarker Notbetrieb, auf die Rauschbergbahn in den nächsten Jahren zu.
Rauschbergbahn: Suche nach Investor scheiterten
Seit 2019 suchte die Gesellschaft nach einem neuen Investor für die rund 1,6 Kilometer lange Rauschbergbahn. Trotz verschiedener Interessenbekundungen und intensiven Gesprächen sei bisher jedoch keiner der potentiellen Investoren zu einer Übernahme der Gesellschaft bereit gewesen. Nach einer außerordentlichen Gesellschafterversammlung am 13. Dezember 2023 wurde seitens der Geschäftsführung der Rauschbergbahn GmbH nun der Insolvenzantrag gestellt.
„Haben alles in unserer Macht stehende versucht“
Hauptgeschäftsführer Roland Schnaitmann sagt dazu: „Wir haben alles in unserer Macht Stehende versucht, um den Betrieb der Bahn in irgendeiner Weise zu retten. Leider blieb uns keine andere Option zu dem heutigen Schritt. Es muss aber nicht zwangsläufig das Aus für den Bergbahnbetrieb bedeuten“. Unter Einbindung der Gemeinde Ruhpolding vertreten durch Bürgermeister Justus Pfeifer liefen die Bemühungen für einen Erhalt der Rauschbergbahn auf Hochtouren weiter. Ein möglicher Investor prüfe zurzeit die verschiedenen Varianten der Ertüchtigung. Eine Entscheidung könnte möglicherweise zum Ende des ersten Quartals 2024 fallen.
Anm. d. Red.: Dieser Inhalt wurde mit KI-Unterstützung erstellt und vor Veröffentlichung von der Redaktion überprüft