Nach 7 Wochen Betrieb: Betreiber ziehen Bilanz
Heiß aufs Eis: Wie kam die Wasserburger Eisbahn an - und gibt es ein Comeback?
Sieben Wochen voller Höhepunkte liegen hinter dem Wasserburger Eiszauber am Gries. Lief wirklich alles so rosig, wie es scheint? Zeit für die Veranstalter, Bilanz zu ziehen:
Wasserburg am Inn - Von 18. November bis 7. Januar lockte die Eisbahn am Gries ergänzend zum Christkindlmarkt in den Gassen der Altstadt Besucher aus Nah und Fern.
Neben täglichem Eislaufbetrieb und Eisstockschießen rundeten diverse Veranstaltungen das Programm des Wasserburger Winterzaubers ab.
Zahlreiche Besucher lockten Feuershows, die Eiskunstlaufshow des EHC Klostersee, das Bierkisten-Curling, die Vorsilvester-Party oder der Spendeneislauf, aus dem insgesamt 2.500 Euro für das Ambulante Kindershospiz Zentrum Südostbayern zusammengekommen sind, an.
Fazit der Veranstalter? Positiv
„Unser Fazit fällt durchwegs positiv aus. Es war von Anfang bis Ende eine sehr schöne, familiäre Veranstaltung. Sowohl die Eislaufbahn an sich, als auch die Laterndl-Alm sind von den Gästen bestens angenommen worden“, betont Manuel Scheyerl, einer der beiden Geschäftsführer der Eventfirma SAS, die die Eisbahn betreibt.
Die Veranstalter konnten einen „deutlichen Zuwachs“ bei den registrierten Schlittschuhläufern verzeichnen: „Hier haben wir trotz schlechterer Wetterverhältnisse mehr Gäste verzeichnet.“
Insgesamt 14.000 Eisläufer fegten übers Eis: 4.500 Erwachsene und 9.500 Kinder. 1.700 Schüler packten im Rahmen des Unterrichts zu vergünstigten Preisen die Schlittschuhe aus. Und freilich besuchten mehrere hundert Stockschützen regelmäßig die Eislaufarena. Insgesamt ergibt das ein Plus von über 40 Prozent im Vergleich zu 2019, als die Eislauffläche zum allerersten Mal in der Herrengasse aufgebaut wurde.
Das Wetter? Durchwachsen
Die Temperaturen der letzten Wochen waren eher durchwachsen. Wettertechnisch war so ziemlich alles vertreten - von zu warm und regnerisch bis hin zu Schneechaos und Minusgraden. Auswirkungen auf die Eisbahn selbst hatte das jedoch nicht, sagt Scheyerl.
„Wenn die Eisbahn aufgebaut ist und der Betrieb einmal läuft, wirken sich Wetterkapriolen nicht aus. Eher spürten wir Einbußen bei den Besucherzahlen. Bei Dauerregen oder starkem Schneefall will natürlich niemand Schlittschuhlaufen.“ Daher gab es vereinzelt Tage, an denen der Eisbahnbetrieb später als geplant startete.
Unter der Eisfläche versteckt sich einiges an Technik. Das Ganze funktioniere im Grunde wie eine Fußbodenheizung, erklärte Stefan Staudinger, der zweite Geschäftsführer der Eventagentur, bereits vor einigen Wochen.
Die 320 Quadratmeter große Fläche bot Platz für bis zu 200 Personen. Insgesamt 1.500 Liter Wasser wurden dafür gefroren. Was passiert nun mit dem vielen Wasser? „Das wird am Mittwoch, 10. Januar, abgetaut. Das Ganze funktioniert im Grunde genau umgekehrt wie das Gefrieren. Durch die Leitungen am Boden der Eisfläche wird nun wie bei einer Fußbodenheizung heiße Flüssigkeit im Kreis geschickt“, erklärt Scheyerl.
Wird es heuer wieder eine Eisbahn geben?
Die Frage, ob es auch 2024 wieder eine Eislaufbahn gibt, ist Scheyerl und Staudinger freilich schon mehrfach gestellt worden - auch bereits während des Betriebs. Selbst Reservierungsanfragen zum Eisstockschießen für den nächsten Winter haben sie bereits erhalten.
„Wir sind nun erstmal am Abbauen und werden dann zeitnah Fazit-Gespräche mit dem WFV und der Stadt Wasserburg führen. Wenn wir dürfen, kommen wir aber natürlich sehr gerne kommende Saison wieder mit dem Eiszauber nach Wasserburg“, schließen die Veranstalter ihre Erläuterungen.
mb

