Große Nachfrage nach eisigen Temperaturen
„Wir kommen gar nicht mehr nach“: Werden Schlittschuhe in Rosenheim zur Mangelware?
Die eisigen Temperaturen der vergangenen Tage sorgen momentan offenbar für einen Hype ums Eislaufen. Werden in Rosenheim jetzt sogar schon die Schlittschuhe knapp?
Rosenheim – Leere Regale gibt es derzeit in einigen Rosenheimer Sportläden. Denn mit den eisigen Temperaturen der vergangenen Wochen kam auch der Hype ums Eislaufen – und um Schlittschuhe. In einzelnen Geschäften ist der Bestand deshalb aktuell eher dezimiert.
„Wir kommen gar nicht mehr nach“, sagt beispielsweise Anton Hager, Inhaber von Hager Hockey, auf OVB-Anfrage. Schlittschuhe sind ihm zufolge gerade sehr gefragt – wie jedes Jahr, wenn die Saison losgeht, so Hager. „Auch das Eis auf den Seen motiviert viele, sich Schlittschuhe zu kaufen.“
Sein Geschäft bekomme allerdings Stück für Stück wieder neue Ware geliefert. „Es kommt aber auch vor, dass die Lieferanten nicht mehr nachliefern können“, betont er. Da diese ihre Ware deutschlandweit vertreiben, seien auch bei ihnen zeitweise keine Schlittschuhe verfügbar, so Hager.
Eine jährlich wiederkehrende „Welle“
Auch eine Mitarbeiterin von Intersport Siebzehnrübl teilt auf OVB-Anfrage mit, dass das Geschäft mit den Schlittschuhen derzeit gut laufe. Das hängt ihrer Meinung nach mit der Witterung, den niedrigen Temperaturen und dem Eis auf den kleineren Seen in der Region zusammen. In der Intersport-Filiale in der Münchener Straße könne man aber aktuell noch Schlittschuhe anbieten.
Beim Eissportverein Rosenheim zeigt sich ebenfalls, dass Eislaufen gerade beliebt ist. „Einen Hype um das Schlittschuhfahren gibt es zu dieser Jahreszeit immer“, sagt Radomir Soumar. Er ist Vorsitzender des Vereins und weiß, dass das in dieser Jahreszeit normal ist. „Das gehört auch dazu“, so Soumar. Im Sommer sei dementsprechend weniger los, „die Menschen haben ihren Kopf woanders und denken nicht ans Eislaufen.“ Zur Winterzeit sei das anders, es werde wieder voller in den Eishallen, das Interesse sei insgesamt größer. „Dann wollen auch mehr Menschen beispielsweise mit ihren Kindern anfangen“, erklärt Soumar. Von dieser „Welle“ werde der Verein jedes Jahr überrollt.
Soziale Medien können Hype verstärken
Aber auch andere Faktoren können die Beliebtheit des Sports steigern. „Heutzutage merken wir bei vielen Kindern und Jugendlichen, dass es damit zu tun hat, was Influencer machen“, erklärt Soumar. Häufig wollen die Neueinsteiger dann eben das auch lernen. Die sozialen Medien können seiner Meinung nach viel dazu beitragen, dass eine bestimmte Sportart in Mode kommt.
Dass die Seen in der Region derzeit teilweise gefroren sind, könne aber auch ein Grund sein. „Das gab es früher öfter, mittlerweile gefrieren die Seen seltener. Wenn es aber dann mal passiert, ist viel los“, erklärt Soumar. Für die Menschen sei es schön, das Schlittschuhlaufen mit der Natur zu verbinden. Vor allem, da es die Möglichkeit dazu immer seltener gebe. Insgesamt ist der Eislauf-Ansturm im Winter für den Eissportverein Rosenheim aber nichts Neues.