Übersee: Altes fließt in Neues ein
Ein Wohlfühlort, nicht nur für Touristen: Wann der neue Chiemgauhof fertig sein soll
Er soll Altes und Neues verbinden. Und auch für Einheimische viel bieten. Der neue Chiemgauhof in Übersee. Und der Bau schreitet zügig voran. Über den aktuellen Stand – und wann die ersten Gäste begrüßt werden sollen.
Übersee – An der Julius-Exter-Promenade in Übersee sind Krane und Baumaschinen im Einsatz. Denn es wird fleißig gebaut. Direkt am Südostufer des Chiemsees entsteht das neue Hotel Chiemgauhof. Und nach dem Abriss des alten Hotels hat der Neubau bereits deutlich Form angenommen.
Im Herbst 2022 hatte die Familie Imdahl, Inhaber des damaligen Hofs, den Betrieb eingestellt. Das Hotel mit Restaurant verkauften sie an Dieter Müller, Gründer der Hotelmarke Motel-One. Im Chiemgau ist er aber keineswegs ein Unbekannter und bereits mit einem weiteren Hotel vertreten: dem Achental Resort in Grassau. Nun lässt er den neuen Chiemgauhof, bestehend aus drei Gebäude-Komplexen, bauen.
Richtfest Anfang 2024 geplant
Am 9. Mai durfte Müller dazu einen wichtigen Schritt feiern: die Grundsteinlegung, zu der etwa 50 Gäste eingeladen waren. Unter anderem Traunsteins Landrat Siegfried Walch, Herbert Strauch, Bürgermeister der Gemeinde Übersee, Überseer Gemeinderatsmitglieder und auch der Mailänder Architekt Matteo Thun, der für den Bau beauftragt wurde.
Seitdem ist fast ein halbes Jahr vergangen. Und auf der großen Fläche, wo im Mai lediglich der Grundstein einen Meter in die Höhe „ragte“, hat sich viel getan: Der Rohbau des Chiemgauhofs steht soweit. Auf zwei von den drei Gebäude-Komplexen wurde bereits der Dachstuhl aufgesetzt, heißt es in einer Pressemitteilung von „Das Achental“. Das Richtfest soll Anfang nächsten Jahres stattfinden, sagt Uschi Schelle-Müller, die Frau von Dieter Müller. „Wenn das Wetter mitspielt, dann können wir bereits im nächsten Jahr um diese Zeit den goldenen Herbst im neuen Chiemgauhof genießen“, so Schelle-Müller weiter. Für sie und ihren Mann ist der Bau eine Herzensangelegenheit, wie sie bereits bei der Grundsteinlegung im Gespräch mit dem OVB betont haben.
Gebäude soll sich zum See öffnen
Der neue Chiemgauhof an der Julius-Exter-Promenade in Übersee soll 28 Zimmer und Suiten bieten. Zusätzlich werden ein SPA-Bereich sowie ein Außenpool eingerichtet, ebenso ein Restaurant mit Stube. Aber auch den Charme des ehemaligen Chiemgauhofs wollen sie in das neue Hotel mit einfließen lassen. Deshalb ist auch ein Beach-Club mit Sundowner Bar und Lounge geplant. Der wesentliche Unterscheid zum ehemaligen Hotel: „Das Gebäude selbst war sehr verschlossen zum See und wir werden uns zum See öffnen“, sagte Dieter Müller in einem früheren OVB-Interview. So soll es auch möglich sein, bei schlechtem Wetter den Blick auf den See genießen zu können.
Ein besonderes Anliegen für das Ehepaar Müller: Sie wollen mit dem neuen Chiemgauhof nicht nur ein attraktives Angebot für Touristen schaffen, sondern ebenso für Einheimische. Auch sie sollen sich dort wohlfühlen. Und ebenso wichtig: „Der neue Chiemgauhof muss sich in die traumhafte Landschaft und das Chiemsee-Ufer einfügen“, betonte Architekt Matteo Thun bei der Grundsteinlegung. Deshalb werden Bausteine des alten Chiemgauhofs wiederverwendet. Zudem bleibt der alte Steg erhalten, ebenso bemühen sich die Verantwortlichen, dass auch der alte Baumbestand weitgehend fortlebt.
Zu den Kosten für den Neubau des Chiemgauhofs konnte Müller bei der Grundsteinlegung im Mai noch keine genauen Angaben machen. Seinen Schätzungen nach liegen sie aber bei etwa 30 Millionen Euro. An dieser Schätzung hält er nach wie vor fest. Genaue Angaben möchte er aber weiterhin keine machen.


