Bitte deaktivieren Sie Ihren Ad-Blocker

Für die Finanzierung unseres journalistischen Angebots sind wir auf die Anzeigen unserer Werbepartner angewiesen.

Klicken Sie oben rechts in Ihren Browser auf den Button Ihres Ad-Blockers und deaktivieren Sie die Werbeblockierung für . Danach können Sie gratis weiterlesen.

Lesen Sie wie gewohnt mit aktiviertem Ad-Blocker auf
  • Jetzt für nur 0,99€ im ersten Monat testen
  • Unbegrenzter Zugang zu allen Berichten und Exklusiv-Artikeln
  • Lesen Sie nahezu werbefrei mit aktiviertem Ad-Blocker
  • Jederzeit kündbar

Sie haben das Produkt bereits gekauft und sehen dieses Banner trotzdem? Bitte aktualisieren Sie die Seite oder loggen sich aus und wieder ein.

Bürgerversammlung

So steht es um Schonstetts Finanzen und das neue Feuerwehr-Haus

Bürgermeister Paul Dirnecker dankt Monika Lex für fünf Jahre Arbeit im Geschäftszimmer des Rathauses.
+
Bürgermeister Paul Dirnecker dankt Monika Lex für fünf Jahre Arbeit im Geschäftszimmer des Rathauses.

Die Gemeinde Schonstett legt den Haushalt vor. Was die größten Projekte der Kommune sind und wie viel bereits für das neue Feuerwehrhaus ausgegeben wurde.

Schonstett - Viel statistisches Zahlenwerk hatte Bürgermeister Paul Dirnecker für die Besucher der Bürgerversammlung. In den letzten 16 Monaten wuchs die Einwohnerzahl um weitere 55 Personen auf nunmehr 1522, 1451 davon haben ihren Hauptwohnsitz in Schonstett. 18 Kinder wurden geboren, 19 Bürger/-innen verstarben. Es wurde auch wieder geheiratet, 12 Paare traten vor das Standesamt. Die 94 Plätze des Kindergartens sind voll belegt. Derzeit stehen fünf Kinder auf der Warteliste für einen Krippenplatz. Weitere 14 Kinder besuchen Einrichtungen in anderen Gemeinden.

Im Schulhaus werden die Kinder in zwei zweizügigen Klassen unterrichtet. Momentan besuchen 27 Schüler die 1. und 2. Klasse sowie 19 Schüler die 3. und 4. Klasse. Auch für die nächsten Jahre gibt es viele Schulanfänger (ohne Rücksteller), dieses Jahr 16 Kinder, 2024 20 Kinder, 2025 14 Kinder und 2026 23 Kinder. Zur Mittelschule in Eiselfing nur so viel – es läuft die Vermögensauseinandersetzung, die jetzige 5. Klasse kann den Abschluss in Eiselfing absolvieren, so der Rathauschef.

Besonders wichtig, so Dirnecker, sei ihm der Erhalt des Dorfladens. Dieses Gemeinschaftsprojekt, in dem sich viele Ehrenamtliche einbringen, werte den Ort enorm auf. Alle Altersschichten hätten die Möglichkeit, dort einzukaufen, das Sortiment sei breit gefächert und Kundenwünsche würden erfüllt.

Die Grafik zeigt das voraussichtliche Rechungsergebnis des Schonstetter Haushalts 2022.

Den Haushalt 2022 mit dem voraussichtlichen Rechnungsergebnis stellte Geschäftsstellenleiter Marco Binder vor. Die Betriebskosten des Kindergartens sind dabei im Einzelplan 4, soziale Sicherung, enthalten und belaufen sich auf 375.073 Euro und damit etwa 150.000 Euro mehr als 2021. Dies sei der Einrichtung der Waldgruppe geschuldet, beinhalte aber nicht die Investitionskosten dafür.

Ausgaben sind den Umlagen geschuldet

Im Einzelplan 7, Öffentliche Einrichtungen, Wirtschaftsförderung, ist die Kläranlage enthalten. Der Einzelplan 9, Allgemeine Finanzwirtschaft, setzt sich im Verwaltungshaushalt aus den Einnahmen der Einkommenssteuerbeteiligung mit 873.000 Euro und der Gewerbesteuereinnahmen mit 689.000 Euro zusammen. Darin enthalten auch die Schlüsselzuweisung sowie die Grundsteuer A und B. Die Ausgaben sind insbesondere den Umlagen geschuldet – an den Kreis 737.900 Euro, die Verwaltungsgemeinde 225.000 Euro, den Schulverband 118.744 Euro sowie der Gewerbesteuer mit 61.000 Euro.

Die Einnahmen bei der Gewerbesteuer haben sich nach der Corona-Delle wieder auf diesem hohen Niveau stabilisiert. Damit belegt Schonstett bei der Steuerkraft Platz 28 von 54 Landkreisgemeinden. Überschaubar waren die Ausgaben für Investitionen – beim Rathaus/Schulhaus für die Netzwerkverkabelung und Glasfaseranbindung im Gebäude 7.200 Euro sowie die Erneuerung der Sirene (auch für den Katastrophenschutz) 15.800 Euro. Für die Sirene gibt es voraussichtlich 10.850 Euro an Fördermitteln. 960 Euro wurden für die Feuerwehr für einen Gerätesatz Absturzsicherung ausgegeben. Auch die Herstellungsbeiträge für Wasser und Kanal für das Grundstück für das geplante Feuerwehrhaus in Höhe von 21.400 Euro waren zu zahlen. An Planungskosten dafür wurden bisher 800 Euro ausgegeben.

Für die Überarbeitung des Brandschutzkonzeptes mit Maßnahmen für den Kindergarten fielen 4.000 Euro an, die Schutzhütte für die Waldkindergartengruppe sowie Ausstattungsgegenstände dafür kosteten 66.500 Euro. Der Zaun für den Kinderspielplatz „Am Köblgraben“ schlug mit 7.000 Euro, der Geh- und Radweg Schonstett-Gewerbegebiet Aichet mit 9.500 Euro und die Straßenentwässerung im Ortsteil Helperting mit 9.400 Euro zu Buche. Die Ergänzung des Kanalkatasters belastete den Haushalt mit 6.500 Euro, für die Erstellung diverser Grundstücksanschlüsse an den Schmutz- und Regenwasserkanal fielen 13.700 Euro an. Für den Ausbau der Breitbandversorgung tätigte man Restzahlungen von 4.400 Euro. Die Schulden wurden um weiteren 108.130 Euro abgebaut und betragen 529.770 Euro. Da im Haushalt eingeplante Investitionen verschoben werden mussten ist die Kassenlage überaus positiv. Die 1,7 Millionen Euro sind jedoch nur eine „Momentaufnahme“, so Dirnecker.

40.000 Euro weniger Zuschuss?

Auf Nachfrage von Albert Maier ob es richtig sei, dass die Gemeinde aufgrund der verspäteten Fertigstellung beim Ausbau der Breitbandversorgung durch die beauftragte Firma etwa 40.000 Euro weniger Zuschuss erhalten habe, erklärte Binder, dass hier die im Vertrag beinhaltete Vertragsstrafe griff und die ausführende Firma 40.000 Euro weniger erhielt. Da deshalb die zuwendungsfähigen Kosten um diesen Betrag sanken, kürzte der Freistaat seinen Zuschuss dementsprechend.

Albert Maier fragte weiter an ob seitens der Gemeinde etwas unternommen werde, um wieder Gewerbegrund auszuweisen – auch hinsichtlich der Wohnbebauung wäre es von Vorteil bereits jetzt an eine Erweiterung zu denken. Dirnecker erklärte dazu, dass es momentan schwierig sei, Grund für Gewerbeansiedlungen zu bekommen. Hinsichtlich der Wohnbebauung verwies er auf die etwa noch 20 frei verkäuflichen Parzellen im Baugebiet „Am Köblgraben“. Für Einheimischengrund gäbe es zur Zeit keine Anfrage.

Abschließend dankte Dirnecker Monika Lex für ihre fünf Jahre Arbeit im Geschäftszimmer des Rathauses und überreichte ihr für ihren vorbildlichen Einsatz als kleine Anerkennung einen Blumenstrauß. Monika Lex wechselte zur Gemeinde Halfing, bleibt also der Verwaltungsgemeinschaft erhalten.

Kommentare