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Gemeinderatsbeschluss Bernau

Freiblick mit flachem Dach – So soll das neue Bootshaus im Chiemseepark Felden aussehen

Der überarbeitete Entwurf des Strandbadgebäudes in Form eines Bootshauses fand im Bernauer Gemeinderat mehrheitliche Zustimmung. Architekturbüro Guggenbichler und Wagenstaller
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Der überarbeitete Entwurf des Strandbadgebäudes in Form eines Bootshauses fand im Bernauer Gemeinderat mehrheitliche Zustimmung. Architekturbüro Guggenbichler und Wagenstaller

Mit großer Mehrheit votiert der Gemeinderat Bernau in seiner jüngsten Sitzung für einen überarbeiteten Entwurf des Strandbadgebäudes im Chiemseepark Felden. Den hatte das beauftragte Architekturbüro Guggenbichler und Wagenstaller vorgestellt. Darum spielt die Dachneigung eine zentrale Rolle.

Bernau – Schon in seiner vorausgegangenen Sitzung hatte sich der Gemeinderat Bernau für den Entwurf Bootshaus des Architekturbüros Guggenbichler und Wagenstaller ausgesprochen und Änderungen angeregt. Diese und weitere Ideen hatten die Architekten Anna Frank und Johann Wagenstaller nunmehr in einen Folgeentwurf eingearbeitet.

Der Freiblick soll erhalten bleiben

So falle beispielsweise das Dach nun mit 35 Grad flacher aus als ursprünglich geplant (40 Grad Dachneigung) und statt Zaun sollen nun Sitzflächen den Kioskbereich von der Liegewiese abtrennen. Damit bleibe der Freiblick erhalten, betonte Architektin Frank. Das Gebäude werde in Holzständerbauweise errichtet. In das bereits bestehende Nebengebäude könnten Umkleiden installiert werden. Außerdem sei der Laubengang nicht mehr durchgängig, sondern nur noch im vorderen, also im Kiosk-Bereich angesiedelt. Auf diese Weise gewinne man im hinteren Teil des Gebäudes mehr Raum für Sanitäranlagen.

Allerlei Möglichkeiten der Planungen ausgelotet

Josef Genghammer (Grüne) befand die Dachneigung immer noch als zu wuchtig. Ein Argument, das Architekt Wagenstaller nicht gelten lassen wollte. Schließlich sollen auch die Photovoltaik-Anlagenmodule auf dem Dach ihre Wirkung entfalten können. Weitere Lagerfläche und die Technik sollen ebenfalls im sogenannten Obergeschoss unterm Dach unterkommen, fügte Bürgermeisterin Biebl-Daiber (CSU) hinzu. Angesichts der Hochwassergefahr sei dies auch ein Wunsch des Wasserwirtschaftsamtes gewesen. Bei einem Ortstermin mit verschiedenen Behördenvertretern habe man allerlei Möglichkeiten der Planungen ausgelotet, erklärte die Rathausschefin. Mit dem Entwurf Gebäudetypus Bootshaus ohne Dachüberstand auf der Westseite habe sich der Kreisbaumeister „abgeholt gefühlt“, erklärte sie und erteilte somit der Anregung Jakob Müllers (CSU) nach einem Dachüberstand eine Absage.

Müller regte weiter an, das Nebengebäude als solches im Vorbescheid zu belassen. Ursula Zeitlmann (Grüne) griff diesen Vorschlag auf. Statt Umkleiden in dem Nebengebäude unterzubringen, finde sie es praktischer und hygienischer, Umkleidekabinen auf der Liegeweise in Schneckenform unterzubringen.

Dr. Andreas Lang-Ostler (BL) schlug vor, das Holz des Bestandgebäudes zu recyclen. Diese Forderung mussten die Planer abschlägig bescheiden: Dies lohne nicht, aber es werde „auf jeden Fall Holz aus der Region verwendet werden.“

Genghammer wollte in dem Plan erkennen, dass durch die Anordnung der Sitzflächen die Liegewiese verkleinert werde. Architektin Frank meinte, dass man die Außenränder der Sitzflächen auch in einer imaginären Linie entlang des alten Zaunes ziehen könne.

Rund 2 Millionen Euro Kosten

Da keine weiteren Nachfragen kamen, informierte Wagenstaller weiter, dass man derzeit bei den Kosten grob geschätzt von rund zwei Millionen Euro ausgehe.

Nachdem keine weiteren Wortmeldungen eingingen, ließ Bürgermeisterin Biebl-Daiber über die Pläne abstimmen. Der Vorschlag, Umkleidekabinen auf der Liegeweise in Schneckenform unterzubringen, wurde einstimmig angenommen. Mit 8:9 wurde allerdings der Vorschlag abgelehnt, dass die Sitzgruppen dem jetzigen Zaunverlauf folgen sollen. Die Sitzgruppen dürfen nun also geringfügig darüber hinausragen.

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Möglichst wenig Freiflächen versiegeln

Dem abschließenden Beschlussvorschlag „Eingabe des Vorbescheids mit Nebengebäude auf der Basis der Planung“ hielt Matthias Vieweger (CSU) entgegen, dass die Freiflächen separat zu behandeln seien. Ein Einwand, dem auch Bürgermeisterin Biebl-Daiber zustimmte. Die Untere Naturschutzbehörde habe angemahnt, möglichst wenig Freiflächen zu versiegeln.

Entsprechend wurde der Beschlussvorschlag erweitert mit dem Passus „das Nebengebäude wird erstmals nur geplant, jedoch noch nicht sofort errichtet. Die Freiflächengestaltung wird dem Gremium nochmals vorgestellt“.

Dem folgten zwölf von 17 Gemeinderäten.

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