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Gut zwei Wochen nach dem Hochwasser

„Es hat uns hart getroffen”: Brannenburg zieht nach dem Mega-Unwetter Bilanz

Das wohl am härtesten betroffen Grundstück in Brannenburg ist das der Familie Berger.
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Das wohl am härtesten betroffen Grundstück in Brannenburg ist das der Familie Berger.

Vollgelaufene Keller, ein Bach durch das eigene Haus und jede Menge Schlamm. Das Unwetter hat den Helfern viel Kraft gekostet. Gut zwei Wochen nach der Katastrophe zieht Brannenburg Bilanz. Wie es um die Gemeinde steht und was nun auf die Betroffenen zukommt.

Brannenburg –„Mir ist klar, dass es die ein oder andere Gemeinde härter getroffen hat. Doch uns hat es zumindest hart erwischt”, fasst der Brannenburger Bürgermeister Matthias Jokisch zusammen. Demnach hat es nicht so eine große, offensichtliche Katastrophe wie die Burgruine Falkenstein in Flintsbach oder den Mühltalweg in Nußdorf gegeben. Doch Brannenburg habe mit „vielen kleineren Dingen” zu kämpfen gehabt. 

Sägewerk Berger stark betroffen

„Wir liegen eben direkt am Hang”, sagt Jokisch mit Blick auf einige Murenabgänge, die Schlamm und Geröll in die Gemeinde spülten. Gerade alles rund um die Straße Richtung Sudelfeld sei dementsprechend besonders gefährdet gewesen. Das prominenteste Beispiel: Das Sägewerk Berger. Dort floss das Wasser mitten durch das Grundstück und überschwemmte den kompletten Betrieb sowie das Wohnhaus der Familie. 

Doch es gab noch deutlich mehr zu tun für die Helfer der Gemeinde. „Wir hatten zum Beispiel auch zwei Gebäude mit rund zehn Wohnungen, bei denen der Keller und das Erdgeschoss voller Wasser standen“, sagt Jokisch. Insgesamt kommen Feuerwehr, Polizei und Rettungskräfte auf 122 Einsätze in Brannenburg. Das umfasst neben den Großeinsätzen während des 3. Juni auch vollgelaufene Keller, überspülte Straßen sowie sämtliche Reinigungsarbeiten. 

Aber auch von der Innseite drohte in der Nacht auf Dienstag, den 4. Juni, eine gewisse Gefahr. In Tiefenbach mussten einige Anwohner kurzzeitig evakuiert werden. „Glücklicherweise haben die Vorrichtungen rund um die Autobahnausfahrt gehalten, sodass alle bald in ihre Häuser zurückkehren konnten”, berichtet Jörg Benkel, Kommandant der Feuerwehr Flintsbach, der zusammen mit der Feuerwehr Brannenburg bei dem Einsatz mithalf. 

Verglichen mit dem Bild der Zerstörung von letzter Woche, sieht das Haus der Brannenburger Familie Berger schon wieder fast normal aus. Der Eindruck täuscht jedoch: Bis das Haus getrocknet und auch vom letzten Unrat befreit ist, wird es noch dauern.

Mehr als zwei Wochen nach dem Hochwasser wirkt Brannenburg auf den ersten Blick wieder so, als sei nie etwas passiert. „Die Straßen sind alle gereinigt. Das sieht alles schon wieder ganz gut aus”, meint der Bürgermeister. Zudem habe sich auch noch keiner gemeldet, der dauerhaft kein Dach mehr über dem Kopf hat. 

„Großartiges Engagement“

Diesen Umstand führt Jokisch auch auf den Einsatz und die nachbarschaftliche Unterstützung aller Brannenburger zurück. „Es ist vor dem Hintergrund der streckenweise katastrophalen Ereignisse umso mehr zu würdigen, wie die Menschen sich für ihre Nächsten eingesetzt haben”, meint er. Ein spezieller Dank für das großartige Engagement geht außerdem an alle Feuerwehren, Hilfsorganisationen, die Polizei und den gemeindlichen Bauhof. 

Nachdem die gröbste Aufräumarbeit erledigt ist, stehen laut Jokisch nun die Verhandlungen über die Entschädigungen mit den Versicherungen, dem Landratsamt und der Regierung an. Bis die Frage der Finanzierung geklärt ist, werde es aber sicher einige Zeit dauern. 

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