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Aufwertung für die Region?

„Wenn das der Kini wüsste ...“ UNESCO Welterbe-Antrag für Herrenchiemsee eingereicht

Mit dem gestellten Antrag der Staatsregierung könnte Schloss Herrenchiemsee schon bald den Titel „UNESCO Welterbe“ tragen.
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Mit dem gestellten Antrag der Staatsregierung könnte Schloss Herrenchiemsee schon bald den Titel „UNESCO Welterbe“ tragen.

Das Schloss König Ludwigs II. auf der Herreninsel könnte UNESCO Welterbe werden. Die Versuche dafür reichen viele Jahre zurück. Nun wurde der entsprechende Antrag eingereicht. Was Befürworter erhoffen und wie der aktuelle Stand ist.

Herrenchiemsee – Bekommt nach langen Jahren das Schloss Herrenchiemsee doch noch den Titel „UNESCO Welterbe”? Mitte Dezember hatte die bayerische Regierung den entsprechenden Antrag unterzeichnet bei der Kultusministerkonferenz eingereicht. Von dort wird er nun an das Auswärtige Amt in Berlin übermittelt, das die Einreichung der Antragsunterlagen bei der UNESCO in Paris bis 1. Februar 2024 veranlasst. Voraussichtlich im Sommer 2025 könnte dann das Welterbe-Komitee über den UNESCO-Welterbe-Antrag entscheiden.

Aufwertung für gesamte Region

Mit dem möglichen Titel erhofft sich auch Dr. Friedrich von Daumiller eine Aufwertung für die gesamte Chiemsee-Region. Er ist der Vorsitzende des Vereins Vereinigung der Freunde von Herrenchiemsee und verfolgte die Idee eines Welterbe-Titels für das Schloss schon lange. „Die Idee stammt ursprünglich von dem früheren Priener Bürgermeister Lorenz Kollmannsberger”, sagt von Daumiller. Er starb bereits im Jahr 2009, was zeigt, wie lange die Pläne bereits zurückreichen. „Wir erhoffen uns eine Aufwertung der gesamten Chiemseeregion. Gerade in der Nebensaison könnten sich so die Besucherzahlen stabilisieren, die derzeit etwas zurückgehen.”

Dr. Friedrich von Daumiller hofft auf den Unesco-Welterbe-Titel für das Schloss Herrenchiemsee

Alle Schlösser König Ludwigs II. sollen Welterbe werden

Der Antrag an die UNESCO gilt dabei nicht alleine für das Schloss Herrenchiemsee. Auch die anderen Schlösser des Königs Neuschwanstein, Linderhof und das Königshaus am Schachen sind Teil des Antrags zum Welterbe. „Uns ist damals gesagt worden, wir haben bessere Chancen, wenn wir alle Schlösser mit aufnehmen.” Die Schlösser sind schließlich weltbekannt, sagte auch Ministerpräsident Markus Söder bei der Unterzeichnung des Antrags in der Staatskanzlei. „Die Schlösser sind Denkmäler von Weltrang und Sehnsuchtsort für Millionen von Besuchern”, sagte Söder. „Wir würdigen und erhalten sie und wollen das Premium-Prädikat!”

Hoffnung auf positiven Bescheid

Von Daumiller ist zuversichtlich, dass das Welterbe-Kommitee der UNESCO den Antrag positiv bewerten wird. „Der Antrag wurde von der Bayerischen Schlösserverwaltung durch Herrn Dr. Alexander Wiesneth gut auf den Weg gebracht. Er beschreibt, was König Ludwig damals Einmaliges geschaffen hat.” Mit dem Titel würden die Schlösser des Königs die elfte Welterbestätte im Freistaat werden.

Herrenchiemsee hat nicht nur das Schloss zu bieten

Mit einem Titel könnten auch mehr Touristen in die Region kommen. „Wir erwarten mehr kulturinteressierte Touristen. Die bringen den Vorteil, dass sie auch die weniger besuchte Nebensaison beleben“, sagte auch Christina Pfaffinger, Geschäftsführerin des Chiemsee-Alpenland Tourismus. Das bedeute mehr Einnahmen für die Region, außerdem sei der Chiemsee mithilfe des Welterbetitels in den Medien mehr präsent. Auch Friedrich von Daumiller erhofft sich mehr versierte Besucher, die sich für die anderen Aspekte der Herreninsel interessieren. „Dort steht auch das älteste Kloster Bayerns und ist ein Symbolort des Föderalismus und demokratischer Erinnerungsort”, sagt er. Das sei auch in der Bevölkerung relativ unbekannt. Von solchen Erinnerungsorten gäbe es nicht allzu viele. „Deswegen glauben wir, dass das sowohl der Herreninsel, als auch der gesamten Region sehr gut tun würde, wenn das Prädikat Welterbe wirklich kommt.”

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