Erhöhte Brandgefahr in der Region
„Flächenbrände können schnell entstehen“: Feuer bei Rohrdorf gelöscht – doch die Gefahr bleibt
Trockenheit und wenig Regen: Derzeit besteht in der Region wieder Waldbrandgefahr. Am Montag (7. April) musste die Feuerwehr nun zu einem Brand bei Rohrdorf ausrücken. Warum die Flammen dieses Mal schnell gelöscht werden konnten.
Rohrdorf – Am Montag (7. April) kam es gegen 15 Uhr bei Thalmann in der Nähe von Rohrdorf zu einem Vegetationsbrand. Die Feuerwehr rückte aus und konnte die Flammen schnell wieder löschen. Dennoch ist und bleibt die Gefahr für derartige Brände aktuell hoch, wie Alfred Fischbacher, erster Kommandant der Feuerwehr Rohrdorf, erklärt.
„Solange es so trocken ist und nicht regnet, wie es derzeit der Fall ist, kann es immer sein, dass irgendwo kleine Flächenbrände entstehen“, sagt Fischbacher auf OVB-Anfrage. Der nächtliche Frost trockne die Vegetation zusätzlich aus. Der Vorteil am Montag: In der Nähe des Brandortes befindet sich eine Straße. „Jemand hat gesehen, dass sich dort Rauch entwickelt und uns schnell darüber informiert“, so der Kommandant.
Auch größere Brände könnten sich entwickeln
Die Feuerwehr rückte mit 22 Kameraden aus, die das Feuer nach einer Stunde und 15 Minuten gelöscht hatten. „Die Fläche, die insgesamt gebrannt hat, betrug etwa 20 Quadratmeter“, so Fischbacher. Als die Feuerwehr am Brandort ankam, sei allerdings ein Teil der Fläche schon abgebrannt gewesen. Ihm zufolge kann sich aber auch aus solchen kleinen Bränden ein größerer entwickeln.
So wie es bereits vor etwa einem Monat in der Region passierte: Am 7. März stand hinter Fischbachau im Rotwandgebiet der Wald in Flammen. Die Löscharbeiten dauerten zwei Tage, bis zu vier bayerische Polizeihubschrauber sowie zwei Hubschrauber aus Tirol waren laut Polizeipräsidium Oberbayern Süd zeitweise im Einsatz. Insgesamt war eine Fläche von knapp 100.000 Quadratmetern betroffen.
Brandort leicht zugänglich
Der Brand bei Rohrdorf am 7. April ging hingegen glimpflich aus. „Wir befinden uns dort nicht im Berggelände, sondern auf einer ebenen Fläche“, so Kommandant Alfred Fischbacher. Deshalb breite sich das Feuer nicht so schnell aus wie im unebenen Gelände. Außerdem sei der Brandort sehr viel leichter zugänglich gewesen, als es bei dem Feuer hinter Fischbachau der Fall war. „In unebenem Gelände dauert es viel länger, bis man nach oben zum Löschen kommt“, erklärt Fischbacher.
Derzeit besteht im Landkreis Rosenheim eine erhöhte Gefahr für Waldbrände. „Es gilt Gefahrenstufe drei von fünf“, sagt der Feuerwehrkommandant. Deshalb könne schnell ein Feuer entstehen, wenn etwa Zigaretten weggeworfen werden.
Auch die Polizei Brannenburg war mit vier Beamten vor Ort. „Wir verschaffen uns einen Überblick über die Situation. Das ist Standard“, teilt eine Sprecherin auf OVB-Anfrage mit. So könne auch die Ursache ermittelt werden. Für den Brand bei Rohrdorf sei die allerdings bisher nicht klar und auch zur Schadenshöhe gibt es ihr zufolge noch keine genauen Angaben.



