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Giftköder und präpariertes Schokoladen-Osterei?

Hund tot, Bub (3) verletzt: So ist der Ermittlungsstand zum Familien-Terror in Vagen

Wurde der Hund einer Vagener Familie durch einen Giftköder verletzt, deren dreijähriger Sohn zudem durch ein vergiftetes Schokoladen-Osterei verletzt? Darüber soll eine toxikologische Untersuchung durch das Landeskriminalamt Bayern, zu der Stefan Sonntag, Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd, jetzt Stellung genommen hat, Aufschluss geben.
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Wurde der Hund einer Vagener Familie durch einen Giftköder verletzt, deren dreijähriger Sohn zudem durch ein vergiftetes Schokoladen-Osterei verletzt? Darüber soll eine toxikologische Untersuchung durch das Landeskriminalamt Bayern Aufschluss geben, zu der Stefan Sonntag, Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd, jetzt Stellung genommen hat.

Terrorisiert ein Unbekannter Familie Arras mit vergifteten Leckereien, die den Hund der Vagener getötet und deren dreijährigen Sohn verletzt haben? Diese Frage soll unter anderem eine toxikologische Untersuchung beim LKA klären. So ist der Stand der Ermittlungen.

Feldkirchen-Westerham – Erst war die gerade einmal siebenjährige Chihuahua-Hündin Daisy gestorben, dann musste Sohn Lucas (3) in ärztliche Behandlung: An die traurige und sorgenvolle Zeit Anfang April 2024 denkt Julia Arras (31) aus Vagen bei Feldkirchen-Westerham nur ungern zurück. Zumal sie und ihr Ehemann Kai (28) davon überzeugt sind, dass beide Vorfälle auf einen unbekannten Täter, der ihnen Schaden zufügen will, zurückzuführen sind. Weshalb das Ehepaar auch Anzeige erstattet hat. „Die Ermittlungen laufen, derzeit gibt es aber noch keine neuen Erkenntnisse“, nimmt Stefan Sonntag, Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd, jetzt auf OVB-Anfrage zum Ermittlungsstand Stellung.

Fleisch- beziehungsweise wurstähnliche Stücke im Garten gefunden

Wer hat es auf uns abgesehen? Wer will uns Schaden zufügen? Diese Fragen stellt sich Familie Arras seit Ostern immer wieder. Am 2. April hatte Hündin Daisy nach Angaben von Julia Arras im Garten der Familie fleisch- beziehungsweise wurstähnliche Stücke gefressen, die unbekannte Täter über den Gartenzaun geworfen haben könnten. Mit dramatischen Folgen: Nur kurze Zeit später fand Kai Arras das Tier tot unter dem Bett des Ehepaars.

Der noch größere Schock für das Ehepaar, das erst im Herbst 2023 geheiratet hatte, dann wenige Tage später: Am 8. April hatte Sohn Lucas im Sandkasten im Garten der Familie gespielt. Plötzlich lief der Bub „schreiend und heulend“ zu seinem Papa, wie Julia Arras tags darauf erzählte, nachdem er im Sandkasten ein Osterei entdeckt und davon genascht hatte. „Sein ganzer Mund war plötzlich entzündet und hatte offenen Stellen, sodass wir mit ihm zum Kinderarzt fahren mussten“, schilderte Julia Arras damals die bangen Stunden. Auch hier geht das junge Paar davon aus, dass der Unbekannte das Osterei mit einer Säure versetzt und anschließend im Garten der Familie platziert hatte.

Toxikologische Untersuchung beim Landeskriminalamt

In beiden Fällen erstatte die Familie Anzeige bei der Polizei in Bad Aibling. Während der mögliche Giftköder-Fall, der Daisy das Leben gekostet haben könnte, anschließend bei der Hundestaffel zur weiteren Bearbeitung landete, übernahm die Kriminalpolizei Rosenheim die Ermittlungen rund um den möglichen Anschlag auf den dreijährigen Lucas. Wichtigster Ermittlungsansatz: Die toxikologische Untersuchung des Ostereis, das die Vagener den Polizeibeamten übergeben hatten.

„Das Osterei wird beim Landeskriminalamt Bayern untersucht, ein Ergebnis liegt jedoch noch nicht vor“, so Polizeisprecher Sonntag gegenüber dem OVB. Daher liege derzeit auch die Untersuchung des Todesfalls Daisy auf Eis. „Zunächst muss geklärt werden, ob das Schokoei wirklich kontaminiert war“, erklärt Sonntag. „Je nach dem, was dabei herauskommt, werden auch die Ermittlungen der Hundestaffel fortgeführt.“ Dass der Todesfall Daisy auch mit dem Tod von Sandra Ullmanns Mischlingshündin Conny in Verbindung stehen könnte, die in der Vagener Au einen Giftköder gefressen haben soll, schließen die Ermittler aus. Sonntag: „Da sehen die Diensthundeführer keinen Zusammenhang.“

Die Vorfälle in Vagen bleiben also weiterhin mysteriös und ungeklärt. Dennoch ist das Ehepaar Arras zumindest schon einmal froh darüber, dass keine weiteren Attacken hinzugekommen sind. Was allerdings nicht verhindern kann, dass das Ehepaar auch weiterhin beim Verlassen des Hauses die Augen offen hält, die Umgebung genau beobachtet sowie den hauseigenen Garten kontrolliert, bevor Lucas dort zum Spielen geht. Julia Arras: „Die Angst ist nach wie vor da.“

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