Polizei Trostberg ermittelt
Nach Vergiftung: Golden Retriever Hündin aus Engelsberg tot – ein Einzelfall?
Obacht, Hundebesitzer! Eine Golden Retriever Hündin musste eingeschläfert werden, nachdem sie vermutlich eine vergiftete Semmel auf der Gassirunde im Engelsberger Gemeindegebiet erwischt hat. Was die Polizei sagt und worauf Hundebesitzer achten sollen:
Engelsberg - Wie ein Beamter der Trostberger Polizei gegenüber chiemgau24.de bestätigt, ermittle man aktuell im Fall der vergifteten Golden Retriever Hündin. Es sei der erste dieser Art „seit langem“.
Vor ein paar Jahren wurde Rattengiftköder in Altenmarkt ausgelegt, im Sommer 2023 eine Katze im Engelsberger Ortsteil Offenham mit einem Luftgewehr angeschossen. Weitere Fälle seien in der Vergangenheit nicht bekannt geworden. Dass die Gemeinde Engelsberg ein gefährliches Pflaster für Vierbeiner ist, kann die Polizei Trostberg also getrost verneinen.
Aktueller Vergiftungsfall: Zeugen gesucht
Die zehnjährige Hundedame war am frühen Abend des 5. Februars im Bereich Trost/Eiting bei Engelsberg Gassi, als sie plötzlich nach einer Semmel geschnappt und diese teilweise gefressen hat.
Circa eine halbe Stunde später verschlechterte sich ihr Gesundheitszustand rapide, sodass die Hündin trotz sofortiger tierärztlicher Behandlung fünf Tage später eingeschläfert werden musste.
„Der Vorfall liegt leider schon zwei Wochen zurück und wurde uns erst jetzt gemeldet. Zeugenhinweise gibt es bis dato keine und auch keine neuen Informationen oder Hinweise auf eine Person, die die Semmel präpariert haben könnte“, erklärt der Beamte weiter.
Die Polizei könne nur allen Hundebesitzern raten, wachsam zu sein, was ihre Tiere in der Gegend aufspüren und möglicherweise fressen. Ein Tipp, den auch Dr. Khalil Abaya, Leiter des Tierärztlichen Gesundheitszentrums Töging, unterschreibt.
„Wenn Sie sehen, dass Ihr Tier etwas gefressen hat und Sie sich nicht sicher sind, was es war, holen Sie es sofort aus seinem Maul. Wenn es schon heruntergeschluckt wurde, suchen Sie umgehend einen Tierarzt auf, sodass ein Erbrechen herbeigeführt werden kann. Solange das Gefressene noch nicht verdaut wurde, kann noch viel Übel abgewendet werden“, erklärt er im gesonderten Interview mit innsalzach24.de.
Lebensmittel bergen tödliche Gefahren
Nicht nur beim Spazierengehen lauern Gefahren, auch Lebensmittel, die wir Menschen gerne zu uns nehmen, können für Tiere schnell zu einer lebensgefährlichen Bedrohung werden. Den Klassiker stellt die Schokolade dar: Sie ist absolut tödlich für Hunde.
Aber auch zuckerhaltige Lebensmittel und salzhaltige Knabbereien oder diverse Gemüse- sowie Obstsorten (Weintrauben, Zitrusfrüchte, Beeren, Blumenkohl, Zwiebeln, Knoblauch) sind tabu für die Vierbeiner.
Auf Webseiten wie dem Onlineportal „Hundeklick.de“ gibt es ein Giftköder-Radar. Hundehalter können sich hier gegenseitig formieren und melden, wann und wo Giftköder aufgefunden wurden. Außerdem gibt es verschiedene Apps für solche Informationen, wie zum Beispiel „Dogorama“, um Unheil vom Vierbeiner abzuwenden. (mb)