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Reporterin des Wasserburger Teams verstorben

Trauer um Petra Maier (†62): OVB-Redakteurin aus Kolbermoor liebte die Menschen

So kannten sie die Wasserburger: Petra Maier war als Reporterin für jeden Spaß zu haben, hier in ihrer Rolle als „Model“ bei einer Marketingaktion für die Wasserburger Zeitung und ihre Online-Portale.
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So kannten sie die Wasserburger: Petra Maier war als Reporterin für jeden Spaß zu haben, hier in ihrer Rolle als „Model“ bei einer Marketing-Aktion für die Wasserburger Zeitung und ihre Online-Portale.

Sie war eine Reporterin mit Herz, der Mittelpunkt ihrer Familie und eine Persönlichkeit: Am Montag (20. Januar) ist Petra Maier, Redakteurin der Wasserburger Zeitung, im Alter von 62 Jahren verstorben. Das OVB-Medienhaus trauert um eine beliebte Kollegin aus Kolbermoor, die trotz schwerer Erkrankung das Leben feierte.

Wasserburg/Kolbermoor – Ihr erfolgreichster Bericht handelte von einem Paar aus Soyen, das nach 25 Jahren „wilder Ehe“ und neun gemeinsamen Kindern endlich Hochzeit feierte. Eine Geschichte, die typisch war für Reporterin Petra Maier. Auch bei ihr stand das Familienleben an erster Stelle. Sie war eine Redakteurin, die die Menschen liebte und schnell Zugang zu ihnen fand, denn sie war empathisch, zugewandt, interessiert am Gegenüber. Das spürten die Leserinnen und Leser sowie alle Menschen, die sie interviewte.

Petra Maier, seit 2019 Mitglied in der OVB-Redaktion Wasserburg, war auch hier „die Mutter des Teams“. Sie kümmerte sich um ihre Kolleginnen und Kollegen, hatte stets ein offenes Ohr für alle. Sie war außerdem der Mittelpunkt ihrer eigenen Familie, stolz auf ihre beiden Söhne Johannes und Lorenz, auf die Schwiegertöchter sowie auf ihre vier Enkelkinder. Die Taufe des Letztgeborenen konnte sie trotz schwerer Erkrankung im Dezember noch miterleben.

Weihnachten noch im Kreis der Familie gefeiert

Ein Ereignis, auf das Petra Maier hingefiebert hatte. Ebenso auf Weihnachten im Kreise ihrer Lieben. Ein schönes Fest war ihr noch vergönnt, berichtet Ehemann Sepp. Mit rotem Lippenstift, ihr Markenzeichen, und festlich gekleidet sang Petra Maier an Heiligabend Weihnachtslieder. Kurz vor ihrem Tod hatte sie außerdem noch mitgejubelt mit der deutschen Mannschaft bei der Handball-WM. Am Montag (20. Januar) verstarb sie schließlich. Ein plötzlicher Tod mit erst 62 Jahren, der Familie, Freunde und Kollegen sehr geschockt hat, obwohl alle wussten, dass sie schwer und unheilbar erkrankt war.

Dabei hatte es noch Anfang 2023 so ausgesehen, als habe sie den Krebs überwunden, der sie 2018 zum ersten Mal heimsuchte. Dann kam im Juni die erschreckende Nachricht, dass er zurückgekehrt ist. Petra Maier nahm die Erkrankung erneut an, ließ sich nicht unterkriegen. Sie fühlte sich sehr gut betreut beim Rosenheimer Onkologen Professor Dr. Rudolf Pihusch. Mit ihm im Team und mit Unterstützung der Familie gelang es ihr, sich gesundheitlich zu stabilisieren. Das gab ihr die Chance, noch mehrmals mit ihrem Mann und dem Wohnmobil in den Urlaub zu fahren. Auch nach Frankreich, Petra Maiers Lieblingsland, ging es. Außerdem waren Spaziergänge mit Familienhund Maya und viele gemütliche Treffen mit Söhnen, Schwiegertöchtern und Enkeln sowie Freunden möglich. Auch zu ihren beiden Brüdern und ihrer Mutter, die in Norddeutschland leben, hielt sie engen Kontakt.

Petra Maier war eine Wahl-Bayerin, die ihrer alten Heimat immer treu blieb. Regelmäßig ging es nach Norddeutschland, wo sie in Delbrück geboren, aber an der dänischen Grenze in Leck aufgewachsen war. Schon früh war ihr Leben auch durch Schicksalsschläge geprägt: Als Teenagerin verlor sie ihren Vater, einen Piloten, durch einen Flugzeugabsturz.

Bekannt durch Porträts und Berichte aus dem Vereinsleben

Das Volontariat zog die abenteuerlustige junge Frau nach dem Studium 1987 nach Rosenheim. Am Arbeitsplatz lernte sie ihren Mann Sepp, damals technischer Leiter im OVB-Medienhaus, kennen und lieben. Sie kauften ein Eigenheim in Kolbermoor. Nach einigen Jahren als Redakteurin beim Wochenblatt „Echo“ kehrte Petra Maier 2015 zurück in die Redaktion des Oberbayerischen Volksblattes. Dort war sie unter anderem in Kolbermoor, Bad Aibling, Rosenheim und zuletzt in Wasserburg tätig. Auch hier machte sie vor allem durch ihre Porträts von interessanten Menschen von sich Reden. Außerdem berichtete sie über die Kommunalpolitik in Ramerberg und gerne aus dem Vereinsleben.

Petra Maier war eine eindrucksvolle Erscheinung: groß, stets schick gekleidet, die Haare in unterschiedlichen Farben getönt. Eine Persönlichkeit, die auch durch ihre herzliche Art auffiel. Sie war gesellig und versprühte stets gute Laune. Ein Optimismus, der ihr während ihrer langen Erkrankung half.

Bis zum Schluss zeigte sie sich positiv gestimmt, obwohl sie wusste und auch kein Geheimnis daraus machte, dass sie nicht mehr viel Zeit hatte. Diese Tatsache zu verarbeiten, dabei kam ihr sicherlich ihr Ehrenamt als Hospizhelferin zugute. Petra Maier hat selber Menschen auf dem letzten Weg begleitet und war auf den eigenen Tod vorbereitet. Sie gab all jenen, die jetzt um sie trauern, noch auf dem Sterbebett eine Botschaft mit: „Feiert bitte in meinem Namen das Leben.“

Gedenkgottesdienst für Petra Maier ist am Donnerstag (30. Januar) um 9 Uhr in der Kirche Hl. Dreifaltigkeit in Kolbermoor. Die Beerdigung findet danach auf dem Alten Friedhof in Kolbermoor statt.

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