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Die Details zum Rimstinger Liebesangebot

„Ja“ der besonderen Art: So wird der Traum von der Hochzeit auf dem Chiemsee wahr

Links: Die „Stefanie“ auf dem Chiemsee vor der Herreninsel. Auf dem Schiff werden auch Trauungen angeboten. Rechts: Zwei Hände mit Eheringen am Ringfinger.
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Mit den Schiffen auf dem Chiemsee stechen nicht nur Touristen in See. Auf einigen werden Trauungen angeboten. Das Angebot von Gemeinde Rimsting und der Chiemsee-Schifffahrt könnte erweitert werden.

Ein besonderer Anlass braucht ein besonderes Ambiente. Daher bieten die Gemeinde Rimsting und die Chiemsee-Schifffahrt auch Hochzeiten an Bord von Schiffen an. Wer diese nutzen kann, die Kosten, und wie das Angebot nun erweitert werden soll.

Rimsting/ Chiemsee – Es ist einer der wichtigsten Tage im Leben zweier Liebender: Sie gehen den Bund fürs Leben ein und sagen „Ja“ zueinander. Nach der Verlobung wird zuerst standesamtlich geheiratet. Wer will, gibt sich dann auch noch in der Kirche das Ja-Wort. Diese Hochzeit wird meistens ausgiebiger und größer mit Familie, Freunden und Bekannten gefeiert. Wer aber bereits standesamtlich diesen besonderen Moment auf eine außergewöhnliche Art feiern will, für die gibt es am Chiemsee ein ausgefallenes Angebot – genauer gesagt darauf: eine Hochzeit an Bord eines Schiffs.

Schiffe müssen vom Rimstinger Gemeinderat gewidmet werden

Die Gemeinde Rimsting und die Chiemsee-Schifffahrt bieten diese Art der Trauung an. Und das bereits seit zehn Jahren, wie Karin Berka, Leiterin des Standesamts in Rimsting auf Nachfrage der Redaktion erklärt. „Das ist eine ganz normale standesamtliche Trauung, die anstatt im Trauraum im Rathaus auf dem Schiff stattfindet“, sagt Berka. Drei Fahrzeuge stehen dabei zur Verfügung. „Wir haben mit Stefanie und Rudolf angefangen, das sind zwei relativ große Schiffe. Dann ist noch ein kleineres, der Michael dazugekommen.“

Die Kapazitäten reichen von 25 bis zu 120 Personen, schreibt die Chiemsee-Schifffahrt Ludwig Feßler auf ihrer Homepage. Angeboten werden die Fahrten auf dem bayerischen Meer von Mai bis Oktober. Und zwar Montag bis Freitag (vormittags) und einmal im Monat an einem Samstag. Im Normalfall legt das Schiff in Prien ab und am Steg in der Schafwaschener Bucht an. „Denn wir müssen eindeutig im Gemeindegebiet Rimsting sein. Weil der Standesbeamte ist nur für diesen Bereich zuständig“, sagt Berka.

Die Chiemsee-Schiffe machen nicht nur Besucher glücklich, auch Liebende. Auf der „Stefanie“ werden Trauungen angeboten.

Interessierte können auf Karin Berka im Standesamt Rimsting zukommen und dann den Termin für die Schiffshochzeit anfragen. Ist einer frei, muss sich das zukünftige Paar noch mit der Chiemsee-Schifffahrt bezüglich der genauen Planung in Verbindung setzen.

Die Hochzeit kann dann individuell gestaltet werden. Rein für die standesamtliche Trauung wird das Schiff für eine Stunde gebucht. Nach der Trauung am Steg wird wieder nach Prien gefahren. „Das ist in der Pauschale drin. Manche starten aber zum Beispiel in Bernau, weil sie vielleicht in Bernau danach feiern. Das geht natürlich auch. Das fällt dann aber nicht mehr unter die Hochzeitspauschale“, betont Berka. Diese beläuft sich auf 150 Euro, für den Samstag wird ein Zuschlag von rund 100 Euro berechnet, schreibt die Chiemsee-Schifffahrt. Auch Rundfahrten auf dem Chiemsee können dazu gebucht werden.

Angebot nicht nur für Rimstinger

Über ein besonderes Highlight durfte sich Berka am vergangenen Samstag (12. Oktober) freuen. „Da fand die 500. Trauung statt“, sagt die Standesamtleiterin und lächelt. Das Angebot dürfen aber nicht nur Personen aus Rimsting nutzen, „sondern aus ganz Deutschland. Ich hatte auch schon aus Österreich und der Schweiz Brautpaare“. Oft werde das Schiff auch von Paaren genutzt, die nicht mehr kirchlich heiraten wollen, und daher die standesamtliche Trauung ausgiebiger feiern wollen. „Manche haben sich dann zum Beispiel einen kirchlichen Segen auf dem Schiff geben lassen“, sagt Berka.

Und eben weil diese Eheschließungen so beliebt sind, hat die Chiemsee-Schifffahrt der Gemeinde Rimsting nun Verstärkung mit einem vierten Schiff angeboten. Die „Bertha“ soll in der nächsten Saison künftige Brautpaare in den Bund der Ehe geleiten. „Die Firma Feßler hat uns angeboten, dass wir das zusätzlich nutzen können. Außerdem sind wir dann flexibler, wenn mal ein anderes Schiff ausfallen würde“, erklärt Berka.

Die wichtigste Voraussetzung: Zuvor müssen die Schiffe vom Rimstinger Gemeinderat als Trauraum gewidmet werden, damit darauf rechtlich Eheschließungen möglich sind. Ob das auch bei der Bertha geschehen soll, darüber will der Rimstinger Gemeinderat am Dienstag, 15. Oktober, in seiner Sitzung entscheiden.

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