Auch Beginn der Bauarbeiten in Tittmoning jetzt absehbar
Nächster Schritt für 170 neue Wohnungen - aber die Erschließung geht in die Millionen
Das Wohngebiet „Am alten Bahnhof“ in Tittmoning, wo früher der Industriebetrieb „Brückner“ angesiedelt war, ist einen Schritt weiter: Jetzt ist auch klar, wie teuer die Erschließungsarbeiten werden.
Tittmoning - Der Bebauungsplan steht bereits seit einem Jahr, am Dienstag (5. März) ist der Tittmoninger Stadtrat den nächsten großen Schritt gegangen. Die Entwurfsplanung für die Erschließung des Baugebiets „Am alten Bahnhof“ wurde abgesegnet. Nur von Gottfried Ganisl (mitBürger) kam eine Gegenstimme. Bei den Kosten wird die Stadt aber einen großen Brocken zu wälzen haben: Die Planung des Ingenieurbüros Staller aus Traunstein kostet 1,94 Millionen Euro.
In einem Jahr wird begonnen
Es geht ums Asphaltieren der Straßen, das Pflastern der Stellplätze, um Kanalarbeiten, die Errichtung von Außen- und Grünanlagen, das Legen von Leitungen oder die Beschilderung. „Heuer werden wir die Arbeiten ausschreiben und im Januar 2025 vergeben“, so Ingenieur Martin Staller im Stadtrat. Geplanter Baubeginn: Frühjahr 2025. Langfristig sollen auf dem ehemaligen Gelände der Firma „Brückner“, südlich der Altstadt, neun Mehrfamilienhäuser gebaut werden. Rund 170 Eigentums- und Mietwohnungen könnten entstehen. Die Grundstücke für die beiden größten Mehrfamilienhäuser will die Stadt noch heuer zum Verkauf ausschreiben.
Offen ist aber noch, wie genau das Baugebiet mit Wärme versorgt wird. Fossile Energien stehen nicht mehr zur Debatte, darin ist man sich einig. Doch ein Nahwärmenetz mit Heizzentrale würde insgesamt 1,1 Millionen Euro kosten, stellte das Ingenieurbüro Kess aus Prien vor. „Wir sollten nochmal prüfen, ob das wirtschaftlich wäre“, so Bürgermeister Andreas Bratzdrum (CSU). Einstimmig wurde der Tagesordnungspunkt nochmal in die Zukunft verschoben. Denn langfristig plant Tittmoning eigentlich auch eine Fernwärmeversorgung für die ganze Kernstadt.
xe