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Bernauer Bürgerversammlung 2024

Tempo-30-Zonen, Baustellen und kaputter Hallenboden – Was die Bernauer Bürger derzeit bewegt

Viel gab es auf der diesjährigen Bürgerversammlung in Bernau zu besprechen. Der Bau des neuen Strandbads und mögliche Tempo-20-Zonen waren nur zwei davon.
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Viel gab es bei der Bürgerversammlung in Bernau zu besprechen. Der Bau des neuen Strandbads und mögliche Tempo-20-Zonen waren nur zwei Themen.

Tempo-30-Zonen, ein kaputter Hallenboden und viele Übernachtungen. Viel wurde besprochen bei der jüngsten Bürgerversammlung in Bernau. Was die Bürger alles interessiert hat.

Bernau – Alle Jahre wieder lädt die Gemeinde Bernau ihre Bürgerinnen und Bürger zu einer Versammlung ein, um über den aktuellen Stand in der Gemeinde zu berichten und den Bürgern die Möglichkeit zu geben, Fragen zu stellen. Am Donnerstag, 17. Oktober, war es wieder so weit. Gut 50 Bürger hatten sich in Saal des Gasthofs Kampenwand eingefunden und Bürgermeisterin Biebl-Daiber stellte die verschiedenen Themen vor. Zu Beginn etwas Statistik: Aktuell leben in Bernau 7054 Bürgerinnen und Bürger, bisher gab es 40 Geburten, 32 Eheschließungen und 51 Sterbefälle. In den Kinderhäusern und Kindergärten werden derzeit 229 Kinder betreut. Damit sei man aber auch am Limit angekommen. „Wir sind randvoll”, sagte Biebl-Daiber.

Viele Einnahmen, aber auch viele Ausgaben

Auch der aktuelle Stand zu Haushalt und Finanzen der Gemeinde wurde den Bürgern nicht vorenthalten. Nach der Jahresrechnung 2023 betrug der Gesamthaushalt 25.080.000 Euro, für das Jahr 2024 geht die Gemeinde mit von 25.522.000 Euro von etwas mehr aus. Die Kreisumlage, also das Geld, das die Gemeinde an den Landkreis zu dessen Finanzierung abführen muss, betrug mehr als vier Millionen Euro. Seit Jahresbeginn konnten außerdem jeden Monat 20.000 Euro Schulden getilgt werden. Die Rücklagen belaufen sich auf etwas mehr als 9,2 Millionen Euro. Die seien laut der Bürgermeisterin aber auch notwendig, da Gelder für „das Großprojekt der nächsten Jahre” gebraucht werde, die Sanierung beziehungsweise die Erweiterung der Grundschule. Die Entwurfsplanung hierfür ist für Anfang 2025 geplant, mit einer Fertigstellung wird im Frühjahr 2027 gerechnet.

Auch in diesem Jahr wurde viel Geld in diverse Projekte investiert. So schlug unter anderem der neue Kiosk am Strandbad mit 2,7 Millionen Euro, die Sanierung des Haus des Gastes mit 500.000 Euro und die Erneuerung der Treppe am Friedhof mit 210.000 zu Buche.

Mehr Übernachtungen als im Vorjahr

Aus dem Tourismusbereich gibt es auch gute Nachrichten. „Da haben wir ein gutes und wichtiges Standbein”, sagte Biebl-Daiber. Die Anzahl der Übernachtungen in der Gemeinde ist im Vergleich zum Vorjahr um 4,2 Prozent angestiegen. Nächtigten im Zeitraum bis jeweils August im Jahr 2023 noch 131.883 Menschen in Bernau, waren es 2024 dann 137.751 Übernachtungen. Die Bürgermeisterin führt das auf eine bessere Auslastung in der Vor- und Nachsaison zurück.

Auch in der Ortsgestaltung hat sich im Verlauf des vergangenen Jahres einiges getan. So wurde ein Teil des Chiemseeradweges saniert, die Wege im Kurpark wurden repariert, der Höhenweg wurde saniert, der Kreisel an der Autobahn bepflanzt und neue Wanderschilder zur Herrenalm angebracht. 166 Konzerte fanden in Bernau statt und es gab 16 verschiedene Führungsangebote an 214 Terminen. Ein paar Highlights stelle die Bürgermeisterin besonders heraus. Der große Erfolg der Picknick-Konzerte hat die Gemeinde zu veranlasst, diese auch im kommenden Jahr wieder einzuplanen. Auch der Krampuslauf wurde so gut aufgenommen, dass es heuer wieder einen geben soll. 

Es wurde viel gebaut in Bernau

Auch zahlreiche Baumaßnahmen konnten entweder abgeschlossen oder angegangen werden. So wurde die Quelle Reit II für 920.000 Euro saniert. Sie deckt rund 20 Prozent des Wasserbedarfs von Bernau. Die Umrüstung der Straßenlaternen auf LED Lampen wurde abgeschlossen. Die Kosten hierfür beliefen sich auf 443.000 Euro, aber dank Förderungen musste die Gemeinde nur rund 103.000 aus eigenen Mitteln aufwenden. „Das hat sich auf jeden Fall gelohnt”, sagt die Bürgermeisterin. „Wenn man von oben auf Bernau schaut, ist es viel dunkler, da die Lampen nur nach unten zeigen. Dadurch ist die Lichtverschmutzung stark verbessert worden. Außerdem sind die LED-Lampen sehr viel günstiger zu betreiben.”

Der Neubau des Strandbads wird voraussichtlich im Februar 2025 abgeschlossen werden, die Kosten hierfür werden sich auf 2,6 Millionen Euro belaufen, wobei ein Teil davon gefördert wird. Die Sanierung des Haus des Gastes soll im Februar 2026 fertig werden. An den Gesamtkosten in Höhe von 4,2 Millionen Euro könnten bis zu vier verschiedene Förderungen infrage kommen. Hinzu kamen noch zahlreiche weitere kleinere Baumaßnahmen. 

Zu schnelle Autofahrer und ein teurer Hallenboden

Im Anschluss an den Bericht der Bürgermeisterin hatten die anwesenden Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit Fragen zu diversen Themen zu stellen. So wollte unter anderen Hans Kaufmann wissen, ob man im Eichet eine Tempo-30-Zone errichten könnte, da besonders im Bereich der Hochfellnstraße viele Fahrzeuge zu schnell unterwegs seien. Bürgermeisterin antwortete ihn, dass sie das Problem kenne und mit der Polizei wegen eines Blitzers in Kontakt stehe. Man könnte sich auch eine neue Beschilderung und Straßenmarkierungen vorstellen, hier müsse aber die Polizei zustimmen. Herr Kasperczyk wollte wissen, wie hoch die Einnahmen der Gemeinde aus dem Tourismus sind, 1,8 Millionen Euro antwortete die Bürgermeisterin. Vroni Schnaiter-Porschitz sprach den Fußboden in der Turnhalle an. „Der ist kaputt und gehört dringend saniert. Ich weiß, dass das teuer ist, aber die Halle wird viel von Kindern und Senioren genutzt”, sagte sie. Irene Biebl-Daiber kannte den Sachverhalt offensichtlich, denn sie hatte gleich den Preis für einen neuen Boden parat. 300.000 Euro würde der kosten, es bestünde aber die Möglichkeit auf Förderungen. Dennoch seien die Kosten hoch. „Wir haben den Hallenboden in der Langzeitplanung”, sagte sie. “Aber da die Kreisumlage im kommenden Jahr steigen wird, müssen wir den Gürtel etwas enger schnallen. Ich bin aber für andere Möglichkeiten offen.”

Alles in allem wirkten die Besucher der Bürgerversammlung am Ende der Veranstaltung zufrieden. „Ich fand den Abend sehr konstruktiv”, sagt auch die Bürgermeisterin der Redaktion auf Nachfrage. Am kommenden Mittwoch, 23. Oktober, wird es dann noch die Bürgerversammlung in Hittenkirchen geben. Um 19.30 Uhr soll es im Hittenkirchener Trachtenheim losgehen.

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