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Besondere Ehrung für Stefan Roitner steht bevor

„Ich möchte Wegbereiter sein“: Die Erfolgs-Geschichte eines Rosenheimer Taekwondo-Großmeisters

Stefan Roitner beim Taekwondo-Unterricht
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In Action: Stefan Roitners Herz schlägt für Taekwondo. In seiner Karriere hat er schon vieles erreicht. Und auch in Zukunft wird es noch viele Projekte geben.

Taekwondo-Großmeister Stefan Roitner aus Rosenheim legte eine steile Karriere hin. Mit viel Schweiß und Engagement baute er sich seine Kampfschulen auf. Wie alles begann und welche große Ehre nun auf ihn zu kommt.

Rosenheim – „Herzlichkeit und Gemeinschaftssinn“ ist das, was das Denken und Handeln von Stefan Roitner (56), Gründer und Inhaber von KwonRo, der führenden und mehrmals als „Rosenheims Beste“ ausgezeichnete Kampfsportschule in Rosenheim, auf die Frage nach seiner Philosophie antwortet. Dem aus dem Miesbacher Oberland stammenden und verheiratetem Vater von drei Kindern, Taekwondo-Großmeister und erfolgreichem Unternehmer, ist wichtig, dass es in seiner Schule nicht nur um das Traning von Körper und Geist geht. Sondern auch um die Pflege von Beziehungen und den gegenseitigen Respekt.

Er glaubt daran, dass Kampfsport mehr ist als physische Aktivität. Es ist vielmehr auch eine Reise zu Selbstverbesserung und zur Entfaltung des vollen Potenzials. „Einzigartig ist auch unsere Mission Black Belt: Unser unermüdliches Bestreben, alle unsere Schüler zum Schwarzgurt zu bringen“, sagt der Rosenheimer.

1981, als Roitner 13 Jahre alt war, meldete er sich, wider dem Willen seiner Mutter, bei der Taekwondo-Schule in Elbach-Fischbachau an. „Es gab in meinem Heimatfort nur Fußball und Taekwondo – ich habe mich für Taekwondo entschieden“, erzählt er. Bereits 1985, mit nur 18 Jahren, während seiner Drucker-Lehre, übernahm er mit einem damaligen Trainingskollegen diese Schule und eröffnete kurz darauf auch in Bayrischzell eine weitere.

„Damals war das noch eine Zeit, in der Kampfsport einfach „in“ war und nicht so überladen wie jetzt. Jetzt gibt es so viele verschiedene Richtungen. Ich selbst lebe, trainiere und handle aber noch nach dem alten, traditionellen Taekwondo, der Kampfkunst“, sagt Roitner. Bereits ein Jahr später gründete er mit einem Kollegen das Black Belt Center Inntal in Kolbermoor und legte die Druckermeisterprüfung ab. Er organisierte Taekwondo Gala-Abende und übernahm weitere Schulen im Umkreis. Auch reiste er mit seinem damaligen Großmeister nach Korea und absolvierte bereits 2004 den fünften Dangrad, der ihn selbst zum Großmeister werden ließ.

Hohe Auszeichnung für Roitner

2005 eröffnete Stefan Roitner dann die KwonRo Sportschule Rosenheim. Heute trainieren an zwei Standorten (Rosenheim und Stephanskirchen) fast 500 Mitglieder. Das Beeindruckendste ist wohl, dass drei Viertel über 20 Jahre lang dabei sind. Und speziell entwickelte Kinderprogramme sorgen dafür, dass der Nachwuchs auch bestens gefördert wird.

Roitner, mittlerweile ein herausragender Name im Bereich des traditionellen Taekwondo, reiste um die Welt, bildete sich immer wieter fort, hielt Trainingsseminare und Lehrgänge und war Teilnehmer bei mehreren Taekwondo Lehrgängen in Florida oder Zypern. Er ist mehrfacher deutscher Meister und Vizemeister in verschiedenen traditionellen Taekwondo-Disziplinen. 2011 legte er erfolgreich die Prüfung zum sechsten Dangrad ab und gründete 2014 zusammen mit Großmeisterin Angela Stadler den Verband United Traditional Taekwondo Centers (UTTC).

„Eine ganz besondere Auszeichnung erhielt ich 2019 in Atlantic City“, erzählt Roitner. Er erhielt dort den Action Martial Arts Hall of Fame Silber-Award für sein damals 35-jähriges Lebenswerk.

„Ich bin mir immer treu geblieben“

Der Kampfsportler und Unternehmer hat zweifellos einen bedeutenden Beitrag zur Welt des Taekwondo geleistet und inspiriert viele Menschen mit seiner Hingabe und Expertise. Er verfolgt seine Ziele mit Leidenschaft und Hingabe. Roitner war in einem Zen-Kloster und hat dort die Zen Meditation studiert und angewendet und die Ausbildung zum Zendoleiter absolviert. „Ich bin mir selbst immer treu geblieben“, sagt er.

Vieles habe sich über die Jahre in der Kampfsportszene geändert. Trainingskollegen, Lehrmeister oder auch Geschäftspartner haben eine andere Richtung eingeschlagen. Roitner selbst blieb dem traditionellen Taekwondo, der alten Kampfkunst, und somit auch sich selbst immer treu. Sein Leitbild ist geprägt, von Verantwortung, Qualität und Gemeinschaft. Er ist stolz auf seine langjährige Erfahrung und sein kontinuierliches Streben nach Exzellenz. „Wenn ich an einen Ort komme, so möchte ich diesen immer in einem besseren Zustand verlassen, als in ihn vorgefunden habe“, erzählt Roitner.

Die Verantwortung, die er gegenüber seinen Schülern und seinem Trainerteam hat, nimmt er sehr ernst und setzt sich hier deutlich für Sicherheit, Fitness und eine gute Lebensqualität ein. „Ich möchte ein Wegbereiter meiner Schüler sein für eine persönliche Weiterentwicklung. Das ist wichtig, auch für meine jüngsten Schüler. Wir haben deshalb die Mission: Black Belt.“

Stefan Roitner ist nicht nur im Bereich des traditionellen Taekwondo aktiv, sondern auch ein sozial sehr engagierter Mensch. Er war maßgeblich an der Gründung der Bürgerstiftung Rosenheim beteiligt. Diese Stiftung wurde ins Leben gerufen, um die Lebensqualität der Menschen in Rosenheim zu verbessern. Sie unterstützt verschiedene soziale Projekte und Initiativen in den Bereichen Bildung, Kultur, Umwelt und Gesundheit.

Die Bürgerstiftung organisiert Veranstaltungen, sammelt Spenden und fördert lokale Projekte, die einen positiven Einfluss auf die Gemeinschaft haben. Hier zeigt Roitner durch sein Engagement, dass er nicht nur ein herausragender Taekwondo-Lehrer und Großmeister ist, sondern auch ein Mensch, der sich für das Wohl seiner Mitmenschen einsetzt.

Große Veranstaltung steht bevor

Stefan Roitner hat eine beeindruckende Erfolgsgeschichte und eine inspirierende Lebensgeschichte, die von Engagement, Vielseitigkeit und Entschlossenheit geprägt ist. Am 4. Mai wird ihm in einer feierlichen Zeremonie vor 1000 Menschen, davon 500 Taekwondo-Kämpfern der siebten Dangrad verliehen. Das Interesse für diese Veranstaltung überraschte Roitner, denn es hatten sich 1123 Menschen angemeldet. „Leider muss ich nun 123 Menschen wieder ausladen, denn der Veranstaltungsort bietet nur Platz für 1000 Menschen.“

Diese Verleihung ist eine Ehrung für seine Leistungen und sein Lebenswerk, die nur wenige andere Großmeister des traditionellen Taekwondo auf der Welt überhaupt verliehen bekommen haben. Seine Sportschule ist bereits mitten in den Proben für diese Großveranstaltung, denn ein Bestandteil der siebten Dan-Prüfung ist auch die Präsentation seiner Schule und seiner Schüler. Und so wird dieser Tag sicher ein emotionaler und unvergesslicher im Leben des Stefan Roitner, aber auch in dem Leben seiner Schüler werden.

Weitere Informationen:

Was heißt es, ein Black Belt zu sein?

Stefan Roitner: Viele Laien sind der Meinung, dass der Schwarzgurt das endgültige Ziel in den Kampfsortarten ist. Ja, der Gürtel stellt in der Hierarchie der Farben die oberste Stufe dar. Wer aber Kampfsport praktiziert, stellt schnell fest: Danach geht es noch weitere. Die Gürtelfarben zeigen den jeweiligen Leistungsstand des Schülers. Je nach Fleiß wird der Schüler nach circa fünf Jahren zum Black Belt geprüft. Damit ist dann die Grundausbildung zum Meisterschüler abgeschlossen. Der eigentliche Taekwondo-Weg beginnt nun und dauert im Idealfall ein ganzes Leben lang. Die Schwarzgurtgrade werden im traditionellen Taekwondo „Dangrad“ genannt. Ab dem fünften Dan, also dem fünften Schwarzgurt, ist man Großmeister.

Welche Eigenschaften oder gar Tugenden sollte der Träger eines Schwarzgurtes haben?

Roitner: Ganz klar: Respekt, Selbstdisziplin, Durchhaltevermögen, Freundlichkeit und Bescheidenheit.

Was denken Sie, macht Sie über so lange Zeit so erfolgreich?

Roitner: Kontinuität und Dranbleiben. Ich habe ein Herz für die Sache. Ich muss natürlich auch immer Unternehmer sein. Man erlebt ganz oft bei uns in der Branche, dass viele zwar Ideologen sind, aber keine Unternehmer. Das ist so schade, weil hier so unglaublich viel entstehen könnte. Natürlich habe ich fürher alles selbst machen müssen. Ich habe geputzt, Unterrichtsstunden geplant, Buchhaltung gemacht. Das hat mich aber irgendwann aufgearbeitet. Als ich dann aber mehr unternehmerisch geschult wurde, änderte sich das und ich bildete ein Team. Und jetzt habe ich beides: Herz und Leidenschaft für den Sport und Unternehmergeist.

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