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„Das wird mit Sicherheit wehtun“

„Beim Has‘n“ in Rimsting: Neue Pächter, neuer Look - und neue Hürden für das Traditions-Gasthaus?

Die neuen Pächter des Landhotel und Wirtshaus beim Has´n in Rimsting: Anika und Andreas Schulz
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Anika und Andreas Schulz sind die neuen Pächter des Landhotel und Wirtshaus „Beim Has‘n“ in Rimsting. Nach vier Wochen Umbau begrüßen sie nun ihre Gäste.

Anika und Andreas Schulz betreiben seit Dezember das Traditionsgasthaus „Beim Has‘n“ in Rimsting. Zuvor wurde aber erstmal fleißig umgebaut. Wie die Arbeiten verliefen, und welchen Hürden sie nun entgegenblicken müssen.

Rimsting – Das Schild an der Zufahrt war unter einer weißen Folie abgedeckt, der Parkplatz leer. Das Landhotel und Wirtshaus „Beim Has‘n“ in Rimsting war im November geschlossen. Der Grund: Umbauarbeiten bis einschließlich 30. November. Seit dem 1. Dezember begrüßen die neuen Pächter, das Ehepaar Anika und Andreas Schulz, ihre Gäste.

Zum ersten November 2023 traten die beiden ihre 15-jährige Pacht an. Davor betrieben sie ein Boutique-Hotel mit einem bayerisch-schwäbischen Café in der schottischen Stadt Nairn, nahe dem See Loch Ness. Doch aus Liebe zur Heimat kamen sie zurück nach Bayern, wo sie dann auf den Has‘n aufmerksam wurden, und sofort von ihm begeistert waren, wie das Ehepaar dem OVB in einem früheren Gespräch mitteilte.

Umbau gut verlaufen

Damit ging die Ära der Familie Bauer zu Ende, in dessen Besitz sich das Hotel mit Gasthaus seit Jahrhunderten befindet, und die es auch zuvor betrieben hatte. Mit Beginn der Pacht des Ehepaars Schulz, war „Beim Has‘n“ geschlossen. „Die Umbaumaßnahmen sind gut gelaufen, es war toll, es hat Spaß gemacht, aber es war sportlich“, sagt Anika Schulz auf OVB-Nachfrage. Denn letztendlich blieben ihnen lediglich vier Wochen für den Umbau, um das Ziel von der Eröffnung am ersten Dezember auch zu erreichen. Der Betrieb sei dann gut angelaufen.

Wichtig ist dem Ehepaar, dass der „Hase auch der Hase bleibt“, so Andreas Schulz. Dennoch sollte in den traditionellen Charakter auch Modernes einfließen. Zum Beispiel in das Logo, das nun aus einem roten Hasen mit weißem Hintergrund besteht.

So sieht das neue Logo des Landhotel und Wirtshaus beim Has´n in Rimsting aus.

Im Zuge der Innen-Renovierung entstanden eine offene Bar sowie ein Wellnessbereich mit einer finnischen Zirbenholzsauna und einem Aromadampfbad. Außerdem richtete das Ehepaar Schulz eine eigene Kunstgalerie ein und einen kleinen Laden, in dem regionale Produkte verkauft werden. Regionalität spiele auch in der Küche eine wichtige Rolle, gibt Anika Schulz an. So werden neben levantinischen (Gerichte aus dem östlichen Mittelmeerraum), eben auch viele bayerische Gerichte angeboten.

„Wollen nicht an Qualität sparen“

Doch nun steht eine weitere Hürde bevor. Eine, die nicht nur das Ehepaar Schulz vor Herausforderungen stellt, sondern alle Gastronomen in Deutschland. Die Mehrwertsteuer auf Speisen wird mit dem neuen Jahr 2024 wieder auf den Vor-Corona-Wert von 19 Prozent erhöht. Gastronomen sind daher gezwungen, die damit verbundenen Preissteigerungen an die Kunden weiterzureichen. Bedeutet: Der Wirtshausbesuch wird künftig teurer. Betreiber fürchten daher um ihre Existenz, wenn ihnen durch diese Erhöhung Gäste ausbleiben.

„Das wird dem einen oder anderen mit Sicherheit wehtun“, sagt Anika Schulz. Doch auch ihnen sind die Hände gebunden. Die Alternative sei, die beiden Pächter sparen an der Qualität ihrer Speisen, und achten nicht mehr auf Tierwohl und Herkunft. Hierzu betont Schulz aber: „Das wollen wir nicht. Denn das sind wir einfach auch nicht. Die Leute sollen beim Essen ein Erlebnis haben.“

Und auch wenn der Januar und die damit verbundenen Preiserhöhung zum greifen nah sind, überwiegt bei dem Ehepaar jetzt erstmal die Freude, die ersten Gäste begrüßen zu dürfen – und dem Has‘n noch den letzten Schliff zu geben. Denn auch wenn der Umbau geschafft ist, und Hotel, Gastronomie sowie Wellness-Bereich geöffnet sind, ein paar Kleinigkeiten fallen in den neuen Bereichen dennoch an. „Wir werden im Januar daher eingeschränktere Öffnungszeiten haben“, sagt Schulz. Eine offizielle Eröffnungsfeier ist für März geplant.

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