Bitte deaktivieren Sie Ihren Ad-Blocker

Für die Finanzierung unseres journalistischen Angebots sind wir auf die Anzeigen unserer Werbepartner angewiesen.

Klicken Sie oben rechts in Ihren Browser auf den Button Ihres Ad-Blockers und deaktivieren Sie die Werbeblockierung für . Danach können Sie gratis weiterlesen.

Lesen Sie wie gewohnt mit aktiviertem Ad-Blocker auf
  • Jetzt für nur 0,99€ im ersten Monat testen
  • Unbegrenzter Zugang zu allen Berichten und Exklusiv-Artikeln
  • Lesen Sie nahezu werbefrei mit aktiviertem Ad-Blocker
  • Jederzeit kündbar

Sie haben das Produkt bereits gekauft und sehen dieses Banner trotzdem? Bitte aktualisieren Sie die Seite oder loggen sich aus und wieder ein.

Freie evangelische Gemeinde

Der wohl jüngste Pastor in Rosenheim: Manuel Klem leitet mit 32 Jahren schon eine Gemeinde

Manuel Klem (links) ist der neue Pastor der Freien evangelischen Gemeinde. Er folgt auf Thomas Scherer.
+
Manuel Klem (links) ist der neue Pastor der Freien evangelischen Gemeinde. Er folgt auf Thomas Scherer.

Manuel Klem (32) ist der neue Pastor der Freien evangelischen Gemeinde (FeG) in Rosenheim. Er folgt auf Thomas Scherer, der sich in den Ruhestand verabschiedet. Über den wohl jüngsten Pastor Rosenheims und seine Ziele für die Gemeinde.

Rosenheim – Im Alter von 20 Jahren wusste Manuel Klem, dass es so nicht weitergehen kann. „Ich habe erkannt, wer ich wirklich bin und dass ich damit vor Gott nicht bestehen kann“, sagt er. Er sitzt in den Räumen der Freien evangelischen Gemeinde am Salzstadel, schaut aus dem Fenster und beobachtet die vorbeieilenden Menschen. „Anschließend habe ich mein Leben dann komplett an Jesus übergeben“, sagt er.

Von der Bibelschule zum Theologiestudium

Er besuchte die Bibelschule in Zürich, studierte Theologie in Stuttgart und durchlief das Trainee-Programm der FeG München-Mitte. Noch während seiner Ausbildung zum Pastor nahm die Rosenheimer Gemeinde Kontakt mit ihm auf. „Thomas Scherer hat bereits vor eine anderthalb Jahren angekündigt, dass er sich in den Ruhestand verabschiedet. Also haben wir uns auf die Suche nach einem Nachfolger gemacht“, sagt Anton Maier, zuständig für die Pressearbeit der Gemeinde.

Es muss ungefähr zu diesem Zeitpunkt gewesen sein, als auch Manuel Klem darüber nachdachte, wie es für ihn und seine Familie weitergehen sollte. „Ich war offen für alles“, erinnert er sich. Er hätte sich durchaus vorstellen können, auch außerhalb Bayerns Fuß zu fassen, sei am Ende aber ganz glücklich darüber gewesen, als er von der freien Stelle in Rosenheim erfuhr.

Gespräche mit dem Ältestenrat

Nach mehreren Gesprächen mit dem Ältestenrat der Gemeinde sowie Pastor Thomas Scherer sei für Manuel Klem schnell klar gewesen, dass Rosenheim zu ihm passt. „Die Gemeinde hat ein sehr starkes biblisches Fundament. Ich und meine Familie wurden sehr warm empfangen“, sagt der gebürtige Freiburger, der im Schwarzwald aufgewachsen ist.

Schnell wurden sich die beiden Seiten einig. Am Sonntag, 3. Dezember, findet der Einführungsgottesdienst in der Apostelkirche statt. Anschließend wird Klem vorerst in Teilzeit arbeiten und nebenbei seinen Master in Theologie ablegen. „Ab Ende 2024 steht er uns dann komplett zur Verfügung“, sagt Anton Maier.

Mitgliederzahlen stetig gestiegen

Er freut sich über die neue Besetzung, macht aber auch kein Geheimnis daraus, dass ihm Thomas Scherer fehlen wird. 2012 kam er – gemeinsam mit seiner Frau Ursula – nach Rosenheim. Zu dieser Zeit fanden die Gottesdienste noch in den Räumen der AWO an der Ebersberger Straße statt. „Es wurde dort sehr eng, weil wir immer mehr Zuwachs bekommen haben“, sagt Anton Maier.

Vor knapp zehn Jahren entstand die Idee, eine Schwestergemeinde in Prien aufzubauen. Die ersten Gottesdienste fanden im September 2014 in der Kampenwandschule statt. Immer mit dem Gedanken im Hinterkopf, dort eine selbstständige Freie evangelische Gemeinde aufzubauen – mit der Unterstützung von Pastor Thomas Scherer. „Ich habe mehrere Jahre lang beide Gemeindebereiche betreut“, sagt er. Jetzt will er kürzer treten. „Mein Ziel ist es, nach und nach zurückzutreten“, sagt er.

Scherer weiterhin für Prien zuständig

In Rosenheim hat er seine Aufgaben bereits an Manuel Klem übergeben, Prien bleibt er noch eine Weile erhalten. Allerdings in Teilzeit. „Es fällt mir nicht schwer, loszulassen und Verantwortung abzugeben“, sagt Scherer. Zumal ihm die Arbeit in Prien „viel Freude mache“. Vermissen werde er jedoch die Mitglieder der Rosenheimer Gemeinde, mit denen er in den vergangenen zehn Jahren rund um die Uhr zu tun hatte.

Er erinnert sich an die Kindergottesdienste, die jährlichen Zeltlager, Almgottesdienste, Frauentreffen, Legotage und Seniorenfrühstücke. „Viele Leute sehnen sich nach Gemeinschaft. Die finden sie in unserer Gemeinde“, sagt Scherer. Es sei ihm immer ein Anliegen gewesen, dass seine Gemeinde „sicht- und hörbar“ ist. Auch deshalb freue er sich, dass die Gemeinde am Salzstadel untergekommen ist – nur wenige Meter von der Stadtbibliothek entfernt.

Freiluft-Gottesdienste am Salzstadel

„Das war eine glückliche Fügung“, sagt Anton Maier. Von April bis Oktober fanden die Gottesdienste im Freien statt, seit dem Herbst zusätzlich zur AWO etwa zweimal im Monat in der Apostelkirche. Jedenfalls dann, wenn das Gotteshaus am Sonntagvormittag nicht von der evangelischen Landeskirche benötigt wird. Am Sonntag, 3. Dezember, um 10 Uhr wird Manuel Klem offiziell in sein neues Amt eingeführt. „Ich schaue, was die Gemeinde von mir braucht und wie ich sie unterstützen kann“, sagt Klem.

Kommentare