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Scharfe Kritik von den Jusos Rosenheim Land

„Überfordert“ und „provokativ“? Rosenheimer Demo-Teilnehmer erheben Vorwürfe gegen Polizei

Hunderte Teilnehmer demonstrierten am Freitag in Rosenheim wieder gegen rechts.
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Hunderte Teilnehmer demonstrierten am Freitag in Rosenheim wieder gegen Rechts.

Es war die dritte Demo innerhalb von drei Wochen: Am Freitag, 2. Februar, gingen rund 1000 Menschen auf die Straße, um gegen Rechts zu demonstrieren. Jetzt erheben die Jusos Rosenheim-Land schwere Vorwürfe gegen die Polizei. Doch die weist die Kritik entschieden zurück.

Rosenheim – Es sind eindeutige Worte, die Luca Fischer findet, um das Verhalten der Polizei am Freitag, 2. Februar, zu beschreiben. Er ist Mitglied bei den Jusos Rosenheim-Land und hat selbst an der Demonstration gegen Rechts vor einigen Tagen teilgenommen. „Es kam zu teils kuriosen Vorfällen mit der Polizei“, schreibt er in einer Pressemitteilung.

So sei es der Polizei Luca Fischer zufolge bereits zu Beginn nicht gelungen, die Demonstration ausreichend gegen den Verkehr abzusichern. „Das hatte zur Folge, dass mehrere Fahrzeuge in den gerade startenden Demonstrationszug fuhren“, teilen die Jusos Rosenheim-Land mit. Die Fahrzeuge mussten anschließend – so heißt es von den Teilnehmern – von den Ordnern aus der Demonstration geschafft werden. Erst danach konnte sich der Demozug in Bewegung setzen. „Die Polizei scheiterte also schon nach fünf Minuten an ihrer doch sehr überschaubaren Aufgabe“, kritisiert Fischer.

Mehrere Busse und Autos fuhren in Demo

Er berichtet von weiteren Vorfällen an der Rathausstraße und am Busbahnhof. Hier musste der Demozug aus Sicherheitsgründen für 20 Minuten „komplett zum Stillstand“ kommen, da laut den Jusos mehrere Busse und Autos in die Demonstration fuhren. „Die Ordner haben eine Entfernung der Fahrzeuge gefordert, dieser Bitte kam die Polizei zunächst nicht nach und wurde den Ordnern gegenüber ausfällig“, heißt es in der Pressemitteilung. Die Rede ist von Provokationen und Aussagen wie: „Macht es doch beim nächsten Mal allein.“

„Es gab ein Kommunikationsproblem“, entgegnet Polizeihauptkommissar Robert Maurer. Weder er noch seine Kollegen hätten nachvollziehen können, warum der Demozug an der Heilig-Geist-Straße plötzlich gestoppt hat. Zu keiner Zeit habe aufgrund der Busse und der Autos eine Gefahr bestanden. „Die Versammlung hätte einfach an den Fahrzeugen vorbeigehen können“, erklärt Maurer. Dennoch könne er den Unmut der Demo-Teilnehmer verstehen. Dass er und seine Kollegen sich jedoch provokativ geäußert haben sollen, weist er entschieden zurück.

Größte Dienststelle im südostbayerischen Raum

Etwas anders bewerten die Jusos die Situation: „Alles in allem lässt sich festhalten, dass die Rosenheimer Polizei an diesem Abend stark überfordert war und ihre Überforderung mit Provokationen versuchte zu überspielen.“ Auch diese Aussage will Maurer so nicht stehen lassen. „Wir sind eine der größten Dienststellen im südostbayerischen Raum und seit der Pandemie bei einer Vielzahl von Versammlungen im Einsatz“, erklärt der Polizeihauptkommissar. Er und seine Kollegen hätten einen „großen Erfahrungsschatz“, seien schon bei deutlich größeren Demos im Einsatz gewesen.

Mit wie vielen Beamten die Polizei am Freitag im Einsatz war, will Maurer nicht preisgeben. „Es war an die Lage angepasst“, sagt er. Über eine Aufstockung jedenfalls werde auch bei kommenden Veranstaltungen nicht nachgedacht. „Wir waren mit genau so vielen Leuten wie in der Vergangenheit im Einsatz“, ergänzt er. Trotz allem lobt er die Zusammenarbeit mit der Veranstalterin.

Lob für die Veranstalterin

Lob gibt es an dieser Stelle auch von den Jusos Rosenheim Land. „Sie hat in den vergangenen drei Wochen extrem viel Zeit und Nerven an den Tag gelegt und hat die Demonstration ermöglicht“, heißt es in der Pressemitteilung.

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