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Veranstalter ziehen Bilanz

Eisbahn, Lichter-Weg, Christbaum-Allee: So kommt der neue Weihnachtsmarkt bei Wasserburgern an

Christbaum-Allee, Lichtinstallationen, Eisbahn und Weihnachtsmarkt: So kommt das neue Konzept bei den Wasserburgern an.
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Christbaum-Allee, Lichtinstallationen, Eisbahn und Weihnachtsmarkt: So kommt das neue Konzept bei den Wasserburgern an.

Eisbahn, Licht-Installationen und Christbaum-Allee: Das ist das neue Konzept rund um den Wasserburger Weihnachtsmarkt. Wie es bisher gelaufen ist, wie es bei den Bürgern ankommt – und warum die GEMA den Veranstaltern Schwierigkeiten bereitet.

Wasserburg – Glühweinduft, brutzelnde Bratwürste und weihnachtliche Beleuchtung: Die Altstadt in Wasserburg hat sich – vor allem abends – in ein Winterwunderland verwandelt. Viele Bürger besuchen den Christkindlmarkt, spazieren durch das Zentrum, folgen den Lichtinstallationen und der neuen Christbaum-Allee bis hin zur Eisbahn Am Gries, die ein „echtes Zugpferd“ ist, wie Wolfgang Helmdach vom Wirtschaftsförderungs-Verband Wasserburg (WFV), Veranstalter des Christkindlmarkts, auf Anfrage berichtet. „Das Schlittschuhlaufen kommt bei den Leuten super an, vor allem auch bei den Kids und den Stockschützen“, weiß Helmdach.

Die Eisbahn in Wasserburg ist ein großer Publikumsmagnet.
Ein viel fotografiertes Motiv: Durch die Beleuchtung sieht der Bürgerbahnhof aus wie ein Lebkuchenhaus.

Das wird auch bei einer Umfrage der Redaktion deutlich. Die Kids zeigen sich begeistert von der Möglichkeit, im Winter Schlittschuhlaufen zu können. Auch eine der Schulbegleiterinnen, die mit den Heranwachsenden unterwegs ist, freut sich darüber. Leider sei die Bahn manchmal „sehr voll“, trotzdem ist sie der Meinung, dass die Eisfläche „eine tolle Idee ist, die unglaublich viel Spaß macht“. Dem schließt sich die neunjährige Mathilda an, die gemeinsam mit ihrer Mama auf der Eisbahn unterwegs ist. Sie findet die Eisfläche nur an manchen Stellen „zu nass und uneben“.

Dem stimmt die zehnjährige Esma zu. Die Bahn sei teilweise „körnig“, meint sie. Trotzdem sei sie „eine der besten“, die Esma kennen würde. Die beiden Mädchen werden „auf jeden Fall wiederkommen“. Mathilda würde sich auch unter tags mehr weihnachtliche Beleuchtung wünschen, zudem habe sie draußen vor Ort nirgends die Öffnungszeiten finden können, bedauert das Mädchen. Gabi Forstner findet die Christbäume in der Altstadt „besonders feierlich und schön“. Ihrer Tochter Ramona gefällt der Weihnachtsmarkt „genauso gut“ wie vergangenes Jahr. Sie ist heuer aber „sehr begeistert“ von den Lichtinstallationen.

„Bestes Feedback“

Der WFV bekommt für die Christbaum-Allee, initiiert von Stadtmanager Simon Arnold, ebenfalls „bestes Feedback“, genauso wie für die Lichtinstallationen, die überall in der Altstadt zu sehen sind. „Das ist einfach mal was anderes und hat nicht jeder“, findet Helmdach. „Dieses Jahr spüren wir einen deutlichen Besucher-Zuwachs“, freut er sich. Das würden auch die Stand-Betreiber melden. „Das Geschäft bei ihnen läuft sehr gut“, betont Helmdach. „Auch mit dem Wetter hatten wir bisher Glück“, sagt der Organisator. „Wir sind sehr zufrieden.“

Das findet auch Monika Beer. Sie betreibt den Crêpe-Stand auf dem Weihnachtsmarkt. Sie habe heuer „viele Kunden“. Es würde sehr gut laufen, berichtet die 43-Jährige. Direkt nach der Corona-Pandemie habe es „einen bombastischen Aufschwung“ gegeben, die Leute seien „massenhaft“ gekommen. Vergangenes Jahr sei das Geschäft „ein bisschen rückläufig“ gewesen, aber heuer habe sie einen Aufwärtstrend festgestellt, so die Betreiberin. Das sieht Christa Waldhäusl ähnlich. Sie bietet in der Hofstatt Lichtdekorationen, LED-Kugeln, Liköre und Gewürze an. „Es läuft besser als vergangenes Jahr“, sagt sie. „Aber es könnte noch besser gehen“, meint die 66-Jährige.

Christa Waldhäusl betreibt auf dem Wasserburger Christkindlmarkt einen Stand.

Kritik gibt es aber weiterhin, weil es manchen „zu viele Fressbuden“ gebe, so ein Wasserburger. Dazu würden ihm das Basarzelt in der Hofstatt, Krippenstände und handwerkliche Dekorationen fehlen, kritisiert er. Seine Frau teilt seine Meinung. Sie findet, dass die Stände aus „80 Prozent Essen und Trinken“ bestehen würden. Dennoch seien die Christbäume aus Sicht der 61-Jährigen „eine nette Idee“.

„Superschön“ bis „atemberaubend“

Das Konzept der Allee kommt bei den Leuten also an – das kann der Stadtmanager nur bestätigen. Die Resonanz auf den Weihnachtsmarkt sei „deutlich positiver“ als in den vergangenen Jahren. „Es geht in die richtige Richtung“, sagt Arnold. Besonders die Lichtinstallationen von „Wasserburg leuchtet“, die er als „superschön“ bis „atemberaubend“ charakterisiert, seien ein Publikumsmagnet.

Das findet auch Manuel Scheyerl von SAS Events, Betreiber der Eisbahn. Die Christbaum-Allee, der Lichterweg, die Eisbahn und der Weihnachtsmarkt selbst: Dadurch würden sich die Leute in der Altstadt verteilen und sich nicht geballt an einer Stelle aufhalten, so Scheyerl. Er zeigt sich ebenfalls „sehr zufrieden“. Die Eisbahn habe mindestens genauso viele – wenn nicht sogar mehr – Besucher als vergangenes Jahr, rund 9.000 waren es bisher (Stand: 21. Dezember). Auch nächste Saison gibt es wieder Schlittschuh-Spaß am Gries. Das hatte der Stadtrat bereits genehmigt.

Viele Besucher waren bei der Eröffnung des Christkindlmarkts in Wasserburg dabei.
Auch die Wasserburger Zeitung mit wasserburg24.de ist in der Christbaum-Allee vertreten. Praktikantin Anna Kainz (links) und Redaktionsleiterin Heike Duczek haben den Baum im OVB-Blau geschmückt.

Einen Wermutstropfen gebe es aber: die GEMA-Gebühren. 2022 habe der WFV 750 Euro an die Organisation bezahlt, 2023 sei eine Rechnung von über 4.000 Euro eingegangen. Viel Geld für den WFV, wie Helmdach betont. Vor allem im Vergleich: „Für die Musikgruppen selbst haben wir 2.000 Euro bezahlt.“ Für den Organisator unverständlich: „Durch die Weihnachtsmusik entsteht ja erst die Stimmung. Aber das kann sich ja keiner leisten“, zeigt er sich verärgert. Er habe aber schon Einspruch eingelegt und für 2023 nun eine neue Rechnung über eine Summe von 950 Euro erhalten – „immerhin“, meint Helmdach. Aber: „Was wäre ein Christkindlmarkt ohne Musik? Unvorstellbar“, verdeutlicht er. Es gebe aber Bestrebungen „auf politischer Schiene“, das zu ändern. „Mal schauen, was dabei herumkommt.“

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