Bitte deaktivieren Sie Ihren Ad-Blocker

Für die Finanzierung unseres journalistischen Angebots sind wir auf die Anzeigen unserer Werbepartner angewiesen.

Klicken Sie oben rechts in Ihren Browser auf den Button Ihres Ad-Blockers und deaktivieren Sie die Werbeblockierung für . Danach können Sie gratis weiterlesen.

Lesen Sie wie gewohnt mit aktiviertem Ad-Blocker auf
  • Jetzt für nur 0,99€ im ersten Monat testen
  • Unbegrenzter Zugang zu allen Berichten und Exklusiv-Artikeln
  • Lesen Sie nahezu werbefrei mit aktiviertem Ad-Blocker
  • Jederzeit kündbar

Sie haben das Produkt bereits gekauft und sehen dieses Banner trotzdem? Bitte aktualisieren Sie die Seite oder loggen sich aus und wieder ein.

Mehrwertsteuer wieder 19 Prozent

„Sonst können wir nicht überleben“: So reagieren Rosenheimer Restaurants auf die Steuererhöhung

Seit Anfang des Jahres müssen Restaurants wieder 19 Prozent Mehrwertsteuer auf ihre Gerichte rechnen.
+
Seit Anfang des Jahres müssen Restaurants wieder 19 Prozent Mehrwertsteuer auf ihre Gerichte rechnen.

Teure Lebensmittel, hohe Strompreise, zu wenig Personal und jetzt auch noch die 19 Prozent Mehrwertsteuer. Rosenheimer Restaurants steht ein schwieriges Jahr bevor. Wie die Gastronomen die Probleme meistern wollen und worauf sich Gäste einstellen müssen.

Rosenheim – „Die Leute werden noch kommen, aber anstatt drei Getränke nur noch zwei trinken“, sagt Resad Beyazit, Geschäftsführer vom Lokal „zur neuen Brezn“ in Rosenheim. Er hat die Preise in seinem Restaurant noch nicht an die neue Mehrwertsteuer angepasst. „Das müssen wir aber unbedingt noch machen, sonst können wir nicht überleben“, meint Beyazit.

Seit Jahresbeginn greift die Mehrwertsteuererleichterung für die Gastronomie nicht mehr. In der Pandemie wurde die Mehrwertsteuer für Restaurantbetreiber von 19 % auf sieben gesenkt. Seit dem ersten Januar ist die Erleichterung Geschichte. Restaurants müssen wieder den vollen Steuersatz auf ihre Gerichte rechnen. Dazu kommen noch steigende Lebensmittelpreise, hohe Stromkosten und der Personalmangel. „Ohne die Preise zu erhöhen, geht das alles gar nicht“, sagt Vitus Mitterfellner von der „Fischküche“ Rosenheim.

Die vier Euro für ein Bier sind bald Geschichte

Wie im Restaurant „zur neuen Brezn“ wurden auch in der „Fischküche“ die Preise noch nicht angepasst: „Wir müssen die Preise aber noch erhöhen“, sagt Mitterfellner: „Wir sparen sowieso schon, wo es nur geht.“ Über Nacht wird in der „Fischküche“ die Heizung abgeschaltet. Selbst wann der Ofen ein- und wieder ausgeschaltet wird, überlegt sich Mitterfellner mittlerweile ganz genau. „Trotzdem reicht das nicht“, sagt er. Die vier Euro für ein Bier sind bald Geschichte. „Ich traue mich nicht mehr, die Preise zu erhöhen: Aber es muss einfach sein“, meint er.

Neben der Mehrwehrwertsteuererhöhung hat Mitterfellner noch mit anderen Problemen zu kämpfen. Das Lokal musste die Öffnungszeiten kürzen: Es ist sehr schwierig, Personal zu finden. Auch die Lebensmittelpreise treffen die Gastronomie hart. „Die Preise für Lebensmittel sind in den letzten zwei Jahren um 50 % gestiegen“, klagt der Gastronom.

Pizzeria Cortina behält die Preise bei

Erdo Zymberi von der Pizzeria „Cortina“ hat seine Preise zum neuen Jahr nicht angehoben „und das haben wir auch nicht vor“, sagt er. Zymberi möchte die Steuererhöhung nicht auf seine Gäste übertragen. Er befürchtet, dass sie sein Restaurant sonst seltener besuchen würden. Deshalb spart der Gastronom im Gegenzug an anderer Stellen. Denn laut ihm stabilisieren sich die Preise für Lebensmittel derzeit wieder. „Es gibt Lebensmittel, die den gleichen Preis haben wie noch vor der Pandemie“, erklärt Zymberi.

Kommentare