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Interview mit Hotelbesitzer Dieter Müller

„Ein besonderer Kraftplatz“: So kam es zur Millionen-Investition für den Chiemgauhof

Dieter Müller ist nicht nur Gründer der Hotelkette Motel One, ihm gehört auch das Resort Achental in Grassau. Weitere Projekte sind in Arbeit
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Hotelbesitzer Dieter Müller im OVB-Interview: Warum er Millionen in den Chiemgauhof in Übersee investiert.

Als Gründer Hotelkette Motel-One hat sich Dieter Müller europaweit einen Namen gemacht, im Chiemgau mit seinem Resort Achental. Sein aktuelles Projekt: Der Bau des neuen Chiemgauhofs in Übersee. Der gebürtige Saarländer über seinen Weg in die Region und seine weiteren Pläne.

Grassau/Übersee – Angefangen als kaufmännischer Lehrling bei einem deutschen Autohersteller, hat sich Dieter Müller letztendlich in der Hotellerie verirrt und sich in diese Branche verliebt. Sein Werdegang kann sich sehen lassen. Bekannt ist er durch die Gründung der Hotelkette Motel-One geworden, angefangen hat er aber mit dem Resort Achental in Grassau. Sein aktuelles Projekt: Der Bau des neuen Chiemgauhofs in Übersee, dessen Kosten er auf etwa 30 Millionen Euro schätzt. Wir haben bei der Grundsteinlegung mit ihm gesprochen.

Herr Müller, heute dürfen Sie die Grundsteinlegung für den neuen Chiemgauhof feiern. Wie hat es Sie überhaupt in den Chiemgau verschlagen?

Dieter Müller: „Ich war vor gut 30 Jahren bei der Kette Accor - damals noch Novotel - Finanzchef für Deutschland, Österreich und die Schweiz. Und wie das so ist, wenn man noch jung ist, hab ich mir überlegt, selbstständig zu werden. Genau da kam auch die passende Gelegenheit: Das jetzige Achental gehörte dem FC-Bayern Präsidenten Willi Otto Hoffmann. Der steckte zu diesem Zeitpunkt allerdings in finanziellen Schwierigkeiten. Als Finanzchef bin ich dann von einer zuständigen Bank angesprochen worden, ob der Konzern es nicht aufkaufen möchte. Ich bin gleich zum Accor-Präsidenten nach Paris gefahren, aber er und die Verantwortlichen sagten, sie seien nicht interessiert. Ich habe gefragt, ob es sie stört, wenn ich es übernehme. Und so nahm alles seinen Weg.“

Dieter Müller, Hotelbesitzer des Resort Achental berichtet im OVB-Interview über seinen Weg in den Chiemgau und weitere Investitionen.

Im Jahr 2000 haben sie dann Motel-One gegründet und aktuell bauen sie in Übersee den neuen Chiemgauhof. Wie bekommen Sie das alles unter einen Hut?

Müller: „Bei Motel-One bin ich vor zwei Jahren in den Aufsichtsrat gewechselt. Mein Sohn Daniel und Stefan Lenze führen nun Motel One in einer Doppelspitze als Co-CEO und ich hab dadurch mehr Zeit, mich hier mit meiner Frau um das Resort zu kümmern, auf das ich sehr stolz bin. Wir haben ein tolles Team und mittlerweile auch ein Qualitätsniveau erreicht, das sehr viel Spaß macht.“

Wie sind Sie dann auf den Chiemgauhof gestoßen?

Müller: „Was uns immer gefehlt hat, war der Zugang zum See. Das Achental ist sechs Kilometer vom Ufer weg, insofern haben meine Frau und ich was entsprechendes gesucht. Ich hab dann den damaligen Betreiber Christoph Imdahl kennengelernt und – eher spaßhalber – gesagt, wenn du den mal verkaufst, würd ich mich aus dem Fenster lehnen. Er hat das aber im Nachhinein ernst genommen und ich musste mich aus dem Fenster lehnen (lacht).“

Was ist Ihnen beim Bau des neuen Chiemgauhofs besonders wichtig?

Müller: „Das Alleinstellungsmerkmal des alten Chiemgauhofs waren ja der Biergarten, die schöne Terrasse und die Sundowner Bar. All das wird auch in den neuen Chiemgauhof einfließen. Der wesentliche Unterscheid zum Alten: Das Gebäude selbst war sehr verschlossen zum See und wir werden uns zum See öffnen. Das heißt: Auch bei schlechtem Wetter, wie im Herbst, sitzt man an der Bar, ein Feuer im Kamin brennt und man lässt sich vom Blick auf den See inspirieren. Das ist schon ein besonderer Kraftplatz.“

Ein Kraftplatz, den auch die Chiemgauer genießen dürfen?

Müller: „Klar. Wir sind ein Gasthaus und legen deshalb großen Wert darauf, dass ebenso die Einheimischen das Angebot annehmen. Dafür haben wir im Achental schon einiges getan. Mit unserer Gastronomie, die im Landkreis sehr beliebt ist oder auch dem Golfplatz, wo nur heimische Mitglieder dabei sind. Kurz vor Weihnachten haben wir außerdem die Vinothek eröffnet und da sind in etwa 50 Prozent der Gäste aus der Region. Das bereitet mir große Freude. So wird auch der neue Chiemgauhof offen für die einheimische Bevölkerung sein.“

Wo einst der Chiemgauhof stand, ist jetzt eine große Baustelle. Ein neuer wird gebaut.

Welche Bedeutung hat denn der Chiemgau für Sie persönlich?

Müller: „Für mich persönlich gehört er zu den schönsten Gegenden der Welt. Ich hab noch ein Hotel in Kitzbühel, privat wohne ich am Starnberger See und mit dem Chiemgau ist das so das Bermuda Dreieck, in dem ich mich bewegen möchte (lacht kurz). Und ich sag immer, ich hab den schönsten Beruf der Welt, weil ich mich in einem so schönen Bereich aufhalten darf. Das Achental-Resort ist mittlerweile der Mittelpunkt geworden, auch wegen meiner Leidenschaft zum Golf. Mir hat es schon immer hier gefallen und auch die Gemeinden haben uns immer bei der Entwicklung unterstützt. Insofern liegt mir der Chiemgau sehr am Herzen.“

Sind dann auch noch weitere Bauvorhaben im Chiemgau geplant?

Müller: „Wir haben in Grassau die Tennishallen gekauft. Die werden komplett abgerissen und auf dem Grundstück bauen wir 48 Mitarbeiterwohnungen und drei neue Tennishallen. Außerdem wird auf dem Golfareal zwischen Loch 1 und Loch 18 ein Golf-Retreat entstehen, welches für Familien geeignet ist, welche in einer sehr privaten Atmosphäre bleiben wollen und dennoch den Service des Hotels genießen wollen. Sie hören: Wir haben noch Einiges vor (schmunzelt).“

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