Verbindung zu Sterne-Resort Das Achental
„Sensationelle Sonnenuntergänge und Sushi“? Das bietet der neue Chiemgauhof Übersee ab Januar
Die Spannung steigt: Voraussichtlich Ende Januar wird der neue Chiemgauhof in Übersee eröffnet. Was die Gäste dort erwartet, und wer künftig die legendären Sonnenuntergänge am Ufer des Chiemsees erleben darf.
Von Kathrin Gerlach und Manuel Hinmüller
Übersee/Grassau – „Wir freuen uns schon jetzt darauf, wieder sensationelle Sonnenuntergänge zu feiern, den Blick auf den See unter den alten Bäumen zu genießen und unsere Gäste verwöhnen zu dürfen“, sagt Dieter Müller, Inhaber des Resorts Das Achental, im Interview mit dem OVB. Seine Frau Ursula Schelle-Müller erhöht die Spannung und verrät die ersten kulinarischen Details: „In der Bar-Lounge wird es Sushi geben. Im Restaurant erwartet die Besucher feine bayerische Gastlichkeit, das wird eine schöne Ergänzung zu unserem Gourmetrestaurant es:senz, der Vinothek und dem Weißen Hirsch im Resort Das Achental.“
Das Resort wird um ein kleines, individuelles Haus reicher. Im Chiemgauhof Lakeside Retreat entstehen 28 Suiten. Ein Spa-Bereich mit Außenpool. Ein Restaurant und gemütliche Stuben, ein „Bootshaus“ für Veranstaltungen. Der Seegarten mit seinem alten Baumbestand und der Steg sind erhalten geblieben, denn „uns war es wichtig, dass sich der neue Chiemgauhof in die traumhafte Landschaft und das Chiemsee-Ufer einfügt“, beschreibt Dieter Müller.
Architektur bewahrt Geschichte
Ihm ist es gelungen, den Stararchitekten Matteo Thun für das Projekt zu gewinnen. „Jedes Gebäude sollte den Geist des Ortes spiegeln und eine Geschichte erzählen“, beschreibt der Mailänder seinen Ansatz. Der Chiemgauhof soll ein Rückzugsort am See (Lakeside Retreat) sein. Die Architektur öffnet sich zum See hin. „Unterschiedliche lokale Hölzer“ verbinden auf „zeitgenössisch bayrische Weise das Erbe der Region mit moderner Gastlichkeit. Den besonderen Charme der alten Holz-Scheunen haben wir ins Jetzt übersetzt“, beschreibt Thun und ist überzeugt, dass „die Natur im Laufe der Zeit ihr Übriges dazutun und dem ganzen Hotel eine wunderschöne Patina verleihen wird.”
Legendär sind die Sonnenuntergänge am See. „Es sind schönsten, die es am Chiemsee gibt“, versichert Louis Steinle. Der 30-Jährige wird den Chiemgauhof als Resident Manager leiten. Noch vor zwei Jahren konnte er sich nicht vorstellen, aus der pulsierenden Großstadt München wegzugehen. Jetzt wohnt er an der Madl-Werft in Übersee, keine 500 Meter vom Chiemgauhof entfernt. „Ich kann zu Fuß zur Arbeit gehen“, freut er sich auf den Start „am schönsten Platz am Chiemsee“ und ein Hotel, das „sich natürlich in die Landschaft einfügt“.
Steinle ist Gastgeber aus Leidenschaft. Das wurde ihm in die Wiege gelegt. Denn seine Eltern führen in Ehrenstetten bei Freiburg das Gasthaus „Zum Löwen“. Hier saß er schon als Kind mit seiner Apfelschorle am Stammtisch. Im Weinberg der Familie und auf der Jagd lernte er früh, was Regionalität bedeutet. In Grassau und Übersee bringt sie Drei-Sterne-Koch Edip Sigl mit seinem Team auf den Teller.
Wie in der Gastronomie üblich, bereiste auch Louis Steinle nach seinem dualen Studium und einer Hotelfachausbildung die Welt, bis ihn Managing Director Nikolai Bloyd in den Chiemgau lockte. Im Februar 2023 kam Steinle im Resort Das Achental an. Seitdem geht es mit seiner Karriere steil bergauf. Schon ein Jahr später wurde er als bester Nachwuchs-Hotelier Deutschlands ausgezeichnet. In Anerkennung seiner „tief verwurzelten Leidenschaft für Gastfreundschaft, seiner beeindruckenden Vielfalt an Erfahrungen und seiner unermüdlichen Präsenz“, beschreibt ihn das 101-Kuratorium aus Spitzen-Hoteliers.
Er lebt seine Leidenschaft für die Gastfreundschaft
Steinle kann sich noch gut an eine Frage der Kuratoren erinnern: „Ich sollte das beste Scheitern meines Lebens definieren“, erzählt er lachend. Und das war eindeutig sein Ausflug in die Softwarebranche. „Ich wollte einen Nine-to-five-Job ausprobieren, von Montag bis Freitag“, erzählt er. Doch schon nach wenigen Monaten zog es ihn zurück in die Hotellerie. Angetrieben von der Sehnsucht nach direktem Gästekontakt. „Ich brauche Menschen um mich – die Gäste, die Mitarbeiter. Und ich brauche einen Berufsalltag, in dem jeder Tag eine neue Herausforderung ist.“
Jetzt übernimmt Louis Steinle den Chiemgauhof und ist dankbar für die Chance, die ihm Inhaberfamilie Müller damit gibt. Der 30-Jährige sieht sich nicht nur als Gastgeber, sondern auch als Mentor für die nächste Generation. Er gibt seine Begeisterung für die Hotelbranche weiter und macht es durch individuelle Arbeitsmodelle möglich, dass Eltern Beruf und Familie vereinbaren können. „Empathie ist uns sehr wichtig“, sagt Steinle. Die stärke nicht nur das Team, die spüre auch der Gast.
Sonnenuntergänge am Kamin genießen
Und so nimmt er aus dem Resort Das Achental im Januar eine Mannschaft mit in den Chiemgauhof, die sich durch „Chiemgauer Herzlichkeit“ auszeichnet, denn: „Die Menschen machen den Unterschied. Bei uns sollen sich die Gäste wie zu Hause fühlen.“ Und damit sind nicht nur die weitgereisten Hotelgäste gemeint, sondern selbstverständlich auch die Einheimischen, die ab Februar wieder die legendären Sonnenuntergänge am Ufer des Chiemsees genießen können. Und das bei jedem Wetter, denn, so haben es die Inhaber, Ursula Schelle-Müller und ihr Mann Dieter Müller, schon bei der Grundsteinlegung im Mai 2023 beschrieben: „Wir haben das Gebäude zum See hin geöffnet. Das heißt: Auch bei schlechtem Wetter sitzt man an der Bar, im Kamin brennt ein Feuer, und man lässt sich vom Blick auf den See inspirieren. Das ist ein besonderer Kraftplatz.“



