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Studenten präsentieren Entwürfe

Abriss oder nicht? Was mit dem „Seehotel Hubertus“ am Happinger See passieren könnte

Oberbürgermeister März begutachtet Entwürfe der Masterstudenten
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Auch Rosenheims Oberbürgermeister Andreas März schaute sich die Entwürfe an.

Immer noch ist unklar, wie es mit dem ehemaligen „Seehotel Hubertus“ am Happinger See weitergeht. Studenten der TH Rosenheim haben jetzt mehrere Ideen vorgestellt. Worauf sie besonders achten und was die Bürgerinitiative Happinger See dazu sagt.

Happing/Rosenheim – Gibt es doch noch Alternativen zum Abriss des ehemaligen „Seehotel Hubertus“ am Happinger See in Rosenheim? Studierende der Technischen Hochschule Rosenheim haben sich mit dieser Frage im Zuge ihrer Masterarbeiten auseinandergesetzt. Das Ergebnis: Elf kreative Entwürfe, bei denen die vorhandene Bausubstanz weitestgehend erhalten bleiben könnte.

Einst war das Seehotel Hubertus am Happinger See in Rosenheim eine beliebte Adresse für Gäste aus Nah und Fern. Doch dann kam das Gebäude in die Jahre, die Besucher blieben zunehmend aus und schließlich wurde das Seehotel geschlossen. In den vergangenen Jahren wurde es als Flüchtlingsunterkunft genutzt. Nun gibt es neue Pläne für das Gebäude, das sich samt Grundstück seit dem Jahr 2011 im Besitz der Stadt befindet: Es soll abgerissen und durch einen Neubau ersetzt werden.

Bestandsgebäude sollen erhalten werden

Weil der Stadt die finanziellen Mittel für das Projekt fehlen, will sie ein Erbbaurecht vergeben und damit einen privaten Investor mit ins Boot holen. Das wiederum gefällt nicht allen. Die Bürgerinitiative Happinger See startete eine Petition und bat schließlich bei der Suche nach Alternativen im August 2024 die Technische Hochschule Rosenheim, Vorschläge zu Abriss und Neubau auszuarbeiten – im Rahmen von Masterarbeiten der Fakultät Innenarchitektur (Bauen im Bestand).

Das Interesse an den Entwürfen war groß.

Im Rahmen einer Ausstellung wurden die elf Masterarbeiten jüngst in der Hochschule Rosenheim der Öffentlichkeit präsentiert. Zur Vernissage kamen auch Rosenheims Oberbürgermeister Andreas März und viele Stadträte. Jeweils zwei Studierende erarbeiteten einen Entwurf mit Plänen, Modellen und Visualisierung. Begleitet wurden sie bei ihrer Arbeit von Professor Markus Frank.

„Der Erhalt von Bestandsgebäuden in Hinblick auf Nachhaltigkeit, Klimaschutz und steigenden Preisen bei Rohstoffen spielt eine immer wichtigere Rolle“, das hörte man bei der Vernissage oft vonseiten der Masterstudierenden. Für das ehemalige „Seehotel Hubertus“ sahen sie unter diesem Gesichtspunkt großes Potenzial.

500 Menschen nehmen an Umfrage teil

Zu Beginn ihrer Arbeit starteten die Studierenden erst einmal eine Umfrage zum Happinger See vor Ort und online mit der Frage: Was soll mit dem Gebäude und dem Gelände passieren? Gut 500 Teilnehmer machten mit. Das Ergebnis fassen die Studentinnen Thao Mi und Susanna so zusammen: „Den meisten Teilnehmern war es wichtig, dass sich so wenig wie möglich an der aktuellen Situation ändert“.

Thao Mi und Susanne zollten diesem Wunsch Rechnung, indem sie nur wenig an der bestehenden Bausubstanz veränderten. Ihr Entwurf sieht ein Seminarhaus vor, mit Gastronomie und großzügiger Terrasse im Erdgeschoss und modularen Büroräumen und Übernachtungsmöglichkeiten im Obergeschoss. Durch die Vermietung dieser Räumlichkeit könnte sich das Gebäude zukünftig auch wirtschaftlich tragen, sind die beiden überzeugt. Einige der Entwürfe sahen aber auch sehr kreative Elemente vor, wie beispielsweise eine Sauna im Obergeschoss mit Blick auf die Berge oder eine lange Rutsche.

Thao Mi und Susanna sehen in dem alten Gebäude Potenzial für ein Seminarhaus mit Gastronomie, Büroräumen und Übernachtungsmöglichkeiten.

Aussichtsturm, Rutsche, Sauna oder modulare Büroräume

Veronika und Lea war es bei ihrem Entwurf wichtig, der Natur möglichst viel Raum zu geben und den Seebesuchern die Möglichkeit, diese in vollen Zügen zu genießen. Dazu passen würde ihrer Meinung nach auch ein Aussichtsturm, den sie in das bestehende Gebäude integrieren würden.

Lama und Michelle könnten sich dagegen gut vorstellen, dass das Gebäude zu einem Treffpunkt für Jung und Alt wird mit Raum für Koch- und Computerkurse, Sportmöglichkeiten und Entspannung inklusive Hängemattenraum. Eine andere Idee war es, in Kooperation mit einer Klinik, Patienten in dem ehemaligen Seehotel Raum zu geben für Genesung und Erholung.

Veronika und Lea wollten der Natur möglichst viel Raum geben.

Ob Stadtverwaltung und Stadtrat sich für eine dieser Ideen begeistern können, bleibt abzuwarten. Max Tiefenthaler von der Bürgerinitiative Happinger See zeigte sich auf alle Fälle nach Sichtung der elf Entwürfe sehr zufrieden. „Ich bin begeistert, wie viele Gedanken sich die jungen Leute gemacht haben“, sagte er im Gespräch mit dem OVBEr persönlich würde die Entwürfe favorisieren, bei denen sich am wenigsten an der bestehenden Bausubstanz verändert.

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