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„Wir haben Angst davor, was als nächstes passiert“

Hund tot, Bub (3) verletzt – die Kripo ermittelt: Wird Familie Arras aus Vagen terrorisiert?

Mittlerweile hat die Kriminalpolizei Rosenheim die Ermittlungen rund um die Vorfälle in Vagen bei Feldkirchen-Westerham übernommen.
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Mittlerweile hat die Kriminalpolizei Rosenheim die Ermittlungen rund um die Vorfälle in Vagen bei Feldkirchen-Westerham übernommen.

Erst lag Hündin Daisy tot unter dem Bett, jetzt musste der dreijährige Sohn des Ehepaars Arras aus Vagen ärztlich behandelt werden. Weshalb nun auch die Kriminalpolizei ermittelt. Wird die junge Familie von Unbekannten terrorisiert?

Feldkirchen-Westerham – Was ist bloß im sonst so beschaulichen Dorf Vagen in Feldkirchen-Westerham los? Erst vor rund einer Woche sollen Unbekannte die kleine Chihuahua-Hündin Daisy von Familie Arras vergiftet haben. Jetzt musste der dreijährige Sohn Lucas von Julia (31) und Kai Arras (27) ärztlich behandelt werden, nachdem er von einem möglicherweise präparierten Schoko-Osterei genascht hat. Die Kriminalpolizei Rosenheim hat mittlerweile die Ermittlungen in dieser mysteriösen und beunruhigenden Reihe von Vorfällen übernommen.

Mögliche Beweismittel an die Polizei übergeben

Begonnen hatte alles mit dem Tod der sieben Jahre alten Chihuahua-Hündin, die am Dienstag, 2. April, plötzlich leblos unter dem Bett des Ehepaars Kai und Julia Arras gelegen hatte. Nach Angaben der 31-jährigen Besitzerin hatte das Tier davor von Fleisch- beziehungsweise Wurstresten gefressen, die Unbekannte über den Zaun in den Garten der Familie geworfen haben sollen. Reste der mutmaßlichen Giftköder hatte Arras anschließend bei der Polizei als Beweismittel abgegeben.

Am Montag, 8. April, ist es nun nach Angaben der Vagener Familie zu einem noch erschreckenderen Vorfall gekommen. „Unser dreijähriger Sohn Lucas hat gegen 16 Uhr im Sandkasten im Garten gespielt, als er plötzlich schreiend und heulend zum Papa gelaufen ist“, erzählt Julia Arras. Nach Angaben der 31-Jährigen hatte der Bub im Sandkasten ein Schoko-Ei gefunden und davon genascht. „Sein ganzer Mund war plötzlich entzündet und hatte offenen Stellen, sodass wir mit ihm zum Kinderarzt fahren mussten.“

Im Herbst 2023 hatten sich Kai Arras, der Sohn Lucas auf dem Arm trägt, und Julia Arras, hier mit der jüngst verstorbenen Hündin Daisy, das Ja-Wort in Feldkirchen-Westerham gegeben.

Dienstagfrüh hat sie dann erneut bei der Polizeiinspektion in Bad Aibling Anzeige erstattet – und das Schoko-Ei, von dem sie vermutet, dass es mit irgendeiner Säure versetzt worden ist, den Ermittlern als Beweismittel übergeben. „Die Ermittlungen werden nun von der Kriminalpolizei fortgeführt, die Gegenstände, die an uns übergeben worden sind, toxikologisch untersucht“, bestätigte Alexander Huber, Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd, auf OVB-Anfrage. Weitere Angaben könne er derzeit dazu aber nicht machen.

„Wir haben Angst davor, was als nächstes passiert“, beschreibt Julia Arras ihre momentane Gefühlslage. „Wir trauen uns ja schon nicht mehr, nachts das Fenster aufzulassen, weil man ja nicht weiß, ob uns jemand etwas in die Wohnung schmeißt.“ Aktuell sei sie zumindest froh, dass ihr Bub das Osterei nicht verschluckt hatte, es ihm „den Umständen entsprechend geht“ und nun die Kriminalpolizei eingeschaltet sei.

Fühlt sich jemand durch die Lebensweise der Familie gestört?

Was hinter den mutmaßlichen Attacken stecken könnte? Julia Arras hat zwar Personen aus dem Dorf in Verdacht, was sie auch der Polizei mitgeteilt habe. Genauere Angaben dazu will sie gegenüber dem OVB aber nicht machen. Ihre Vermutung: Die Übeltäter fühlen sich von der Lebensweise ihrer Familie gestört. „Mein Mann hat viele Tätowierungen, unser Auto ist vielleicht etwas lauter, als üblich, wir haben einen Whirlpool im Garten stehen: Vielleicht sind es diese Sachen, die jemand stören“, glaubt Arras, die findet: „Derjenige kann doch einfach auf uns zukommen und uns das direkt sagen. Man kann doch über alles reden.“

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