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Sepp Kaiser: „Sehr, sehr viele sind damit nicht einverstanden“

Die Fahrradstraße komplett stoppen? UW-Vorstoß sorgt für Debatte im Traunsteiner Stadtrat

Im Zuge des Ausbaus der ersten Fahrradstraße in Traunstein vom Haslacher Kirchplatz bis zum Maxplatz im Zentrum wird der Hohlweg in Haslach künftig für Pkw-Lenker gesperrt. Vom Radlerweg erhofft sich die Stadt zahlreiche positive Impulse für mehr Verkehrssicherheit und ein attraktiveres Stadtbild.
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Die Fahrradstraße in Traunstein soll von Haslach über die Wartberghöhe bis zum Maxplatz führen. Hier im Bild der Hohlweg. Anders als ursprünglich geplant, soll er für Autos frei bleiben.

Die Steigung über die Wartberghöhe, wegfallende Parkplätze in der Stadt und vermutlich wenig Akzeptanz bei der Bevölkerung: Die UW-Fraktion will die geplante Fahrradstraße in Traunstein noch stoppen - eine andere Route sei für die Radler wesentlich sinnvoller. Im Stadtrat entbrannte dazu jetzt eine lange Debatte.

Traunstein - Mehr Sicherheit und Vorfahrt für Radler von Haslach über die Wartberghöhe bis zum Maxplatz - das soll mit der Fahrradstraße in Traunstein erreicht werden. Eigentlich hat der Stadtrat den Plan schon beschlossen, heuer soll es an die Umsetzung gehen. Am Donnerstag (21. März) versuchte die UW-Fraktion im Stadtrat nochmal, das Projekt zu stoppen. „Die Bürger haben uns ermutigt, einzuschreiten“, so Ernst Haider. Und auch Sepp Kaiser war sich sicher: „Es gibt sehr, sehr viele Traunsteiner, die damit nicht einverstanden sind.“

Sanierte Rupertistraße und Wegscheid künftig bessere Radler-Alternative?

Die steile Strecke über den Hohlweg hinauf zur Wartberghöhe würde nicht angenommen und 16 Parkplätze in der Marienstraße, die für den Handel „enorm wichtig“ wären, fielen weg, kritisierte die UW. Logischer und direkter wäre auch für die Radler der Weg von Haslach über die Wegscheid in die Innenstadt. „Das bevorzugen heute schon viele“, so Haider. Und laut Sepp Kaiser will das Staatliche Bauamt spätestens übernächstes Jahr die Rupertistraße ohnehin sanieren - mit durchgängigem Radweg, der auch über die Wegscheidbrücke geführt werden könnte. Dann hätte sich die Stadt die 700.000 Euro für ihre Fahrradstraße gespart.

Der Vorstoß der UW stieß kaum auf Gegenliebe. „Das ist komplett abzulehnen“, so zum Beispiel Konrad Baur (CSU). „Wenn das Staatliche Bauamt das so plant, ist das doch super. Aber es ist kein Grund, dass wir nichts mehr tun“, meinte Karl Schulz (CSU). Auch Peter Forster (SPD) war der Meinung, es brauche beide Fahrrad-Routen. Und Burgi Mörtl-Körner (Grüne) war überzeugt: Radler, Kinder oder Touristen würden die Fahrradstraße bereits erwarten - „das sollten wir jetzt durchziehen“.

Über die Rosenheimer Straße bei der Sparkasse gibt es für Radfahrer künftig eine eigene Überquerung mit eigener Ampel.

Kaiser und Haider betonten immer wieder, hinter den Verbesserungen für Radler oder Kinder zu stehen. Die separate Radfahrerampel bei der Sparkasse sollte trotzdem wie geplant gemacht werden. Doch die Fördergelder gäbe es nur für das Gesamtpaket, erinnerte Oberbürgermeister Christian Hümmer (CSU). Über 700.000 Euro gibt es aus dem Klima- und Transformationsfonds der Bundesregierung. Für den Antrag der UW, die Fahrradstraße nicht umzusetzen, stimmten schließlich nur ihre vier Stadtratsmitglieder Sepp Kaiser, Ernst Haider, Ursula Lay und Tobias Steinberger sowie Stefan Namberger (CSU).

Ursprünglich war geplant, dass der Hohlweg von Haslach zur Wartberghöhe für Autos gesperrt wird. Davon hatte man sich zuletzt aber verabschiedet. Bei der Fahrradstraße haben Radler grundsätzlich Vorrang vor Autos. Überall gilt Tempo 30, Radler sollen nur noch auf „ihrer“ Straße fahren und nicht mehr auf separaten Radwegen. Roteinfärbungen am Asphalt sorgen für zusätzliche Sicherheit. Die Traunsteiner Fahrradstraße wird vom Haslacher Kirchplatz über die Wartberghöhe und die Haslacher Straße bis zur Sparkasse reichen. Danach weiter über die Ludwig-Thoma-Straße und über die Marienstraße bis zum Maxplatz

xe

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