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„Haus für Kinder“

Nach 6,8 Millionen Euro und straffem Zeitplan: Eröffnung des Priener Horts – „Der Wahnsinn“

Zum Abschluss der Feierstunde dankten Hort-Kinder mit einem Tanzlied für ihr neues Domizil.
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Zum Abschluss der Feierstunde dankten Hort-Kinder mit einem Tanzlied für ihr neues Domizil.

6,8 Millionen Euro für Kinderträume: Priens neuer Hort eröffnet feierlich mit Kuchenschlüssel und Tanz. Wie das Projekt trotz eines straffen Zeitplans umgesetzt werden konnte.

Prien – „Im Haus für Kinder Franziska Hager möchten wir Kind sein“ - mit diesem Leitspruch war der neue Priener Hort bereits mit Beginn des Schuljahrs 2023/24 in Betrieb gegangen. Jetzt wurde in einer Feierstunde die Einrichtung auf dem Grund des ehemaligen Hartsportplatzes zwischen der Turnhalle der Franziska-Hager-Schulen und dem Areal des Rafenauer Weihers auch offiziell ihrer Bestimmung übergeben. Bauherrin war die Marktgemeinde, die Trägerschaft hat die Diakonie, der soziale Dienst der evangelischen Kirche, übernommen. Es gibt derzeit zwei Kindergarten- und vier Hortgruppen, betreut werden Kinder im Alter von drei bis sechs Jahren.

Lachen, freuen und auch weinen

„Freude erleben, Zusammensein, Lachen und Weinen, sich streiten, aber sich auch wieder vertragen – all dies wollen wir den Kindern in diesem Haus ermöglichen“, versprach Ulrike Blank, Regionalleiterin bei der Diakonie Rosenheim. Mit diesem Haus sei ein Ort geschaffen worden, der mit der Kinderbetreuung nicht nur berufstätige Familien unterstützen wird. „Vielmehr erarbeiten sich die Kinder durchs tägliche Erleben ihrer Umwelt und Sammeln vielfältiger Erfahrungen auch soziale Kompetenzen fürs Leben.“ Damit dieses realisiert werden konnte, hätten viele Menschen gemeinsam an dem Projekt mitgewirkt. „Das Gebäude ist einfach der Wahnsinn“, dankte sie den Verantwortlichen der Marktgemeinde, den Handwerkern, Planern wie auch dem Münchner Architekten Bernhard Püschel.

Der Kinderhort sei mehr als nur ein Gebäude, „er ist ein Ort, an dem die Zukunft geformt wird“, hatte Bürgermeister Andreas Friedrich anfangs in seinen Grußworten verdeutlicht. Es werde ein Ort der Begegnung sein, an dem Kinder nicht nur lernen, sondern auch Freundschaften knüpfen und Gemeinschaft erfahren können. Friedrich war sich sicher: „Hier werden unsere Kinder in einer sicheren und liebevollen Umgebung betreut und gefördert.“ Diese neu geschaffene Einrichtung werde mitgetragen von dem Versprechen des Marktgemeinderats, Verantwortung zu übernehmen und den jungen Menschen die bestmöglichen Voraussetzungen für ihre Entwicklung zu bieten. „Mit der Fertigstellung dieses Baus haben wir in der Gemeinde einen großen Meilenstein erreicht und ein wichtiges Projekt abgeschlossen.“

Und das nach relativ kurzer Bauzeit von rund 18 Monaten, erinnerte der Bürgermeister: Los ging’s am 7. März 2022, bereits im September 2023 startete der Betrieb. Verbaut wurden rund 6,8 Millionen Euro, wovon nach Abzug der staatlichen Förderung der Markt etwa die Hälfte zu tragen hat. Der Strombedarf werde über eine auf dem Dach installierte Photovoltaikanlage gedeckt; die Wärmeversorgung erfolgt laut Friedrich über einen Nahwärme-Anbieter in der Nachbarschaft. Er würdigte zudem die Leistungen aller Beteiligten, „von den Mitarbeitern der Verwaltung über die Planer und den Architekten bis hin zu den Handwerkern, die mit ihrer harten Arbeit und ihrem Können diesen Hort Wirklichkeit werden ließen. Und vor allem den engen Zeitplan eingehalten haben“.

Zwischen den Gruppenräumen ist eine kleine Insel zum Relaxen eingerichtet.

Auch Architekt Püschel lobte in seinem Rückblick auf Planungen, Bauausführungen und Fertigstellung das positive Miteinander aller Verantwortlichen. Im Fokus habe immer die Nachhaltigkeit des Gebäudes gestanden, um dessen Nutzung über Jahrzehnte flexibel gestalten zu können.

„Das ist Spitze. Lasst uns tanzen“

Geleitet wird die Kindertagesstätte (Kita) von Kilian Deffner. „Es ist für alle ein besonderer Moment, der uns mit großer Freude und Stolz erfüllt.“ Er freue sich auf die kommenden Jahre mit den Kindern, Eltern und dem Team, „in denen wir gemeinsam die Welt erkunden“. Der kirchliche Segen war ein ökumenischer, vollzogen durch den katholischen Pfarrer Gottfried Grengel, Mirko Hoppe von der evangelischen sowie Diakon Kevin Sargant von der Neuapostolischen Kirchengemeinde Prien.

Die obligatorische Schlüsselübergabe – vom Bauherrn an die Betreiberin der Einrichtung – fiel absolut süß aus. „Da die Eingänge alle elektronisch gesteuert werden, hätte eine Chip-Übergabe ziemlich fad ausgesehen“, sagte Friedrich. Deshalb gab’s einen überdimensionalen Schlüssel in Kuchenform - gefertigt durch eine Priener Konditorei.

Wie sehr sich die Kinder in der Kita wohlfühlen, machte eine kleine „Feierdelegation“ abschließend in einem Tanzlied deutlich: „… das ist einfach Spitze, lasst uns tanzen“.

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