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Dritte Hochwasser-Warnung innerhalb weniger Wochen

„In 40 Jahren bei der Feuerwehr noch nie erlebt“: Erneut erhöhter Pegelstand in Wasserburg

Am Inn in Wasserburg haben Mitarbeiter des Bauhofes bereits Damm-Schutz-Balken errichtet. Geschäftsstellenleiter und Feuerwehrler Thomas Rothmaier (oben) und Bürgermeister Michael Kölbl schätzen die Lage ein.
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Am Inn in Wasserburg haben Mitarbeiter des Bauhofes bereits Damm-Schutz-Balken errichtet. Geschäftsstellenleiter und Feuerwehrler Thomas Rothmaier (oben) und Bürgermeister Michael Kölbl schätzen die Lage ein.

Zum dritten Mal innerhalb weniger Wochen erreicht der Pegelstand in Wasserburg schon wieder Meldestufe 1 – prognostiziert wird am Samstag (22. Juni) sogar Meldestufe 2. Auch für Bürgermeister und langjährigen Feuerwehrler Thomas Rothmaier eine Seltenheit. Wie die Stadt darauf reagiert.

Wasserburg – „Das habe ich in 40 Jahren bei der Wasserburger Feuerwehr noch nie erlebt“, sagt Thomas Rothmaier, Floriansjünger und Geschäftsstellenleiter der Stadt Wasserburg. Damit meint er, dass der Hochwassernachrichtendienst (HND) Bayern innerhalb weniger Wochen schon zum dritten Mal in Wasserburg vor Hochwasser warnt. Schon am Donnerstagabend (20. Juni) erreichte der Pegel die Meldestufe 1. Am Samstag (22. Juni) soll laut Prognose des HND die Meldestufe 2 deutlich überschritten werden. Ab Sonntag (23. Juni) soll der Pegel aber wieder fallen.

„Wir sind in Habachtstellung“

Im Zirnweg installierten deshalb Mitarbeiter des Bauhofes bereits am Freitagvormittag (21. Juni) die Damm-Schutz-Balken. Alle Maßnahmen, die nun getroffen würden, würden in der Geschäftsstelle koordiniert, erklärt Rothmaier, der dafür zuständig ist. Die Feuerwehr und der Bauhof seien bereits informiert. „Wir sind in Habachtstellung“, sagt er.

Am Freitagvormittag (21. Juni) haben Mitarbeiter des Bauhofes am Inn bereits Damm-Schutz-Balken errichtet.

Wasserburg sei zudem durch die Uferverbauung und den Hochwasserschutz-Damm „relativ sicher“, erklärt er. Dennoch appelliert er an Passanten, sich zwingend an die Absperrungen zu halten. Zudem sollten Passanten vom Gewässer fernbleiben, so Rothmaier. Ob und wann die Rote Brücke gesperrt werde, sei situationsbedingt und werde im Einzelfall entschieden. „Wenn Gefahr für Leib und Leben besteht oder sich zu viel Schwemmholz in den Pfeilern verkeilt, kann sie nicht mehr passiert werden“, erklärt der Geschäftsstellenleiter.

Die Pegelstände würden regelmäßig kontrolliert werden. „Wir schauen alle ein bis zwei Stunden, wie sich der Inn entwickelt. Wenn das Wasser noch mehr steigen sollte, verkürzen wir das Intervall auf 15 Minuten“, sagt der Geschäftsstellenleiter. Mit Stand von Freitagvormittag rechne Rothmaier mit einem Pegel von etwa fünf Metern. „Das ist nicht dramatisch“, gibt er Entwarnung. Sandsäcke würden die Feuerwehrler derzeit noch nicht packen. „Das ist erst der Fall, wenn der Inn um die 5,5 Meter hoch ist und die Tendenz zeigt, dass er weiter steigt“, sagt Rothmaier. Der Sand werde kurzfristig angeliefert, die Packmaschine stehe bereit und die Einsatzkräfte könnten schnell reagieren, erklärt er.

„Der Einsatzplan steht“

Auch Bürgermeister Michael Kölbl zeigt sich von der erneuten Überschreitung des Pegelstands überrascht. „Das habe ich in 20 Jahren noch nicht erlebt, dass wir so oft hintereinander Hochwasser-Benachrichtigungen bekommen. Aber wir wissen alle, was zu tun ist. Der Einsatzplan steht“, sagt er. Das bestätigte auch Claudia Einberger, Leiterin des Ordnungsamtes, in einem Interview mit der Redaktion Ende Mai. Der Einsatzplan sehe verschiedene Maßnahmen vor, die abgearbeitet werden. „Jeder weiß, was er zu tun hat. Darin sind wir geübt“, sagte sie.

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