Prominent platziertes Plakat wirbt für Bauvorhaben in Rosenheim
„Nur ab 2 Millionen Euro“ - Was hat „Bussi Schorschi“ da an der Kufsteiner Straße/B15 vor?
„Hier entstehen 25 hochwertige Wohnungen. Nur für Investoren und Kapitalanleger ab 2 Millionen Euro“, heißt es auf einem prominent platzierten Plakat an der Kufsteiner Straße/B15 in Rosenheim, für welches die Firmengruppe Weiß aus Schechen verantwortlich zeichnet. Wir haben uns erkundigt, was es damit auf sich hat.
Rosenheim/Schechen - „Geplant und genehmigt sind ganz unterschiedliche Wohneinheiten, das heißt teilweise möblierte Einzimmer-Apartments, teilweise größere Wohnungen für Familien, also auch durchaus bezahlbarer Wohnraum“, erklärt die Firmengruppe Weiß auf Nachfrage unserer Redaktion, „Zeitlich ist aktuell noch nichts absehbar, wir sind in Gesprächen und beginnen mit der Detailplanung. Außerdem ist geplant, dass das Gebäude ‚relativ‘ CO2-neutral betrieben wird. Im Detail wollen wir das mit einer Biomasseheizung und einer Photovoltaikanlage realisieren.“ Im übrigen seien sie bereits „in Gesprächen“ mit möglichen Investoren beziehungsweise Interessenten. „Grundsätzlich wollen wir das Projekt selbst realisieren, wir sind aber offen für Investoren beziehungsweise Kapitalanleger als Partner.“
An einem Gebäude an der Kufsteiner Straße beziehungsweise B15 im Rosenheimer Ortsteil Happing ist seit neuestem ein großes Plakat aufgehängt. „Hier entstehen 25 hochwertige Wohnungen. Nur für Investoren und Kapitalanleger ab 2 Millionen Euro“, heißt es darauf, mit Verweis auf die Firmengruppe Weiß aus Schechen. „Das Bauvorhaben liegt nach Paragraph 34, Absatz 1 Baugesetzbuch (BauGB) im unbeplanten Innenbereich. Das entspricht einem Mischgebiet im Sinne der Baunutzungsverordnung (BauNVO). ‚Wohnen‘ ist eine im Mischgebiet zulässige Nutzung“, erklärt wiederum Christian Schwalm, Pressesprecher der Stadt Rosenheim, „Das Bauvorhaben fügt sich daher nach Art und Maß der Nutzung in die nähere Umgebung ein. Daher bestand ein Anspruch auf Genehmigung, weshalb das Bauvorhaben auf dem Büroweg behandelt wurde. Bauherr und Preisgestaltung der Wohnungen spielen hierfür rechtlich keine Rolle.“
„Nur ab 2 Millionen Euro“ - „Bussi Schorschi“ hat Bauprojekt an der Kufsteiner Straße/B15
Der Schechener Georg Weiss, war früher auch als „Bussi-Schorschi“ bekannt. Bis 2017 stand er in der Region immer wieder im Rampenlicht, dann wurde es nach einem Skandal um Wahlmanipulation bei den Kommunalwahlen 2014 und Ärger um seinen „Event-Stadl“ für eine Weile weitgehend ruhig um ihn. Er trat im Wesentlichen mit Weihnachtsbaum-Spenden für gute Zwecke in Erscheinung. 2021 sorgte er dann wieder für Schlagzeilen, als er das Gesicht für eine freche Werbekampagne war, die mit den unterschiedlichen Geschmäckern von Nord- und Süddeutschen spielte und meterhoch verkündete, das beworbene Produkt aus Lakritz sei „Nix für Münchner“, was für Diskussionen in den sozialen Netzwerken und sogar einen regelrechten „Shitstorm“ sorgte.
In der jüngsten Zeit traten er beziehungsweise sein Unternehmen durch zwei Geschichten wieder in den Blick der Öffentlichkeit: Zum einen, als Ende 2022 das Ehepaar Mondelli aus dem Italienurlaub zurückgekehrt, seinen Lagerraum für den Gemüsestand in der Wasserburger Hofstatt ausgeräumt vorfand. Scheinbar steckte dahinter das Unternehmen von Georg Weiß. Dieser wies jedoch erfolgreich gegenüber der OVB-Heimatzeitung nach, dass er nichts mit der Sache zu tun gehabt habe. Zum anderen stellte sein Baumschulbetrieb kürzlich Pläne für eine Photovoltaik-Anlage nördlich von Hochstätt vor, die künftig 1450 Haushalt von dem Feld bei Gigling versorgen soll.
hs
