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Für besonderes Engagement in der Hotellerie geehrt

„Als Bub gern am Stammtisch gesessen“: Louis Steinles Weg zum Resident Manager in Grassau

Louis Steinle mit seiner Auszeichnung zum „Next Generation Hotelier des Jahres“ im Resort „Das Achental“ in Grassau
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Der 30-jährige Louis Steinle darf sich über einen besonderen Preis freuen. Die Auszeichnung zum „Next Generation Hotelier des Jahres“.

Für Louis Steinle aus Freiburg war früh klar: Ich gehöre in die Gastronomie- und Hotelleriebranche. Mittlerweile ist er in Grassau tätig und durfte sich vor Kurzem über eine besondere Auszeichnung freuen. Doch bis es soweit war, musste er auch Umwege gehen.

Grassau – „Er ist wie ein Feuerwehrmann. Immer für uns zur Stelle, wenn es irgendwo brennt”, sagt eine Mitarbeiterin des Achental Resorts in Grassau über Resident Manager Louis Steinle. Seit Februar 2023 ist der 30-Jährige in dem Hotel tätig und kümmert sich mittlerweile hauptsächlich um die Leitung des Rezeptionsbereichs sowie des Concierge-Teams, unterstützt aber auch bei der Arbeit in den Restaurants. „Ich bin auch als Ansprechpartner für die Gäste da und unterstütze das Hotelmanagement in manchen Projektthemen”, sagt Steinle der Redaktion. Und dieser engagierte Einsatz wurde nun belohnt – mit dem sogenannten „101 Next Generation Hotelier Award“.

„101 Next Generation Hotelier Award“

Mit dem 101 Next Generation Hotelier des Jahres werden junge Hoteliers geehrt, die nicht nur wirtschaftlichen Erfolg vorweisen, sondern auch durch Innovation, Einfühlungsvermögen, soziale Kompetenz und Charisma überzeugen. Der Preis wurde heuer bereits zum dritten Mal im Rahmen der Future Hospitality Days überreicht.

Wer auf die Vita von Steinle blickt, wird überrascht sein, welche Stationen er in seinem jungen Alter bereits durchlaufen hat. Geboren in Freiburg, war er schon früh in den gastronomischen Betrieb seiner Eltern involviert und von der Arbeit begeistert. „Da bin ich bereits als kleiner Bub am Sonntag immer am Stammtisch mit meiner Apfelschorle gesessen”, sagt Steinle und lacht.

Ohne Ausbildung kein Job möglich

Aufgrund der Vorprägung durch den elterlichen Betrieb, wollte er nach dem Abitur nicht mit einer Ausbildung, sondern direkt mit einem Dualen Studium in die Gastronomie- und Hotelleriebranche einsteigen. Er bewarb sich bei baden-württembergischen Fünf-Sterne-Superior Häusern, die ihn einstellen wollten, jedoch nur, wenn er vor seinem Studium eine Ausbildung absolvierte.

Somit ging er doch den Weg der Ausbildung und startete im „Colombi Hotel“ in Freiburg erst den Werdegang zum Hotelfachmann. Nach dem erfolgreichen Abschluss folgte das gewünschte dreijährige Duale Studium in Ravensburg. „Das ist an sich ein BWL-Studium mit der Vertiefung Tourismus und Schwerpunkt Hotellerie- und Gastronomiemanagement. Während der dreijährigen Studienzeit, ist man hier immer abwechselnd sechs Monate an der Universität zum Studieren und sechs Monate im Betrieb zur Praxisphase”, erklärt Steinle.

Im Anschluss ging es für ihn ein halbes Jahr nach Mallorca, wo er als Guest Relations Manager tätig war. „Nebenher habe ich noch meine Bachelorarbeit geschrieben“ erinnert sich Steinle. Letztlich zog es ihn dann doch wieder nach Bayern, wo er bei einer Hotelkette in München ein zusätzliches „Management Training Programm” absolvierte und verschiedene Stationen im Rooms-Bereich, im Service und im Sales & Marketing durchlaufen hatte.

Während der Corona-Pandemie, die für die Gastronomie- und Hotelleriebranche Einschränkungen bedeutete, wechselte er in die Softwarebranche. „Ich war da als Salesmanager für den Verkauf von einer App zuständig, die für interne Hotelkommunikation und Aufgabenmanagement verwendet wird“, erklärt der 30-Jährige.

Steinle wollte unbedingt im Süden Deutschlands bleiben

Das Problem: „Ich habe die Gäste, die Mitarbeiter und das Arbeiten im Team vermisst, es war einfach ein Job, der einem so wenig zurückgegeben hat.” Steinle fühlte sich bestätigt, dass sein Herz insbesondere für die Hotellerie schlägt, weshalb er schnell wieder in diese Branche zurück wechselte.

Wichtig war für ihn, im Süden Deutschlands zu bleiben. „Mir gefallen da einfach die Landschaften, diese Gastfreundschaft und Mentalität der Leute”, sagt Steinle. Bereits durch einen früheren Arbeitgeber kannte er Nikolai Bloyd, den Managing Director des Achental Resorts in Grassau, wo er sich dann im Februar 2023 beworben hatte, und als Quality- und Development-Manager eingestellt wurde.

Louis Steinle und Nikolai Bloyd, Managing Director im Resort „Das Achental“, nach der Preisverleihung in München.

Bereits Anfang des Jahres durfte er sich im Resort „Das Achental“ über die Beförderung zum Resident Manager freuen und jüngst, nachdem er sich dieser neuen Position angenommen hatte, wurde er mit der Auszeichnung „Next Generation Hotelier des Jahres“ gekürt, die ihm während der Future Hospitality Days in München verliehen wurde.

„Das ist eine riesige Ehre für mich”, sagt Steinle und beginnt zu lächeln. „Aber natürlich ist das auch der Verdienst meiner Kollegen, mit denen ich gemeinsam an einem Strang ziehe, mit dem Ziel, mit unserem Resort eines der besten Häuser Bayerns zu werden und vom Hidden Champion, auf der großen Bühne der Luxushotels, in das Scheinwerferlicht zu treten.“

Ein „Game Changer“ für den Personalmangel

Wichtig sei es Steinle immer gewesen, in den Tätigkeiten breit aufgestellt zu sein. „Ich möchte Gäste und Mitarbeiter glücklich machen. Und das ist auch das Tolle an diesem Job, dass du auf so viele unterschiedliche Menschen triffst und kein Tag wie der andere ist.”

Mit der Auszeichnung ist für den 30-Jährigen noch nicht Schluss, wie er sagt. Denn er hat viele Ziele. So will er zeigen, wie facettenreich die Gastronomie- und Hotelleriebranche sei, und welche Möglichkeiten es in der Ausbildung gebe. „Wir sind mit dem Resort seit März vergangenen Jahres Mitglied der FHG-Häuser (Anm. d. Red: FHG steht für Förderer Hotellerie und Gastronomie), und bieten jetzt nochmal ganz neue Ausbildungsmodelle an.“ So gebe es die Möglichkeit, zum Beispiel begleitend zur Ausbildung noch das Fachabitur zu machen. Das könne laut Steinle ein „Game Changer“ für den Personalmangel in der Branche sein. Auch Zusatzqualifikation zur Ausbildung werden in reinen Abiturientenklassen angeboten.

Ebenso auf die im November geplante Eröffnung des neuen Chiemgauhofs in Übersee freue er sich ganz besonders. „Da will ich meinen Teil dazu beitragen, den gleichen Spirit wie hier im ,Das Achental‘ zu verbreiten.”

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