Nach Tod von Golden Retriever
Wieder Giftköder in der Region? Warnung im Netz sorgt für Unruhe im Kreis Mühldorf
In und rund um Ampfing sollen mehrere Giftköder verteilt worden sein. Das wird zumindest im Internet behauptet. Was genau dahinter steckt, ist unklar, der Ärger im Netz ist dennoch riesig und Hundehalter sollten Vorsicht walten lassen. Wie man einen Giftköder erkennt und was die weiteren Maßnahmen sind, lest ihr ebenfalls hier...
Ampfing /Landkreis Mühldorf - „!! GIFTKÖDER in und um Ampfing !! Mehrere Fälle in denen Giftköder in und um Ampfing verteilt wurden! Passt auf euere Fellnasen auf! Mögliche Orte sind Lagune oder der Waldkraiburger Wald!“, heißt es in dem entsprechenden Post, welcher von der Seite Spotted: Mühldorf & Umgebung geteilt wurde.
Weitere Details werden nicht genannt, auch der Polizei ist nichts Konkretes bekannt, wie eine Sprecherin der Mühldorfer Polizei gegenüber innsalzach24.de erklärte. Die Beamten hätten zwar selbst den Beitrag auf Facebook wahrgenommen, eine Anzeige oder ähnliches liege jedoch nicht vor. Dem oben beschriebenen Post sind auch keine Bilder beigefügt. Dennoch zeigen sich einige Hundebesitzer und Tierliebhaber besorgt, der Unmut ist teilweise groß und weitere bedanken sich für den Hinweis. „Warum - wie unzufrieden mit sich selbst muss ein solches A....loch sein, dass er dies Hunden antut?“, fragt zum Beispiel eine Frau.
Weitere Informationen gefordert
Weitere Facebook-User hätten sich noch weitere Details erhofft: „Wie so oft: hier keinerlei Rückmeldung auf wichtige Rückfragen! Ob die Polizei informiert ist... keine Rückmeldung. Wie die Köder aussehen... keine Rückmeldung. Ganz wichtig für alle „Giftköder“-Finder: immer das Ding sichern und zur Polizei od. zum Tierarzt damit! Schon mehrfach erlebt dass private Giftfund-Warnungen aus FB etc. bei der örtlich zuständ. Polizei nicht bekannt sind. Und auch am nächsten Tag nicht,außerr durch weitere Hundehalteranfragen.“ Hundehalter sollten allerdings grundlegend vorsichtig sein.
Schrecklicher Vorfall bei Engelsberg
Erst am Montag wurde bekannt, dass ein Golden Retriever im Landkreis Traunstein offenbar an den Folgen eines Giftköders gestorben ist. Das Tier hatte bei einer Gassirunde bei Engelsberg eine Art Semmel gefressen und musste Tage später von seinem Leid erlöst werden. Auch hier bittet die Polizei um konkrete Hinweise.
Giftköder sind eine ernsthafte Gefahr für Hunde. Sie werden oft gezielt ausgelegt und enthalten schädliche Substanzen wie Rattengift, Schneckenkorn oder scharfkantige Gegenstände.
Wie erkennt man einen Giftköder?
- Ungewöhnliche Lebensmittel: Wurst, Fleischstücke oder Brot, die auffällig am Wegesrand liegen.
- Fremde Beimischungen: Blaue oder grüne Körnchen (typisch für Rattengift), Pulver oder Flüssigkeiten auf dem Futter.
- Scharfe oder spitze Gegenstände: Nadeln, Glasscherben oder Draht, die in Ködern versteckt sein können.
- Verdächtiges Verhalten des Hundes: Zögert er beim Fressen oder spuckt er etwas aus? Unbedingt untersuchen!
So schützt du deinen Hund vor Giftködern:
- Aufmerksam bleiben: Achte auf verdächtige Futterstücke oder ungewöhnliche Gegenstände am Wegesrand.
- Fressschutz-Training: Bringe deinem Hund bei, nichts vom Boden aufzunehmen (z. B. mit einem Anti-Giftköder-Training).
- Maulkorb nutzen: Besonders in gefährdeten Gebieten kann ein Maulkorb verhindern, dass der Hund etwas frisst.
- An der Leine führen: Vor allem in unsicheren Gegenden den Hund nahe bei dir behalten.
- Verdächtige Funde melden: Falls du einen möglichen Giftköder entdeckst, informiere die Polizei oder das Ordnungsamt.
- Warnmeldungen beachten: Regionale Facebook-Gruppen oder Tierarztpraxen warnen oft vor aktuellen Giftköder-Funden.
Was tun, wenn dein Hund einen Giftköder gefressen hat?
- Sofort zum Tierarzt! Warte nicht auf Symptome – je schneller dein Hund Hilfe bekommt, desto besser!
- Erste Anzeichen erkennen: Erbrechen, Zittern, Speicheln, Durchfall, Lähmungen oder Krämpfe können auf eine Vergiftung hindeuten.
- Giftköder mitnehmen: Falls möglich, das gefressene Stück sichern und dem Tierarzt zeigen. (mz)