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Kommt auch noch ein millionenschwerer Schrägaufzug?

645.000 Euro, um 43 Autos vom Stadtplatz wegzukriegen - Tittmoning will‘s jetzt durchziehen

Wie kann der Tittmoninger Stadtplatz von den vielen parkenden Autos entlastet werden? Eine Vorentscheidung, ob ein Parkdeck in der Wasservorstadt oder eine Tiefgarage die Lösung bringen soll, wurde vom Stadtrat am Dienstag vertagt. 
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Der Tittmoninger Stadtplatz - noch immer sehr geprägt von parkenden Autos.

Den historischen Ortskern endlich von parkenden Autos zu entlasten, stellt sich für Tittmoning als ein Riesenprojekt heraus: Jetzt sind die ersten Schritte beschlossen, um das „Chaos am Stadtplatz“ zu beenden - doch es wird teuer und aufwändig.

Tittmoning - Er ist eigentlich ein Schmuckstück, doch muss sich fast immer hinter viel Blech verstecken: Vielen dient der historische Stadtplatz von Tittmoning als Großparkplatz. Am Donnerstag (1. August) hat der Stadtrat nun die Voraussetzungen geschaffen, dass künftig zumindest 43 parkende Autos vom Stadtplatz verschwinden können. So viele Stellplätze werden dafür in der Wasservorstadt geschaffen. Dafür wird eigens ein Tümpel verlegt und eine neue Treppe von der Wasservorstadt hinauf ins Zentrum gebaut.

Im Gegenzug weniger Stellplätze auf der Stadtplatz-Mittelachse

Genau 645.694 Euro brutto soll die Kombination der drei Maßnahmen kosten, errechnete nun Michael Heintz vom zuständigen Planungsbüro. Um die 60 Prozent könnten aber vom Freistaat als Förderung gezahlt werden. „Wir kommen um neue Stellplätze nicht herum“, fasste Ute Sesselmann (mitBürger) die Meinung aller Stadträte zusammen. Die Entscheidung fiel einstimmig. Dirk Reichenau (SPD) sprach gar von einem „gewaltigen Chaos am Stadtplatz“, das so nicht weitergehen könne.

Die Parkplätze in der Wasservorstadt in Tittmoning sollen in Richtung Süden erweitert werden.

Konkret werden 25 neue Stellplätze anstelle des Tümpels in der Wasservorstadt gebaut und 18 weitere ganz im Süden. Dort soll dann eine neue Treppe mit über 70 Stufen hinauf zur Gabelsberger Straße führen. Der Tümpel wird auf die andere Straßenseite der Wasservorstadt verlegt. „Dann müssen die jungen Springfrösche auch nicht mehr die Straße überqueren und der Tümpel wäre auf Dauer eh verlandet“, so Planer Heintz. Die Maßnahme sei bereits mit dem Landratsamt und dem Wasserwirtschaftsamt abgestimmt.

Die Hoffnung von Hans Glück (Ökologische Bürgerliste): Wenn auch die schon bestehenden Parkplätze in der Wasservorstadt ertüchtigt werden, könnten gleich 60 Stellplätze am Stadtplatz gestrichen werden. Vor allem die Mittelachse am Stadtplatz soll autofreier werden. „Aber ich fürchte, die neuen Parkplätze in der Wasservorstadt werden nur angenommen, wenn wir auch einen Aufzug bauen“, so Glück. Die Entscheidung, ob zusätzlich zur Treppe auch ein Schrägaufzug gebaut werden soll, steht noch aus.

Denn der Schrägaufzug könnte dann richtig teuer werden. Zwei Angebote, in Höhe von bis zu 1,3 Millionen Euro netto, liegen der Stadt dazu vor. „Und auch Wartung und Unterhalt werden viel Geld kosten“, merkte Annemarie Dandl (CSU) an. Bei den Summen solle man lieber gleich über ein Parkdeck in der Wasservorstadt nachdenken, anstatt den Aufzug zu bauen, so der Vorschlag von Ute Sesselmann. Überhaupt wird die Stadt noch einige bürokratische Hürden nehmen müssen, bevor sie das Projekt anpacken kann. Mit der Umsetzung rechnet man frühestens nächstes Jahr. (xe)

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