„Der Bereich wird kaum genutzt“
Gastronomie, aber weniger Bäume? Was mit dem Post-Gebäude in Traunreut passieren könnte
Post und Postbank sind draußen, jetzt steht das Gebäude an der Eichendorffstraße in Traunreut leer. Wie geht‘s weiter? Für den Park gibt es schon Überlegungen - und bei der Stadt träumt man von neuer Gastronomie im Leerstand.
Traunreut - Die Meinungen über den kleinen Park vor dem alten Post-Gebäude gehen auseinander - das wurde jüngst in der Traunreuter Bauausschusssitzung wieder deutlich. „Nicht attraktiv“ und zu finster findet die Bürgerlisten-Fraktion den Park. „Der Bereich wird kaum zum Aufenthalt genutzt“, hieß es in deren Antrag. Und der Abfall der Bäume verschmutze permanent die Bänke und Parkmöbel. Die Lösung laut Bürgerliste: Die Fällung einiger Bäume, eine Beleuchtung in der Nacht und ein Brunnen in der Mitte.
„Wir wollen dort eine Belebung“, stand auch für Bürgermeister Hans-Peter Dangschat (CSU) fest. Von einigen Seiten gab es prinzipielle Zustimmung zur Idee der Bürgerliste, aber es wurde auch Kritik laut: „Es sollten keine Bäume gefällt werden. Die künftigen Bewohner des Munaparks werden froh sein, wenn sich das Stadtklima nicht so aufheizt“, meinte Martin Czepan (Grüne). Und auch Werner Heuberer von der Lenkungsgruppe warnte vor Baumfällungen - nachdem es auch am Rathausplatz schon kaum mehr Grün gibt.
Dangschat: „Gastronomie oder Kiosk wäre mir am liebsten“
Der Antrag der Bürgerliste zum Umbau des Parks wurde schließlich aber doch klar abgelehnt. Denn: Zum einen wird die Kantstraße heuer ohnehin umgebaut und in dem Zuge wird auch der Park verändert. Die Ideen der Bürgerliste sollen miteinfließen, auf Baumfällungen will die Stadt aber so weit es geht verzichten. Zum anderen wird es auch davon abhängen, was mit dem leeren Post-Gebäude geschieht. Seit dem Auszug der Postbank im Juni vorigen Jahres steht es leer. Doch es scheint konkrete Überlegungen zu geben.
„Gastronomie oder ein Kiosk, das wäre mir am liebsten“, so Bürgermeister Dangschat. Man sei mit dem Eigentümer schon in Gesprächen. Die Post verkaufte das Gebäude schon vor längerer Zeit. Auch Peter Klück von der Lenkungsgruppe sah „Defizite in der Stadt“ bei der Gastronomie. Die leere Post sei dafür jetzt eine Chance, auch um den Platz davor optimal zu nutzen. Man darf also gespannt sein, wie sich die Dinge über das Jahr entwickeln werden.
xe