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Vorfall in der Altstadt

Rangelei zwischen Antifa und CSU: Wasserburger Wahlkampf endet handgreiflich

Die Antifa Jugend Wasserburg hatte am Samstag (22. Januar) gegen einen Info-Stand der CSU demonstriert. Dabei wurde es handgreiflich.
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Die Antifa Jugend Wasserburg hatte am Samstag (22. Januar) gegen einen Info-Stand der CSU demonstriert. Dabei wurde es handgreiflich.

Ein Tag vor der Wahl ging es im Wahlkampf in Wasserburg handgreiflich zu: Ein Video vom Samstag (22. Februar) zeigt eine körperliche Auseinandersetzung zwischen CSU und Antifa. Was beide Seiten zu dem Vorfall sagen.

Wasserburg – „Angriff auf Aktivisten durch Wahlkampfhelfer der CSU“ lautet die Beschreibung eines Videos, das derzeit in den sozialen Medien die Runden dreht. Gepostet von der Antifa Jugend (AJ) Wasserburg, zeigt es eine Auseinandersetzung am Samstag (22. Februar) in der Salzsenderzeile in Wasserburg zwischen Antifa und CSU.

Wie üblich im Wahlkampf hatten sich die Parteien mit Info-Ständen in der Altstadt zusammengefunden. Den Stand der CSU nahm die Antifa als Anlass für einen Gegenprotest. Wie ein Sprecher der Organisation, der selbst vor Ort war, auf Anfrage erklärt, hätte sich die Antifa für diesen Protest aufgrund des CSU-Antrags zur Migrationspolitik im Bundestag entschieden. Hierbei hatte die CSU auch Stimmen der AfD in Kauf genommen. Der Partei wurde von unterschiedlichen Seiten vorgeworfen, die sogenannte Brandmauer durchbrochen zu haben.

Im Rahmen dieses Protests kam es wohl zu der Auseinandersetzung in der Salzsenderzeile. Im Video, das die AJ in den sozialen Medien gepostet hat, sind verschiedene Personen zu erkennen, die offensichtlich miteinander streiten. Ein junger Mann, der nur von hinten zu sehen ist, geht schlussendlich bei der Rangelei zu Boden. Laut Video-Beschreibung soll es sich bei dem Geschädigten um ein Antifa-Mitglied handeln, die andere Person soll ein CSU-Wahlkampfhelfer sein.

Unterschiedliche Wahrnehmung bei Antifa und CSU

Auf Anfrage erklärt der Antifa-Sprecher, dass die Protestgruppe „einfach dort gestanden“ habe. Sie habe eine Rede gegen die CSU gehalten, woraufhin eines ihrer Mitglieder von Seiten der CSU „militant“ angegriffen worden sei. Ein weiteres Antifa-Mitglied sei dazwischen gegangen, woraufhin es zu „einem Tritt zwischen die Beine“ gekommen und der Geschädigte daraufhin hingefallen sei, so die Jugend-Organisation.

Das sagt Zeuge Wolfgang Schmid

Wolfgang Schmid, Vorsitzender der CSU in Wasserburg, war ebenfalls vor Ort, wie er auf Anfrage bestätigt. Er habe die Rangelei beobachtet, schätze die Situation aber anders ein. Die Antifa sei wie ein „Überfall-Kommando“ aufgetaucht und habe „lautstark gegen die CSU skandiert“. Im Rahmen einer verbalen Auseinandersetzung hätten sich zwei Personen, ein Mitlied der CSU und eines der Antifa, „aufgemandelt.“ Es habe sich dabei laut Schmid wohl eher um „persönliche Animositäten“, unabhängig von Partei oder Organisationszugehörigkeit, gehandelt. Im Folgenden sei schließlich ein weiteres Mitglied der Antifa „aggressiv“ und „wie ein Rammbock“ auf das CSU-Mitglied zugegangen, worauf der Tritt zwischen die Beine erfolgt sei, so Schmid.

Laut Antifa sei die geschädigte Person anschließend im Krankenhaus behandelt worden, ihr ginge es aber inzwischen „den Umständen entsprechend“ wieder gut. Von einer Anzeige haben laut eigenen Aussagen bislang alle Beteiligten abgesehen. „Dabei wird es auch bleiben, sollte sich die CSU öffentlichkeitswirksam entschuldigen“, so der Sprecher der Antifa.

Keine Anzeige erstattet

Die Polizei Wasserburg wurde ebenfalls zu dem Vorfall in der Salzsenderzeile gerufen, wie Polizeichef Markus Steinmaßl auf Anfrage berichtet. Als die Beamten dort angekommen seien, seien die Mitglieder der Antifa „weggelaufen“. Er betont, dass die Beamten die Gegendemo der Antifa nicht auflösen hätten wollen. „Das Versammlungsrecht ist ein hohes Gut“, verdeutlicht Steinmaßl. Von der körperlichen Auseinandersetzung wisse der Polizeichef nichts. Weder vonseiten der CSU-Mitglieder, noch von der Antifa sei die Polizei darüber informiert worden. Auch eine Anzeige liege bislang nicht vor. Der Geschädigte könne sich aber jederzeit melden, um dies noch nachzuholen, erklärt der Inspektionsleiter.

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