Zwei Varianten vorgeschlagen
Spielplatz, Ruhezone, Landschaftspark? Was am Chiemseepark Felden in Bernau entstehen könnte
Der Bereich des Chiemseepark Felden in Bernau ist ein beliebter Ort zum Baden. Große Teile des Bereichs liegen allerdings seit langer Zeit brach. Das soll sich nun ändern. Die Gemeinde plant einen neugestalteten Bereich für die Naherholung. Doch was genau könnte dort entstehen?
Bernau – Der Chiemseepark Felden soll saniert und neu gestaltet werden. Das schließt auch den Spielplatz und das ganze Umfeld mit ein. Erst im vergangenen Mai hat sich der Bernauer Gemeinderat für ein neues Bootshaus im Chiemseepark ausgesprochen. Auf seiner jüngsten Sitzung hat der Gemeinderat darüber diskutiert, wie der neue Park denn aussehen könnte. Mehrere Varianten sind möglich.
Zwei Varianten vorgeschlagen
Mit dem Versetzen des dortigen Kiosks hatte die Planung für eine Neugestaltung des Chiemseeparks angefangen. Das geschah im Rahmen der Städtebauförderung und im Rahmen des Gesamtkonzepts der Neuplanung. „Der Uferspitz ist ein wichtiger und beliebter Badeplatz”, sagt Bernaus Bürgermeisterin Irene Biebl-Daiber. „Der Kiosk wurde nach hinten versetzt, damit dort der Radweg durchlaufen kann.“ Die Fläche dort liege brach. „Das Stück des Chiemseeparks, neben dem ja auch die Klinik liegt ist aber eigentlich ein sehr schönes Stück und könnte gut zur Naherholung genutzt werden.” Nach den ersten Ideen des beratenden Büros SEP Baur hat nun die Planungsfirma PLG Straßer aus Traunstein zwei mögliche Varianten erarbeitet, aus der einzelne „Bausteine” entnommen werden und zu weiteren Varianten zusammengeführt werden können.
Spielplatz und Ruhebereich geplant
Was und wo gebaut werden könnte, ist noch im Bereich der Planung. Infrage kommt ein Bereich für Kinder, eine Spiel-Aktiv-Zone. Dort könnten ein Spielschiff, das die See-Atmosphäre einfangen soll und andere Spielgeräte entstehen. Auch ein Bereich direkt am Chiemsee Rundweg mit Tischen, Bänken und Sonnenliegen ist Teil der Machbarkeitsstudie. Beide Varianten, die dem Gemeinderat vorgestellt wurden, fanden unter den Mitgliedern Anhänger. So sprach sich Franz Praßberger (ÜWG) für Variante zwei aus, er sah in der Nähe des Spielplatzes zum Radweg eine mögliche Gefahrenstelle.
Auch Josef Genghammer (Grüne) fand Variante zwei gut, allerdings nur, wenn der Bereich des Uferspitzes in Ruhe gelassen wird. Sascha Klein (WMG) will ebenfalls, dass der Uferbereich unangetastet bleibt, entschied sich aber eher für Variante eins. Vor Variante eins sprachen sich im Laufe der Diskussion auch unter anderem auch Peter Steindlmüller (CSU), Stefan Saur (WMG), Matthias Vieweger (CSU), Kerstin Hofherr (SPD) und Martin Pollinger(SPD) aus. Je nach Ausführung werden die Kosten auf 300.000 bis 330.000 Euro geschätzt.
Noch kein fester Zeitplan für die Umsetzung
Die ersten groben Planungen wurden vor einem guten dreiviertel Jahr angestoßen, sagt Biebl-Daiber. Zuerst sei das Problem da gewesen, ein entsprechendes Feinplanungsbüro zu finden. Derzeit arbeite die Gemeinde an den Planungen aber nur nebenher. „Es wäre toll, wenn man schon einen Teil fertigstellen könnte, wenn der Kiosk auf der anderen Seite des Chiemseeparks fertiggestellt wird. Dass man sagen kann, in einem Jahr schließen wir diese Baumaßnahmen im Chiemseepark mal gesamt ab.” Es könne aber auch noch eineinhalb Jahre dauern, so Biebl-Daiber. Man werde bausteinartig und Stück für Stück vorgehen.
Maroder Steg soll mit in die Planungen aufgenommen werden
Der Steg nahe des Medical Park Chiemseeblick ist bereits seit längerem marode. Selbst auf Luftbildern ist der schlechte Zustand zu sehen. Teile des Stegs fehlen, eine Nutzung ist in der derzeitigen Form ausgeschlossen. Deswegen soll der Steg mit in die Planungen der Neugestaltung des Chiemseeparks Felden mit integriert werden. Da war sich der Gemeinderat einig. Bürgermeisterin Biebl-Daiber will sich auch hier um mögliche Förderungen bemühen.
Förderung noch nicht geklärt
Nachdem die Maßnahme entgegen der ursprünglichen Zusage durch die Regierung von Oberbayern nun doch nicht gefördert wird, hat Bürgermeisterin Irene Biebl-Daiber eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben. Außerdem wurde ihr mündlich eine Förderung durch die RÖFE (Förderung öffentlich touristischer Infrastruktureinrichtungen) in Aussicht gestellt. Die Förderhöhe könnte bis zu 50 Prozent der anrechenbaren Kosten betragen.

