Neue Wirtsleute in Traunsteiner Traditionsgasthaus
„In den Biergarten haben wir uns gleich verliebt“: Die „Forstmeierstuben“ ist wieder da
Ein Traunsteiner Traditionswirtshaus ist endlich wiederbelebt: die „Forstmeierstuben“ nahe der Wolkersdorfer Straße. Die Wirtsfamilie stammt aus dem Trentino und hat sich in den letzten Jahrzehnten schon in München einen Namen gemacht. Wir haben bei Beatrice und Ivan Debiasi vorbeigeschaut.
Traunstein - Nach vier Jahren Leerstand ist die gastronomische Lücke im Traunsteiner Nordwesten jetzt wieder geschlossen: die „Forstmeierstuben“ hat neue Pächter - und sie bringen bodenständige norditalienische Küche mit. „Bei uns gibt‘s das, was uns selber schmeckt und was auch die Oma schon gekocht hat“, lacht Beatrice Debiasi beim Besuch von chiemgau24.de. Zusammen mit ihren Eltern und ihrem Mann Fabio Urso führt sie seit Mai nun das Lokal nahe der Wolkersdorfer Straße.
Die Familie stammt aus Rovereto, nicht weit vom Gardasee. Auf die Teller kommt bei den Debiasis deshalb trentinische Küche: Wildgerichte, Fleisch, Tagliatelle, Leber... „Dinge, die die Leute nicht unbedingt selber daheim kochen“, umschreibt es Beatrice Debiasi. Aber auch Vegetarisches oder Burger lassen sich auf der Karte finden, wenn der Hunger kleiner ist oder die Gäste weniger Zeit haben sollten. „Jeder soll was finden, was er mag.“
In der Coronazeit hat die Brauerei Ayinger die „Forstmeierstuben“ grundsaniert und „eine wirklich schöne Wirtschaft hingestellt“, wie es Franz Inselkammer von der Brauerei ausdrückte. Gut 50 Plätze sind es drinnen, um die 60 draußen. Die Wirtsleute wohnen im Obergeschoß. „Beim ersten Mal hier haben wir uns gleich in diesen Biergarten verliebt“, sagt Beatrice Debiasi. Auch einen kleinen Spielplatz hat man eingerichtet, darauf hat die junge Mutter Wert gelegt.
Für die Familie ist es in Traunstein ein Neuanfang. Ivan Debiasi führte zuvor in München den historischen „Alten Kernhof“ in Denning. Wiederum mit seinen Eltern war man dort knapp 50 Jahre heimisch. Doch der Eigentümer, ebenfalls Ayinger, schmiedet neue Pläne für die Immobilie. „Aber hier in Traunstein ist es wie in Rovereto: Zehn Minuten zum See und zehn Minuten in die Berge“, freut sich Tochter Beatrice. Und dass neulich der Oberbürgermeister vorbeigeschaut hat und gutes Gelingen wünschte, das hätte es in München auch nicht gegeben.
Außer montags sind die Debiasis nun immer da in ihrer „Forstmeierstuben“, durchgehend von 11 bis 22 Uhr. Am Sonntag gönnt man sich den Feierabend schon ab 14.30 Uhr. „Ein bisschen muss es noch die Runde machen, dass es uns gibt“, fasst Beatrice Debiasi die ersten Wochen zusammen, „aber wer schon hier war, der kommt auch wieder“.
xe

