Glück im Unglück
„Hätte viel schlimmer ausgehen können“: So hat ein Fahrgast den Bus-Unfall in Westerndorf erlebt
Es war „Glück im Unglück“, als am frühen Mittwochabend (9. Oktober) ein Linienbus und ein Lkw in Westerndorf St. Peter ineinander krachten. Wie ein Fahrgast den Unfall erlebt hat – und warum er so glimpflich ausgegangen ist.
Rosenheim – Eigentlich wollte er nur nach Feierabend endlich nach Hause. Doch der Weg eines OVB-Lesers, der namentlich nicht genannt werden möchte, gestaltete sich am Mittwochabend (9. Oktober) etwas anders als üblich. Denn er saß ausgerechnet in dem Bus, der in Westerndorf St. Peter mit einem Lkw kollidierte. Zu dem Unfall kam es, als der Linienbus des Stadtverkehrs von der Römerstraße nach links in die Westerndorfer Straße einbog. Der Lkw befuhr die Westerndorfer Straße in nördliche Richtung.
Fahrgäste sind mit dem Schrecken davongekommen
„Der 50-jährige russische Lkw-Lenker konnte einen Zusammenstoß nicht mehr vermeiden und kollidierte in die linke Fahrzeugseite des Stadtbusses“, erklärt die Polizeiinspektion Rosenheim. Die Folge: Mehrere Fenster des Busses sind kaputtgegangen. Im Detail kann sich unser Leser nicht an den Zusammenstoß erinnern. „Ich war extrem unter Adrenalin“, sagt er. Am Abend hatte er den anfänglichen Schock überwunden. „Schön war es nicht, aber zum Glück ist nichts Tragisches passiert.“
Alle Insassen seien mit einem Schrecken davongekommen. Kurz nach der Kollision habe er sich mit einem weiteren Fahrgast um einen Verletzten gekümmert. Dieser hat von den Scherben der zerstörten Scheibe eine Schnittwunde an der Hand davongetragen. „Zum Glück habe ich immer ein kleines Erste-Hilfe-Set dabei. Wir haben seine Hand dann verbunden und er ist noch gegangen bevor die Einsatzkräfte eingetroffen sind.“
„Hätte vermutlich einige Schnittwunden gegeben“
Bis die ersten Einsatzkräfte da waren, habe es ein wenig gedauert, berichtet er. Schließlich habe sich im Feierabendverkehr an der viel befahrenen Straße schnell Stau gebildet. „Wir sind dann noch zu den anderen Autofahrern gegangen und haben ihnen erklärt, dass sie besser umdrehen sollen, weil hier wohl länger nichts vorangehen wird“, erzählt der Augenzeuge.
Er ist froh, dass der Unfall so glimpflich ausgegangen ist. „Es hätte viel schlimmer ausgehen können“, sagt er. Das große Glück: Der Bus war nicht voll besetzt. „Wären da zum Beispiel die ganzen Kinder von der Schule drin gewesen, hätte es schlimmer enden können, wegen der vielen großen Glasscherben. Da hätte es vermutlich einige Schnittwunden gegeben“, sagt er. „Es war wirklich Glück im Unglück.“
Und auch eine ältere Dame, die ebenfalls mit im Bus war, hatte Glück im Unglück. Sie wusste schließlich nicht, wie sie nach dem Unfall nach Hause kommen soll. „Ich habe dann ein Taxi gerufen und sie nach Hause begleitet“, erzählt der Leser.