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Details machen stutzig

Über 1.000 Unterstützer: Warum es eine Petition für den Kiosk am Happinger See gibt

Happinger See
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Vor wenigen Tagen startete die „Bürgerinitiative Happinger See“ eine Petition mit dem Titel „Naherholung für alle statt Profit für wenige!“

„Naherholung für alle statt Profit für wenige!“: Unter diesem Titel hat die „Bürgerinitiative Happinger See“ eine Petition gestartet. Der jetzige Pächter und die Stadt Rosenheim reagieren auf diese Aktion mit Kopfschütteln.

Rosenheim – Der jetzige Pächter des ehemaligen Seehotel Hubertus und Kioskbetreiber am Happinger See, Sebastian Kirner, erfuhr von der Petition vor einigen Tagen von einem Bekannten. Als er sich dann die Forderungen darin genauer anschaute, war er erst einmal überrascht. „Diese Forderungen erfüllen wir mit unseren Plänen zu 99,9 Prozent“, meint er im Gespräch mit dem OVB. Und so sehen die Pläne nach aktuellem Stand aus: Das ehemalige Seehotel Hubertus soll abgerissen oder renoviert werden. An seiner Stelle ist der Neubau einer Gaststätte mit zirka 10 bis 15 Fremdenzimmer geplant – also so, wie es ursprünglich dort mal der Fall war.

„Das neue Gebäude wird nicht größer werden“

Befürchtungen, dass mit dem Abriss des inzwischen maroden Gebäudes der Weg frei wird für eine große Hotelanlage, entkräften sowohl die Stadt Rosenheim als auch Sebastian Kirner. „Das neue Gebäude wird nicht größer werden. Vielleicht nur etwas weiter nach hinten gerückt“, erklärt er den derzeitigen Plan.

Dabei liegt die Betonung auf „Plan“. Denn Verträge dafür wurden bis jetzt, nach den Worten von Kirner, noch nicht unterschrieben. „Wir sind aktuell die Mieter und betreiben den Kiosk dort.“, erklärt er. Es könnten also sogar noch einige Jahre ins Land ziehen, bis es zum Neubau oder Sanierung kommt. Die Asylbewerber wurden aber mittlerweile, wie im Herbst vergangenen Jahres von der Stadt Rosenheim angekündigt, an anderer Stelle untergebracht. „Wir haben danach in den vergangenen Monaten aus eigenen finanziellen Mitteln einiges an dem alten Gebäude repariert“, informiert Sebastian Kirner.

Warum kommt die Petition dann gerade jetzt? Die „Bürgerinitiative Happinger See“ will Erfahrung gebracht haben, dass die Stadt Rosenheim die Fläche, auf der das ehemalige Seehotel steht und weitere angrenzende Flächen zur Nutzung durch einen privaten Investor in Erbpacht vergeben will. Dies gehe aus einer bisher nicht öffentlich einsehbaren Bauvoranfrage der Stadt Rosenheim ein. Dieser Punkt entspricht den Tatsachen, das bestätigt die Stadt Rosenheim auf Nachfrage von den OVB Heimatzeitungen

Bis jetzt gibt es bei der Petition keine Argumente für die Petition

Die Petition hat mittlerweile schon über 1.000 Unterstützer. Seltsam muten dabei aber die Reaktionen bei der Rubrik „Pro und Contra Petition“ an. Aktuell (6. Mai) – findet sich nicht ein einziges Argument dafür, warum man die Petition unterstützen soll. Dafür 43 Argumente, die gegen diese Petition sprechen.

Sebastian Kirner hat mittlerweile mehrmals versucht, mit der „Bürgerinitiative Happing“ ins Gespräch zu kommen. „Bis jetzt ohne Erfolg. In den vergangenen Tagen war ich die meiste Zeit am See und habe angeboten, uns dort zu treffen, weil ich davon ausging, das diejenigen, denen dieses Gebiet so am Herzen liegt, bei dem schönen Wetter dann auch dort irgendwann vor Ort sind. Es gab zwar eine Reaktion, ich wurde aber auf einen Gesprächstermin in naher Zukunft ohne Angabe eines Tages vertröstet. Auf meine Argument wurde nicht reagiert, mein Standpunkt fand keinen Anklang. Obwohl ich die Petition ja Eins zu Eins umsetzen würde“; erzählt der Pächter.

Bis jetzt konnte er auch noch nicht in Erfahrung bringen, wer überhaupt hinter der „Bürgerinitative Happinger See“ steckt. Dafür hat er bei seinen Bemühungen für einen persönlichen Austausch festgestellt, dass sich wohl viele der Unterstützer irgendwo in Deutschland befinden, wie beispielsweise in Köln. „Das kommt mir dann doch sehr seltsam vor“, so Sebastian Kirner. Er hat darum nun beschlossen, nicht mehr weiter auf die Petition zu reagieren und sich lieber wieder mit voller Kraft der Bewirtung am See zu widmen: „Das ist so ein schöner Platz – und das soll auch so bleiben“.

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