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„Brennt“ es schon wieder?

Schonstetter Feuerwehr-Haus soll bis 2025 stehen: Warum das knapp werden könnte

Das Feuerwehrhaus in Schonstett.
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Das Feuerwehrhaus in Schonstett.

Wie geht es weiter mit dem Neubau des Feuerwehrhauses in Schonstett? Die Gemeinde hat die Krise vorerst abgewendet und angekündigt, dass das neue Gebäude bis 2025 stehen soll. Warum das ein ehrgeiziges Ziel ist.

Schonstett - Wie geht es weiter mit dem neuen Feuerwehrhaus in Schonstett? Aufgrund der finanziellen Lage der Gemeinde hatte sich der Bau des Gerätehauses weiter verzögert, die Feuerwehr Schonstett drohte daraufhin mit dem Rücktritt (wir berichteten). In der Gemeinderatssitzung im Dezember 2022 riss Bürgermeister Paul Dirnecker das Ruder rum und erklärte die weitere Vorgehensweise: Die bereits vorhandene Planungsgrundlage für das neue Feuerwehrhaus soll beibehalten werden, das Planungsbüro werde gewechselt, die konkreten Konzepte sollen bis Mitte des Jahres 2024 fertiggestellt und die Inbetriebnahme des Gebäudes bis Mitte 2025 erfolgen. Auch eine Projektgruppe werde gegründet.

Auf Anfrage der Wasserburger Zeitung erklärt der Rathauschef, dass sich dieses Gremium, bestehend aus Gemeinderatsmitgliedern, Feuerwehrlern und dem Bürgermeister selbst, in einem zweiwöchentlichen Turnus treffen würde, um die aktuelle Lage zu beratschlagen, „wenn es etwas zu besprechen gibt“, so Dirnecker.

Bürgermeister Paul Dirnecker

Das größte Problem ist weiterhin die Finanzierung des 3,2 Millionen teuren Projekts. Dirnecker hatte in der Dezembersitzung angekündigt, dass sich „Gelder aufgetan hätten“. Später gab es den Vorschlag, dass eine Kommunalgesellschaft gegründet werden solle, um die Finanzierung des Gerätehauses zu regeln. Dieser Plan sei laut dem Bürgermeister jedoch „ad acta gelegt“. „Wir haben darüber nachgedacht und uns dann dagegen entschieden“, erklärte er. Derzeit prüfe die Verwaltung verschiedene Alternativen und sei mit mehreren Verhandlungspartnern im Gespräch, wie das Problem mit der Finanzierung gelöst werden könnte.

Laut Dirnecker gebe es auch Überlegungen, ein neues Areal für das Feuerwehrhaus anzuschaffen. Zwar sei schon ein Grundstück am Ortseingang direkt neben der Kreisstraße RO 35 vorhanden, doch hier müsste ein Keller ausgehoben werden. Ob es Sinn mache, ein weiteres Grundstück zu erwerben, obwohl eines vorhanden sei, werde die Gemeinde prüfen. „Wenn die Vorteile die Nachteile überwiegen, könnte es eine gute Alternative sein“, meint der Rathauschef. Was nach einem möglichen Neuerwerb mit der alten Fläche geschehe, könne er nicht sagen, so Dirnecker. Dort Baugrundstücke auszuweisen, gestalte sich nicht so einfach, da ein bestehender Bebauungsplan speziell für das Feuerwehrhaus vorhanden sei, erklärt er.

Der Bürgermeister sieht auch die Notwendigkeit, die Finanzlage der Gemeinde zu verbessern. Eine Idee wäre es, weitere Firmen in Schonstett anzusiedeln, um mehr Gewerbesteuer einnehmen zu können. Das gestalte sich allerdings schwierig. „Es ist einfach keine gute Zeit für die Wirtschaft“, bedauert der Rathauschef. „Die bestehende Inflation, zwei Jahre Corona: Das alles hat den Unternehmen zugesetzt“. Es sind also weiterhin viele Fragen offen. Bis Mitte 2025 soll das neue Feuerwehrhaus stehen. „Das wird knapp“, weiß auch der Bürgermeister.

Wolfgang Niedermaier, Kommandant der Schonstetter Feuerwehr.

Das sagt Wolfgang Niedermaier, Kommandant der Schonstetter Feuerwehr

Wolfgang Niedermaier, Kommandant der Schonstetter Feuerwehr, bestätigt, dass die Arbeit in der Projektgruppe für das neue Feuerwehrhaus gut vorangehe. Das Gremium treffe sich in regelmäßigen Abständen, um sich über den Sachstand auszutauschen. Der Kommandant ist überzeugt, dass die Zusammenarbeit im Gremium mit der Gemeindeverwaltung, den Räten, dem Bürgermeister und den Feuerwehrlern für alle Beteiligten von Vorteil sei. „Es geht in die richtige Richtung“, sagt er. „Wir wissen, wie der Stand der Dinge ist und können uns davon überzeugen, dass es voran geht“, sagt er.

Er gehe auch weiterhin davon aus, dass die bestehende Planung für das neue Gerätehaus - das am Ortseingang zu Schonstett, direkt neben der RO35 entstehen soll - weitergeführt werde wie bisher. „Auf dieser Basis wird das Gerätehaus bis 2025 hoffentlich stehen“, meint der Kommandant. Sollte sich die Errichtung nochmals verzögern, werde die Wehr „situationsbedingt“ darauf reagieren. „Wenn die Gemeinde den Bau - trotz gutem Willen - nicht voranbringt, müssen wir einfach schauen, wie es weiter geht. Das sind aber ungelegte Eier. Wir wissen ja nicht, was bis dahin ist“, sagt Niedermaier

Das bestehende Gebäude werde momentan arbeitsschutzrechtlich „in Abstimmung mit der Gemeinde“ umgebaut, zumindest „was machbar ist“, so Niedermaier. Beispielsweise würden die Spinde umziehen, die sich in der Halle mit dem Mannschaftswagen befinden. Bislang haben sich die Einsatzkräfte neben dem Gefährt umgezogen, auch wenn dort kaum Platz dafür war.

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