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Appell hat nicht gefruchtet

Randale in Schonstett: Wieder Zaun-Arbeiten im Caritas-Park sabotiert – Droht Eskalation?

Ein Schild mit der Aufschrift „Betreten des Geländes untersagt“ hängt am Absperrband zum Caritas-Park in Schonstett.
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Ein Schild mit der Aufschrift „Betreten des Geländes untersagt“ hängt am Absperrband zum Caritas-Park in Schonstett.

Erneut ist es laut Caritas am Dienstag (9. Juli) zu einem Sabotage-Akt im Park des von der Wohlfahrtseinrichtung betriebenen Heims gekommen. Wieder sind Bohrlöcher für Zaunpfähle zerstört worden. Vandalismus, der auch Bürgermeister Paul Dirnecker fassungslos macht. Droht eine Eskalation?

Schonstett – Seit Bekanntgabe der geplanten Einzäunung, die große Teile des Caritas-Parks für Spaziergänger und Erholungssuchende absperrt, sind viele Schonstetter verärgert, einige sogar im Protestmodus. Sie wollen auf ihre Grünanlage nicht verzichten. In der Tat ist es ein wunderschönes Areal mit uralten hohen Bäumen, ideal zum Spazierengehen und sich erholen. Hier fanden außerdem viele Feste der Dorfgemeinschaft statt. Hier befindet sich auch eine beliebte Gassi-Geh-Strecke.

Die Caritas, die das Heim für Menschen mit Behinderungen betreibt und auf deren Privatgrund der Park liegt, sieht jedoch Gefahr in Verzug. Bäume seien zum Teil krank, auch als Folge von Schneebruch und Stürmen. Absperrungen mit Flatterbänden hätten nichts genutzt, sie seien oft ignoriert worden. Ein Zaun müsse kommen, um zu verhindern, dass sich in den gefährdeten Arealen Menschen aufhalten würden.

Doch die Verärgerung droht seit einigen Tagen auszuufern. Pfosten der Zaunanlagen wurden laut Caritas herausgerissen, Bohrlöcher wieder geschlossen, die Bauarbeiter vor Ort lautstark beschimpft. Auch am Dienstag (9. Juli) sei es wieder zu Zerstörungen gekommen.

„Es kann nicht sein, dass unsere Mitarbeiter im Heim, die sich um die hier wohnenden Menschen kümmern müssen, zur Security für Bauarbeiter werden“, heißt es aus der Caritas-Pressestelle. Der Wohlfahrtsverband hatte schon am Montag Mitarbeitende zum Schutz der Zaun-Aufbauer in den Park geschickt.

Brief mit Appell an alle Haushalte

Bürgermeister Paul Dirnecker hatte am Wochenende zur Beruhigung der Lage allen Haushalten einen Brief zukommen lassen, in dem er die Protestler auffordert, die beauftragte Firma nicht bei ihrer Arbeit zu behindern. Die Gemeinde stehe mitten in schwierigen Verhandlungen mit der Caritas, „die durch strafbare Handlungen von Bürgern mit Sicherheit nicht erleichtert werden, sondern vielmehr gefährdet“. Dirnecker erklärt im Schreiben auch die Eigentumsverhältnisse. Der Park liegt auf einem Privatgrundstück der Caritas. Diese habe das Recht, das Areal „wie jeder andere Grundstückseigentümers auch“, mit einem Zaun zu versehen.

„Das geht gar nicht“

Kritik und Unverständnis über die Sperrung zu äußern, ist legitim, betont der Rathauschef. Bei ihm im Rathaus seien entsprechende Unmutsäußerungen bisher jedoch kaum aufgetreten. Umso unverständlicher sind für ihn die Vandalismus-Vorfälle, die er „nicht nachvollziehen kann“. „Das geht gar nicht.“ Er sei sehr verwundert über das Verhalten einzelner. „Das passt so gar nicht zu unserem Dorf. Ich werde dies nicht tolerieren.“

Dirnecker wiederholt: „Noch einmal: Die Caritas darf den Park sperren. Das ist rechtlich in Ordnung. Ich würde es genauso machen, wenn Gefahr für Menschen bestände.“ Alles, was zur Klärung der Angelegenheit wichtig sei, habe er im Brief an die Bürgerinnen und Bürger ausgeführt. „Ein weiterer Appell an den Uneinsichtigen ist sicherlich sinnlos.“

Nach eigenen Angaben weiß der Bürgermeister nicht, wer die Randalierer sind. Auch bei Passanten am Heim ist die Verärgerung über die Sperrung herauszuhören, aber Unverständnis angesichts des Vandalismus.

Dirnecker bestätigt, dass er am Mittwoch (10. Juli) im Gemeinderat die Sachlage erörtern wird: jedoch in nicht öffentlicher Sitzung. Denn es gehe unter anderem auch um noch nicht beendete Vertragsverhandlungen mit der Caritas. Schonstett und der Wohlfahrtsverband bemühen sich seit Jahren vergeblich um eine Lösung für den Park. Auf Caritas-Grund liegen auch der Kindergarten und ein Spielplatz.

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