Das meint Übersees Bürgermeister Strauch
Luxus-Schmuckstück für „Royals“ am Chiemsee? Der neue Chiemgauhof öffnet - Preise und Details
An Übersees Chiemsee-Ufer beginnt eine neue (Preis)-Zeitrechnung. Das neugebaute „Chiemgauhof Lakeside Retreat“ öffnet am Samstag (1. Februar) als Nachfolger einer Legende. Was Touristen und Einheimische nicht nur preislich erwartet und wie der Bürgermeister den Luxus-Tempel sieht.
Übersee - Wer schnell ist, kann für die erste Nacht im neuen Chiemgauhof noch ein Zimmer ergattern. Auf der Website der „Leading Hotels of the World“ lassen sich die Corner oder Junior Suite vom 1. zum 2. Februar für schlappe 690 Euro buchen. Wer es noch luxeriöser mag, hat die Chiemsee Royal Suite mit ihren geölten Eichendielen und Naturstein-Optik zur Auswahl. Für 75 Quadratmeter plus 30 Quadratmeter Balkon auf zwei Etagen, japanische Holzbadewanne mit Seeblick, begehbare Ankleide, private Sauna, Gaskamin werden 1190 Euro pro Nacht aufgerufen. Die Minibar mit Softgetränken und Snacks ist kostenfrei inclusive.
„Wirtschaftsmotor für die Region“
Der Preis für die Eröffnungsnacht des „Chiemgauhof Lakeside Retreat“ ist im Jahresverlauf 2025 nicht die Spitze des Eisbergs - an manchen Tagen wird es auch noch deutlich teurer. Was Übersees Bürgermeister Herbert Strauch aber nicht die Freude am neuen Luxus-Schmuckstück am Chiemsee-Ufer nehmen kann, das am Samstag (1. Februar) offiziell öffnet.
„Der alte Chiemgauhof war auch nicht das günstigste Haus am Platz“, sagt Strauch dem OVB: „Natürlich hat das eine andere Preisstruktur als das neue Hotel an der Autobahn, aber auch eine andere Klasse. Wir wollen für jede Klientel ein gutes Angebot und dieses neue Boutique-Hotel kann in Sachen Wertschöpfung ein echter Wirtschaftsmotor für die Region sein.“
Das Interesse am neuen Tophotel in der Region ist jedenfalls schon jetzt riesig. Schon in den vergangenen Tagen versuchten viele Neugierige ein Blick ins Innere des Luxus-Tempels mit 28 Suiten, Spa-Bereich und Außenpool zu erhaschen. Außerdem warten ein Restaurant, eine Bar, der Seegarten-Außenbereich und das neue „Bootshaus“ als Event-Schauplatz auf zahlungskräftige Gäste.
Das sagt Eigentümer Müller - Details zu Restaurant und Bar
Wie alles genau ausschaut, wollen die Eigentümer der Öffentlichkeit erst beim offiziellen Presse-Rundgang am Montag (3. Februar) präsentieren. Ende vergangenen Jahres bekam das OVB bei einem Termin im michelingekrönten Das Achental-Ressort in Grassau aber erste Einblicke. Das Luxus-Haus gehört genau wie der neue Chiemgauhof Motel-1-Gründer Dieter Müller. „Wir freuen uns schon jetzt darauf, wieder sensationelle Sonnenuntergänge zu feiern, den Blick auf den See unter den alten Bäumen zu genießen und unsere Gäste verwöhnen zu dürfen“, sagte Müller damals.
Seine Frau Ursula Schelle-Müller erhöht die Spannung und verriet erste kulinarischen Details: „In der Bar-Lounge wird es Sushi geben. Im Restaurant erwartet die Besucher feine bayerische Gastlichkeit, das wird eine schöne Ergänzung zu unserem Gourmetrestaurant es:senz, der Vinothek und dem Weißen Hirsch im Resort Das Achental.“ Dieter Müller weist darauf hin, dass der alte Baumbestand und der Steg erhalten geblieben seien: „Uns war es wichtig, dass sich der neue Chiemgauhof in die traumhafte Landschaft und das Chiemsee-Ufer einfügt.“
Das ist dank der sehenswerten Holzoptik von Stararchitekt Matteo Thun zweifellos gelungen. Aber werden neben Touristen mit großen Geldbeuteln auch die Einheimischen den neuen Chiemgauhof annehmen? „Ich hoffe darauf und wenn es nur für einen Drink an der Bar ist“, sagt Bürgermeister Strauch: „Der alte Chiemgauhof war schließlich eine Institution am Chiemsee.“ Für viele war er das Gesicht der Gemeinde Übersee, das Essen noch bezahlbar und die Nächte an der Sundowner-Bar einfach legendär. Trotzdem sperrte die alte Eigner-Familie Imdahl den Chiemgauhof am 1. Oktober 2022 in der Corona-Zeit nach fast 35 Jahren zu.
Angeblich für eine zweistellige Millionensumme kaufte Müller das Gelände, riss alles ab und feiert nach geschätzten Investitionen von mindestens 30 Millionen Euro nun gut zwei Jahre später Eröffnung. „Der Eigentümer ist sich bewusst, was er für eine Nachfolge antritt. Und was ich bisher gesehen habe, ist sehr gelungen“, sagt Strauch.
„Besonderer Kraftplatz“ - auch für Einheimische
Ihre Ambitionen hatten Ursula Schelle-Müller und ihr Mann Dieter Müller schon bei der Grundsteinlegung im Mai 2023 beschrieben: „Wir haben das Gebäude zum See hin geöffnet. Das heißt: Auch bei schlechtem Wetter sitzt man an der Bar, im Kamin brennt ein Feuer, und man lässt sich vom Blick auf den See inspirieren. Das ist ein besonderer Kraftplatz.“ Bleibt nur die Frage, wie viele Einheimische sich unter die Touristen mit den großen Geldbörsen mischen werden.


