Bitte deaktivieren Sie Ihren Ad-Blocker

Für die Finanzierung unseres journalistischen Angebots sind wir auf die Anzeigen unserer Werbepartner angewiesen.

Klicken Sie oben rechts in Ihren Browser auf den Button Ihres Ad-Blockers und deaktivieren Sie die Werbeblockierung für . Danach können Sie gratis weiterlesen.

Lesen Sie wie gewohnt mit aktiviertem Ad-Blocker auf
  • Jetzt für nur 0,99€ im ersten Monat testen
  • Unbegrenzter Zugang zu allen Berichten und Exklusiv-Artikeln
  • Lesen Sie nahezu werbefrei mit aktiviertem Ad-Blocker
  • Jederzeit kündbar

Sie haben das Produkt bereits gekauft und sehen dieses Banner trotzdem? Bitte aktualisieren Sie die Seite oder loggen sich aus und wieder ein.

Nach der Hausbesetzung

„Von wegen, wir kümmern uns nicht“: Diese Pläne gibt es für den „Goldenen Hirsch“ in Rosenheim

Das ehemalige Restaurant „Goldener Hirsch“ in Rosenheim steht seit einigen Jahren komplett leer.
+
Das ehemalige Restaurant „Goldener Hirsch“ in Rosenheim steht seit einigen Jahren komplett leer.

Fast ein Jahr ist es her, dass drei Aktivisten das ehemalige Hotel „Goldener Hirsch“ in Rosenheim besetzt hatten. Mittlerweile mussten sich die Heranwachsenden nicht nur vor dem Amtsgericht verantworten, es gibt auch Pläne, wie es mit dem baufälligen Gebäude mitten in der Innenstadt weitergehen soll.

Rosenheim – Zu retten war der „Goldene Hirsch“ nicht mehr. Das sagt Arno Mühlhausen gleich zu Beginn des Gesprächs. Er ist der Bevollmächtigte des Hoteleigentümers und Ansprechpartner für Fragen rund um die Immobilie. An diesem Vormittag will er deutlich machen, dass er – anders, als von den Hausbesetzern impliziert – keineswegs tatenlos herumsitzt.

Kritik am Vorgehen der Hausbesetzer

Vor fast einem Jahr informierten ihn Polizisten darüber, dass drei Aktivisten das ehemalige Hotel besetzt hatten, um für kostenlosen Wohnraum und gegen immer weiter steigende Mieten zu protestieren. Zudem wollten sie mit dem Hoteleigentümer über die weitere Nutzung des Gebäudes sprechen. „Auf uns ist niemand zugekommen“, sagt Mühlhausen. Schon damals kritisierte er das Vorgehen der Hausbesetzer. So könne er nicht nachvollziehen, warum erst das Gesetz gebrochen werden müsse, um das Gespräch mit dem Eigentümer zu suchen.

Seit 2020 steht das Gebäude an der Münchener Straße leer. Bis 2019 wurde das frühere Hotel an ein Restaurant vermietet. Als Legionellen in den Trinkwasserleitungen gefunden wurden, ließ die Stadt das Gebäude schließen. Daraufhin hat der Eigentümer das Objekt für mehrere hunderttausend Euro entkernen lassen. Übriggeblieben sind Räume ohne Böden, Leitungen oder Strom. Bewohnbar ist das Gebäude schon lange nicht mehr.

19 Wohnungen und drei Ladenlokale

Das soll sich nun bald ändern. Zumindest, wenn es nach Mühlhausen geht. „Ich habe gemeinsam mit zwei alteingesessenen Rosenheimer Architekten überlegt, wie es weitergehen kann“, sagt er. Schnell sei klar gewesen, dass das Gebäude abgerissen werden muss, um Platz für Neues zu schaffen. Entstehen soll ein fünfstöckiges Gebäude samt Tiefgarage. Im Erdgeschoss sollen – so sieht es der momentane Plan vor – drei Ladenlokale untergebracht werden, in den Etagen darüber sind 19 Wohnungen mit einer Größe zwischen 65 und 95 Quadratmetern im Gespräch.

Hingucker mitten in der Stadt

„Während der Planungen haben wir uns bereits mit den zuständigen Stellen bei der Stadt abgestimmt“, sagt Mühlhausen. Mittlerweile liege der Bauantrag bei der Stadt Rosenheim. „Wir warten jetzt auf den Vorbescheid“, sagt er. Ziel sei es, für das Gebäude samt Planung einen interessierten Käufer zu finden. „Wenn alles so umgesetzt wird, wie wir es uns vorstellen, wird es ein optischer Hingucker mitten in der Stadt“, sagt Mühlhausen. Kurz hält er inne, dann fügt er hinzu: „Von wegen, wir kümmern uns nicht.“

Mehr Informationen

Interessenten können sich bei Herrn Rechtsanwalt Dr. Markus Frank, unter der E-Mail-Adresse drmarkusfrank@googlemail.com melden.

Kommentare