Aus dem Gemeinderat
Tuntenhausen: Das ist im Baugebiet Oberrainer Feld Süd geplant
Die Gemeinde Tuntenhausen plant die Erweiterung des Gewerbegebiets Oberrainer Feld Süd. Das ist auf 27.793 Quadratmeter geplant.
Tuntenhausen – Das städtebauliche Konzept für die Erweiterung des Gewerbegebietes Oberrainer Feld Süd liegt nun vor. Erfreulich für die Kommune: Es kommen 27 793 Quadratmeter Baufläche neu dazu. Schon seit vielen Jahren beschäftigt sich die Gemeinde mit der Erweiterung des Gewerbegebietes Oberrainer Feld in Ostermünchen. Nun haben sich die Rahmenbedingungen leicht geändert – ein Flurstück (2330) fällt weg, wodurch ein neuer städtebaulicher Entwurf nötig wurde. Diesen stellte Kathrin Geßl vom Planungsverband Äußerer Wirtschaftsraum München vor.
Insgesamt kleiner als geplant
Durch den Grundstückswegfall verkleinert sich die angedachte Baufläche um 5178 Quadratmeter auf 27 793 Quadratmeter. Auch die öffentlichen Verkehrsflächen verringern sich dadurch um 1510 Quadratmeter auf 5437 Quadratmeter, weil eine neue verkehrsrechtliche Erschließung vonnöten ist. „Es gibt jetzt eine Stichstraße mit Wendeschleife anstatt der bisherigen Ringerschließung“, erläuterte Geßl. Geändert hat sich auch die Erschließung des bestehenden, zu erweiternden Versicherungsbeckens im Nordwesten über die angrenzende Staatsstraße. Dadurch entfallen die Flächen für die Erschließung innerhalb des Plangebietes. Ferner wird auf Versickerungs- und Rückhaltebecken bei der Einleitung des Niederschlagswassers in den Bereich der Ausgleichsfläche verzichtet.
Anschluss an Staatsstraße nicht möglich
Aufgrund der herausfordernden Topografie (Hanglage von bis zu fünf Metern) gibt es differenzierte Festsetzungen für das Baugebiet Gewerbegebiet 3. Die Torffläche entlang der Staatsstraße wird als Ausgleichsfläche dienen. „Die Bauräume sind großzügig bemessen“, meinte die Stadtplanerin; sie ermöglichen den Erwerbern viel Spielraum. Aus dem Plenum kam die Frage, warum man keinen Anschluss an die Staatsstraße herstellt. Bürgermeister Georg Weigl beantwortete dies mit dem Wegfall von Flächen für die Straßenerschließung. Die Innenbepflanzung gefiel Franz Reil (CSU/FW) nicht. „Ist das notwendig?“, fragte er. „Wir werden uns das nochmal anschauen“, antwortete Bürgermeister Weigl. Einstimmig billigte der Gemeinderat dann den Entwurf des Bebauungsplanes Nr. 59 „Oberrainer-Feld-Süd“. Für den Teilbereich Gewerbegebiet 3 wird in Richtung Osten eine Wandhöhe von maximal 12,50 Meter und eine Firsthöhe von maximal 15 Meter festgelegt, was drei Vollgeschossen entspricht. In der Oktobersitzung des Gemeinderates soll der Entwurf dann gebilligt werden.
Anschließend wurde ein weiterer Aspekt des Gewerbegebietes behandelt: die Suche nach einem Mobilfunkmast. Laut Georg Weigl liege der Gemeinde eine Anfrage zur Errichtung von Mobilfunkmasten vor. Die novec GmbH errichtet bundesweit Mobilfunktürme, um die sogenannten „weißen Flecken“ zu schließen. Sie benötigt dafür eine Grundfläche von 150 Quadratmeter zur Aufstellung eines rund 50 Meter hohen Mastes. Die Erschließung sollte gegeben sein und auch eine angrenzende Fläche von rund 100 Quadratmeter, die temporär während der Bauphase genutzt werden kann. „Für die Errichtung von Mobilfunkmasten sind die betroffenen Kommunen gemäß Paragraf 7 a der 26. des Bundes-Immissionsschutzgesetzes zu hören“, betonte der Bürgermeister.
Einfluss auf Suchgebiet nehmen
Das Suchgebiet erstreckt sich zwischen Brettschleipfen und Holzbichl beziehungsweise Haus. Laut Weigl liegt das Gewerbegebiet Oberrainer Feld sehr zentral im angefragten Suchkreis. Deshalb solle die Verwaltung prüfen, ob die Gemeinde bei der in Planung befindlichen Erweiterung des Gewerbegebietes Oberrainer Feld eine Fläche für solch einen Masten vorsehen könne. Tenor der Verwaltung: Dort könnte die Gemeinde leichter Einfluss auf den möglichen Standort nehmen, um eine möglichst große Entfernung zu den im Suchgebiet befindlichen Wohnhäusern zu erreichen. Das sahen auch die Gemeinderäte so und folgten einstimmig dem Beschluss: Die Gemeinde beteiligt sich aktiv an der Standortsuche im angefragten Suchkreis. Hierzu wird mit der Firma novec GmbH, Berlin, Kontakt für einen möglichen Standort im Bereich der geplanten Erweiterung des Gewerbegebietes Oberrainer Feld aufgenommen.