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...und wie Frauen und Ausländer hinterherhinken

Ordentliche Lücke: So weit liegen die Durchschnittslöhne unserer Landkreise auseinander

Glitzerndes Wasser auf dem Chiemsee
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Wir haben die aktuellste Entgeltstatistik der Bundesagentur für Arbeit analysiert - mit einem Fokus auf die Bruttolöhne in den Landkreisen Rosenheim, Traunstein, Berchtesgadener Land, Altötting und Mühldorf sowie den Unterschieden zwischen Männern und Frauen sowie Deutschen und Ausländern.

Verdient man in unserer Region schlechter als gedacht? Alle Landkreise im Südosten Oberbayerns liegen unter dem bayernweiten Mittel - bis auf einen. Wir haben die neuesten Zahlen zu den Bruttolöhnen, die auch das Minus bei Frauen und Ausländern verdeutlichen.

Südost-Oberbayern - Spannende Zahlen liefert jetzt die jüngste Entgeltstatistik der Bundesagentur für Arbeit: Demnach liegt das mittlere Einkommen im Südosten Oberbayerns fast überall unter dem Durchschnitt im Freistaat. Am deutlichsten liegt das Berchtesgadener Land zurück. Mit Stichtag 31. Dezember des vorigen Jahres verdienten Vollzeitbeschäftigte dort 3351 Euro brutto im Monat. Der bayernweite Schnitt liegt dagegen bei 3792 Euro.

In Altötting über 4000 Euro brutto - im BGL 650 Euro weniger

Auch in Traunstein (3663 Euro), Mühldorf (3485 Euro) sowie im Landkreis Rosenheim (3475 Euro) und in der Stadt Rosenheim (3691 Euro) liegt man unter dem Mittel. Der Landkreis mit dem höchsten mittleren Bruttoeinkommen in unserer Region ist Altötting mit über 4002 Euro. Bei den Zahlen der Arbeitsagentur handelt es sich um Medianentgelte - heißt: es ist jener Wert, bei dem genau die Hälfte mehr und die Hälfte weniger verdient. Statistischer Vorteil bei diesem Mittelwert ist, dass „Ausreißer“ sich nicht auf die Zahl auswirken.

Die mittleren Bruttoeinkommen zum Stichtag 31. Dezember 2022.

Ausschlaggebend für die hohen Bruttolöhne im Landkreis Altötting dürften die Großunternehmen der Chemieindustrie sein. Bayernweit auf Platz 1 liegt Ingolstadt - Heimat des Autobauers Audi - mit einem mittleren Monatsbrutto von 5282 Euro. In München sind es 4892 Euro. Miteinberechnet wurden Urlaubs- und Weihnachtsgelder, sowie sämtliche Zuschläge, Provisionen oder Abfindungen. „Bei der Interpretation der Zahlen muss allerdings berücksichtigt werden, dass in den Regionen mit dem höchsten Einkommen oft auch die Lebenshaltungskosten im Schnitt höher liegen als in Landkreisen und Städten mit niedrigerem Entgelt“, so Ralf Holtzwart, Vorsitzender der Regionaldirektion Bayern der Bundesagentur für Arbeit.

Lohnschere zwischen Männern und Frauen

Die Statistik schlüsselt auch auf, wie weit die Lohnschere bei Frauen und Männern bzw. bei Ausländern und Deutschen auseinandergeht. Auch hier sticht der Landkreis Altötting hervor: Frauen verdienen dort 1006 Euro weniger brutto - das entspricht einem Minus von gut 23 Prozent gegenüber den Männern. In Bayern-Schnitt sind es sonst „nur“ knapp 13 Prozent weniger. In unserer Region sind die Löhne zwischen Frauen und Männern in der Stadt Rosenheim noch am ehesten angeglichen, dort beträgt der Unterschied 11,7 Prozent.

Ausländer haben im Schnitt ein Viertel weniger Bruttogehalt

Noch größer sind die Unterschiede, wenn man die Bruttoeinkommen von Ausländern und Deutschen vergleicht: Ein gutes Viertel weniger verdienen Menschen ohne deutschen Pass im Freistaat. Und im Landkreis Altötting sind es sogar über 29 Prozent. Während Deutsche dort ein mittleren Bruttogehalt von 4262 Euro auf der Lohnabrechnung haben, sind es bei Ausländern 3024 Euro. Auskunft gibt die Entgeltstatistik der Arbeitsagentur auch über die Entwicklung der letzten Jahre: Seit 2018 stiegen die Bruttolöhne um knapp zehn Prozent - bei uns in der Region mit 11,6 Prozent am deutlichsten im Landkreis Rosenheim. (xe)

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