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Die Details zum Grassauer Projekt

Sportbau der weltweit bekannten Hoteliers-Familie Müller – aber wer darf rein und was wird geboten?

In Grassau entsteht ein großes Sport-Projekt (links). Ursula Schelle-Müller, Miteignerin des Achental-Resorts, und der örtliche Tennisclub-Chef Christoph Münch äußern sich dazu.
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In Grassau entsteht ein großes Sport-Projekt (links). Ursula Schelle-Müller, Miteignerin des Achental-Resorts, und der örtliche Tennisclub-Chef Christoph Münch äußern sich dazu.

Das mit drei Michelin-Sternen für sein Restaurant gekrönte Golf- und Wellness-Resort „Das Achental“ baut in Grassau ein großes Sportprojekt. Tennishallen und 48 Mitarbeiter-Wohnungen sind geplant, so viel war bisher bekannt. Doch jetzt verrät die Eigner-Familie Müller (Motel One) Neuigkeiten über Sportangebote neben Tennis sowie den Zeitpunkt der Fertigstellung – und der ansässige Tennisclub äußert seine (Kosten)-Wünsche.

Grassau – Ein turmhoher Kran neben den Tennisplätzen kündet weithin davon, dass in Grassau Großes entsteht. Wo früher marode Tennishallen standen, wird ein für die gesamte Region außergewöhnliches Sportprojekt hochgezogen. Die Architektur und die riesigen Fensterfronten an den Gebäuden lassen erahnen, dass bei dem Millionen-Bau an Nichts gespart wird. „State of the Art“, also auf modernstem Stand, werde hier gebaut, bekräftigt Ursula Schelle-Müller.

So sieht die Baustelle für das große Sport-Hallenprojekt in Grassau momentan aus.

Gemeinsam mit ihrem Ehemann Dieter Müller gehört ihr das bekannte Hotel-Resort „Das Achental“, das in Sichtweite des Neubaus liegt. Die Müllers sind die in der Hotelszene weltweit angesehen, weil sie die innovative Kette „Motel One“ mit inzwischen 100 Hotels quasi aus dem Nichts zu einem europaweiten Erfolg gemacht haben. Der Großteil des Unternehmens wird gerade für eine Milliardensumme verkauft. Ursula Schelle-Müller hat deshalb noch mehr Zeit, sich um die beiden Herzensprojekte im Chiemgau zu kümmern. Neben dem gerade neueröffneten Chiemgauhof in Übersee ist das die Weiterentwicklung des Achental-Resorts, das durch die drei Michelin-Sterne für das Restaurant es:senz mit Chefkoch Edip Sigl weltweit bekannt ist.

Für seine (prominenten) Gäste aus aller Welt – unter anderem absolvierten hier die Fußballer des FC Bayern München schon ein Trainingslager – sollen nun zusätzlich zum nahegelegenen 18-Loch-Golfplatz auf Weltniveau die Sport-Möglichkeiten weiter erweitert werden. Beim neuen Projekt denken die Müllers jedoch nicht nur an ihre exklusive Klientel, sondern mit den im Projekt inkludierten 48 Mitarbeiter-Wohnungen auch an ihr Personal.

Ursula Schelle-Müller, die Mitbesitzerin des Achental-Resorts und Chiemgauhofs.

Vor allem aber auch an die Anwohner aus Grassau und der gesamten Region. „Schon bevor wir angefangen haben zu bauen, hatten wir Meetings mit den ganzen Tennisclubs aus der Umgebung“, erzählt Ursula Schelle-Müller im OVB-Gespräch: „Die Tennisbegeisterung ist hier sehr groß. Grassau ist super aktiv, sie haben auch tolle Trainingsmöglichkeiten für Kinder.“

Ist das Ausweichen nach Bernau beendet?

Seit die alten Tennishallen Geschichte sind, müssen die Trainer und Spieler des Tennisclubs Achental (TCA) Grassau die etwa acht Kilometer zur Tennishalle nach Bernau am Chiemsee fahren. Es ist bislang die einzige größere Tennishallen-Anlage in der erweiterten Umgebung, ansonsten müsste man bis Piding fahren. Ungefähr 30 Stunden wöchentlich sind in Bernau in den Wintermonaten für Trainer und Mitglieder des TCA geblockt. Wenn die neuen Tennishallen direkt neben ihren Freiluft-Plätzen fertig sind, wünschen sich die Grassauer-Tenniscracks am liebsten 40 feste Stunden wöchentlich in der kalten Jahreszeit. „Außerdem wäre es toll, wenn wir bei der Buchung der Plätze Priorität haben könnten – auch, wenn zum Beispiel in den Sommermonaten schlechtes Wetter herrscht“, sagt TCA-Klubchef Christoph Münch auf Anfrage des OVB.

Christoph Münch, Vorsitzender des Tennisvereins TCA Grassau.

Dann nämlich könnten die Trainer Umsatzverluste bei ihren Übungsstunden mit Kunden vermeiden und möglicherweise sogar Punktspiele der Klub-Mannschaften in die Halle verlegt werden. So sei das früher mit dem im Klub verwurzelten Besitzer der alten Tennishallen gelaufen. Ob das in der neuen Konstellation noch möglich ist, sei bislang laut Münch unklar: „Wir stehen noch vor vielen Fragezeichen bei den Themen Buchung und vor allem auch Preise.“ In Bernaus Tennishalle bekommen die TCA-Trainer Rabatte, so dass auch ein Training im Winter finanziell möglich ist.

Wie viel in den neuen Tennishallen in Grassau gezahlt werden muss, will Ursula Schelle-Müller noch nicht verraten: „Es entstehen zwei Tennishallen, die sowohl von den Tennis-Clubs der Region als auch von individuellen Tennisspielern und von Hotelgästen gebucht werden können.“ Bei der Abstimmung über das Projekt im Gemeinderat Grassau hatte es vor längerer Zeit geheißen, dass eine gedrittelte Belegung der Hallen-Tennisplätze vorstellbar sei. Demnach könnten für Vereine – neben dem TCA Grassau sind auch noch die Clubs aus den Nachbargemeinden Übersee und Marquartstein mit im Boot – Individualbucher aus der Bevölkerung und dem Achental-Resort jeweils ein Drittel der Zeit reserviert werden.

Bowling, Fitness, Multifunktionshalle

Spannend sind die weiteren Ideen der Auftraggeber für das Sportprojekt in Grassau. „Zudem entsteht eine Bowling-Bahn, die Hotelgäste genau wie die Bevölkerung individuell buchen können sowie eine Multifunktionshalle“, verrät Schelle-Müller dem OVB. An der genauen Ausgestaltung und der Nutzung der Arena wird derzeit noch gearbeitet: „Im Schwerpunkt wird es um Fitness gehen.“ Fest steht dagegen schon jetzt eins: „Die Fertigstellung der 48 Mitarbeiterwohnungen und der Tennishallen ist zum Jahresende 2025 geplant.“

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