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Franz und Birgit Kirchmayer sowie Tochter Stephie sagen „Servus“

„Mit uns geht eine Inzeller Gastro-Dynastie“: Das Kamin-Beisl schließt nach 37 Jahren

Stephie Niggl und ihre Eltern Franz und Birgit Kirchmayer schließen ihr Kamin-Beisl in Inzell nach 37 Jahren Betrieb.
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Stephie Niggl und ihre Eltern Franz und Birgit Kirchmayer schließen ihr Kamin-Beisl in Inzell nach 37 Jahren Betrieb.

Eine Institution verabschiedet sich: das Kamin-Beisl von Franz und Birgit Kirchmayer und ihrer Tochter Stephie schließt. Schon seit den 1970er-Jahren hatten sie die Inzeller Gastro geprägt. Wir haben mit ihnen zurückgeblickt und über die Hintergründe gesprochen.

Inzell - „Mit uns wird eine Gastro-Dynastie gehen“, sagt Stephie Niggl beim Besuch von chiemgau24.de nicht ohne Stolz. 37 Jahre gibt es das Kamin-Beisl von Niggl und ihren Eltern Franz und Birgit Kirchmayer schon. Doch los ging es für die Kirchmayers bereits in den späten 1970er-Jahren mit dem ersten Pub. Doch an Pfingstsonntag, den 19. Mai, wird das Kamin-Beisl an der Schmelzer Straße zum letzte Mal öffnen. Der Grund: Die Kirchmayers sind inzwischen in ihren 70ern. Und bei einem Pächterwechsel, wenn Tochter Stephie offiziell übernehmen würde, stünde dem Kamin-Beisl eine teure Grundsanierung bevor, beginnend mit dem Keller.

Schon 1977 ging es mit dem „Franz-Josefs-Pub“ in Inzell los

60 Plätze sind es, die sich um den namensgebenden Kamin gruppieren. Viel Holz, urige alte Deko-Artikel und Werkzeuge, eine warme Atmosphäre. „Für viele Gäste war‘s bei uns immer, wie wenn sie heimkommen würden“, überlegt Stephie Niggl. Eine Gemütlichkeit wie auf einer Alm, dazu „g‘scheite Steaks“, wie Niggl sagt - dafür ist das Kamin-Beisl vor allem bekannt. Und vor der Tür der klassische, kleine Biergarten mit Kies unter den Füßen und Kastanie über dem Kopf.

Das Kamin-Beisl an der Schmelzer Straße in Inzell.

Abgesehen von den vielen Einheimischen fanden sich sogar Stammtische aus Salzburg und Rosenheim regelmäßig „im Kamin“ ein, wie Stephie Niggl erzählt: „Und ein Stamm von ungefähr zehn Leuten ist wirklich täglich da.“ Das Ratschen mit den Gästen habe immer am meisten Spaß gemacht. „Dafür haben wir uns immer Zeit genommen.“ Auf ähnlich „treue Seelen“ konnten die Kirchmayers und Niggl auch beim Personal zählen - „vor allem Fini und Hilde, die von Anfang an dabei waren“, bedankt sich Stephie.

Los ging es für Franz und Birgit Kirchmayer aber schon 1977. Mit dem „Franz-Josefs-Pub“ in der Reichenhaller Straße eröffneten sie damals Inzells erste, reine Nachtgastronomie. 19 Jahre war man damit Anlaufstelle für die Nachtschwärmer. Später eröffneten die beiden auch noch das „Stamperl“ am Stadtpark in Traunstein. Und ab 1984 dann das Kamin-Beisl. Zwölf Jahre lang tanzten die Kirchmayers also auf drei gastronomischen Hochzeiten. Ab 2004 war dann auch Tochter Stephie im Kamin-Beisl mit an Bord. Sie selbst wird nun in ein Angestelltenverhältnis wechseln.

Ein Flohmarkt nach Pfingsten macht den Abschluss

„Vom Campingplatz-Betreiber haben wir gehört, dass manche seiner Gäste extra nochmal Urlaub in Inzell machen, um uns zu besuchen“, freut sich Stephie Niggl. Eine Abschluss-Party hat man „im Kamin“ nicht geplant. Die Pfingstroas in Inzell ist groß genug. Aber: Für all die teils uralten Unikate, die die Stube im Kamin-Beisl schmücken, wird es nach Pfingsten einen Flohmarkt geben. Alte Schraubzwingen, Krüge, Waschbretter, Dreschschlegel oder Hobel finden sich noch. Und dann sagen Stephie Niggl sowie Franz und Birgit Kirchmayer endgültig „Servus“.

xe

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